Tagebuch und Fotos Singapur

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Mittwoch 12.9.18 (Ankunft in Singapur)

Nach einem wunderschönen Flug von Manado über die Nordwest-Spitze von Sulawesi, dann über Borneo mit Blick auf die Dschungel-Flüsse erreichten wir Singapur. Der Service in der Business-Class der Silkair war top, für diese recht kurze Strecke von etwa 3 Flugstunden haben wir so gutes noch nicht erlebt. Nach der pünktlichen Landung werden wir weniger freundlich empfangen. Der Zöllner pickt nicht nur uns sondern die meisten Europäer heraus und zwingt uns zur Gepäck-Durchleuchtung. Wir wollen ein Taxi nehmen, doch die PW’s die hier fahren haben Probleme mit unserem umfangreichen Gepäck und ein grösserer Minibus muss gerufen werden. Der Fahrer bringt uns dann aber trotz immensem Verkehr in einer knappen Stunde zum Hotel Fairmont in der City. Dort geht das Einchecken professionell und rassig von statten und sofort wird uns das DHL-Paket mit unseren Tickets für den F1-GP ausgehändigt. Dann können wir unser Zimmer 11 im 11 Stock beziehen. Nach dem Auspacken der einen mit vorbedacht ausgewählten Tasche erkundigen wir uns beim Concierge nach dem nächsten Food-Market. Wir erhalten 3 Tipps und der Mann freut sich, als wir uns nach dem Market Nähe Orchard-Road erkundigen, welchen wir vor Jahren kennengelernt haben. Der sei immer noch dort und einer der besten. Mit der Metro fahren wir dann nur eine Station weit zum nächst gelegenen ‚La Pa Sat‘-Markt, wo wir aber nur ein Bier und ein Cola trinken. Wir sind noch satt vom Essen im Flieger.

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Donnerstag 13.9.18 (1.Tag in Singapur, Hopon-Hopoff-Bustouren)

Heute ist wohl der einzige Tag, wo wir noch etwas mehr von der City Singapore sehen können. Dann werden viele Strassen gesperrt wegen dem Autorennen. Darum wollen wir uns mit dem ‚Hop on-Hop off‘-Touristenbus die Stadt zeigen lassen. Doch schon beim Hotel werden wir an eine falsche Wartestelle geschickt, wo man nicht mit Kreditkarte bezahlen kann. Ein „Schlepper“ führt uns in den Untergrund, sprich eine Metro-Station zu einem anderen Anbieter. Also gehen wir verärgert zurück ins Hotel, wo man beim Concierge bekommt man immer perfekte Auskunft und sogar den Tipp, dass man als Singapore-Airline-Passagier bei Vorzeigen des Bording-Passes Vergünstigung erhält. Wir gehen dann entsprechend dem Hinweis etwa 10 Minuten zu Fuss zum zentralen Startpunkt der Busse. Dort erfahren wir, dass schon heute nur noch 2 der 4 Routen fahren wegen der Verkehrs-Einschränkungen. Zuerst lassen wir uns das erweiterte Stadtzentrum mit Indischem Teil und Chinatown zeigen. Sogar für die ‚Marina Bay‘-Gegend reicht es noch. Die ist ab Mittag auch absolut gesperrt. Anschliessend nehmen wir den Bus der gelben Route, welche die erweiterte Umgebung befährt bis zum Zoo und Botanischem Garten. An der Einkaufsstrasse ‚Orchard-Road‘ steigen wir aus und marschieren zu Fuss zum ‚Newton Circus Food Centre‘, welches uns bei unserem letzten Singapur-Besuch vor Jahren so gefallen hat. Leider ist am Mittag nicht gleich viel los wie am Abend. Viele Essens-Läden haben noch geschlossen. Doch zu einem Bier esse ich Nudeln mit Stäbchen und Marianne mag nur trinken. Für den Rückweg zur Bus-Haltestelle nehmen wir die Metro. Nach dem Ende der Gelben-Linie wechseln wir nochmals auf die ‚Redline‘, welche wir bei der City Hall in der Nähe von unserem Hotel verlassen. Wir finden auch noch den für uns idealen Eingang zum Renn-Gelände, was uns für die nächsten Tage zu Gute kommt. Rechtschaffen müde kommen wir zurück in unser Zimmer. Nach ein wenig Erholung und Duschen entscheiden wir uns fürs Diner im Hotel zu bleiben. Die Pizzeria, wo es Frühstück gegeben hat, passt uns gerade.

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Freitag 14.9.18 (2.Tag in Singapur, China-Town + Renn-Trainings)

Das Frühstücks-Buffet im Hotel kann man beruhigt als Erlebnis bezeichnen. Alles steht zur Auswahl für die internationale Gästeschar. Weil für die Touristen-Busse die Fahrmöglichkeiten wegen dem F1-GP sehr eingeschränkt sind und wir die 2 einzigen Touren gestern sahen, haben wir uns entschlossen, heute Vormittag mit der Metro in die China-Town zu fahren. Mit ein wenig Vorbereitung im Hotel ist auch das Umsteigen kein Problem. Am Ziel kommen wir mitten im Markt-Gewühl aus der U-Bahn-Station. Um uns zu orientieren suchen wir zuerst eine Strasse. Und an der New Bridge-Road werden wir mit unserem Stadtplan in der Hand schon freundlich gefragt, was wir suchen. Durch die Tempel-St. finden wir dann zuerst den schönen Hindu-Tempel ‚Sri Mariamman‘. Man kann barfuss das farbige Innere begehen und problemlos fotografieren. Weiter gehen wir zu einem buddhistischen Tempel. In den ‚Buddha Tooth Relict Temple‘ (Zahn-Relikt) geht man auch ohne Schuhe und Marianne muss ein Tuch über die Schultern tragen. Aber es lohnt sich. Ein wunderschön vergoldeter Altar wird hier angebetet. Dann gehen wir wieder durch die geschäftigen Gassen der Chinatown, fahren mit der Metro eine Station bis zum Clarke Quay, wo wir etwas Ausserhalb noch den kleineren Buddhistischen Tempel ‚Po Chiak Keng‘ besuchen. Anschliessend spazieren wir am Singapore-River entlang, überqueren auf einer kleinen Brücke den Fluss und essen in einem der wenigen geöffneten Restaurants eine Portion ‚Chnobli-Brot‘ zu Mittag. Dazu trinken wir Bier und Sprite zum Abkühlen. Mit Blick auf unseren Stadtplan entscheiden wir, die Rückkehr ins Hotel zu Fuss in Angriff zu nehmen. Vorbei an der St.Andrew‘s-Kathedrale sind wir vor 2 Uhr im Zimmer zum Duschen, Umziehen und bereit machen für den ersten Renntag. Trainings von Porsche und Ferrari-Kategorien, sowie die ersten 2 Formel-1 Trainings. Unsere Plätze auf der kleinen Tribüne ‚Esplanade Waterfront Grandstand‘ stellen sich als sehr schlecht heraus. Neben den für Stadtrennen üblichen Gitter-Umzäunungen haben wir auch noch andere störenden Pfosten vor der Sicht auf die Piste. Absolutes Pech für Foto-Fans. Heute können wir uns aber noch in einem recht grossen Bereich des Renn-Geländes bewegen und nutzen das für Fotos unter anderem vom Wahrzeichen ‚Merlin‘-Statue, vom altehrwürdigen Fullerton-Hotel und vom modernen ‚Marina Bay Sands‘. Zwischen den einzelnen Trainings-Einheiten hat man Gelegenheit für teure Preise Drinks und zum Abendessen Springrolls zu kaufen. Schlimm ist dann die Organisation am Ende des Tages. In der Nacht ist kein Ausgang aus dem Renngelände klar beschriftet. Auf Anfrage bei Helfern und Polizei weiss Niemand Bescheid und schickt uns lieber im Gelände herum zur nächsten Party-Festivität. Wir brauchen in der dunklen Nacht weit über eine Stunde, bis wir erschöpft im Hotelzimmer ankommen.

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Samstag 15.9.18 (3.Tag in Singapur, Bootsfahrt + Rennen)

Die Schulterprobleme bei Marianne haben sich massiv verschlechtert und sie konnte trotz Schmerzmitteln kaum schlafen. Ich ärgere mich immer noch über die schlechte Organisation im Renn-Gelände. Beim Gang zum Frühstück lassen wir beide Schlüssel-Karten im Zimmer und müssen zuerst an der Rezeption Ersatz machen lassen. Dann legt sich Marianne nochmals ein wenig ins Bett, denn beeilen müssen wir uns nun wirklich nicht. Foto-Bearbeitung und Tagebuch-Schreiben am Computer darf auch mal sein. Das Wetter ist heute eher durchzogen. Erst um kurz vor 11 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Singapore-River. Vorbei am Parlamentsgebäude und dann dem Fluss entlang bis zum Riverside Point. Dort lösen wir das teure Ticket für eine Bootstour auf dem Singapur-Fluss und über die Marina-Bay. 40 Minuten geht die Fahrt und speziell der ‚Merlion‘, das Wahrzeichen von Singapur muss natürlich fotografiert werden. Nach Beendigung sind wir wieder bei den Restaurants wie gestern. In einem anderen bestellen wir einen grossen Käse-Toast mit geringelten Pommes, wobei es im Angebot ein vergünstigtes Bier und ein Seven-up gibt. Ideal für unseren kleinen Hunger nach dem ausgiebigen Frühstück. Zurück im Hotel ist nochmals Zeit für Erholung, bevor wir uns um 4 Uhr nochmals ins Renn-Gelände wagen. Wir merken uns genau den Weg, damit wir den Ausgang bei der nächtlichen Rückkehr auch ohne Beschilderung finden sollten. Auf der Piste findet ein Rennen der ‚Ferrari-Kategorie‘ statt. Hier sind dann mehrere Autos miteinander zu sehen, nicht wie im Training immer nur einzelne in einem Bild. Anschliessend gibt es dann das 3.Training der Formel 1. Die 2-stündige Pause bis zum Beginn des Qualifying sitzen wir am Ufer der Marina-Bay, essen 3 Satay (Fleisch-Spiesschen) und trinken unser Sprite. Die beiden Sauber-Fahrer überstehen die erste Qualifikations-Runde, scheiden dann aber im zweiten Teil aus. Das gibt uns Gelegenheit, nicht mit der grossen Masse die Anlage zu verlassen. Das hätten wir beinahe in 20 Min. geschafft, doch in der Metro-Station im Untergrund, wo die herein- und heraus gehenden Leute getrennt werden, nehmen wir eine wieder nicht angeschriebene Treppe zu früh nach oben und sind wieder im Gelände. Wir erhalten wieder keine vernünftige Auskunft und kehren daher zurück, wo wir dann den zweiten Treppenaufgang finden. Diesmal sind wir zwar wieder komplett verschwitzt bei der schwülen Luftfeuchtigkeit, aber haben den Heimweg ins Hotel in einer halben Stunde geschafft.

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Sonntag 16.9.18 (4. + unser letzter Tag in Singapur, F1-Rennen)

Die Ferien gehen zu Ende. Nochmals eilt es uns nicht mit Aufstehen. Marianne kann sich kaum noch vernünftig bewegen, aber auch nicht schlafen vor Schmerzen in Genick, Schulter und im Kopf. Gepackt ist rasch und Check-out-time ist erst um 12 Uhr. Also geht es spät nach 10 Uhr zum Frühstück. Wir haben Zeit, kurz denn Swimmingpool-Bereich im 8.Stock vom Südturm, wo wir im 11. auch unser Zimmer haben, zu besichtigen. Dann bezahlen wir die Hotel-Rechnung. Unser umfangreiches Gepäck wird beim speziellen Schalter in der Hotelhalle deponiert und die Fotoausrüstung und Computerzubehör in einem Schliessfach verschlossen. Nun möchten wir eigentlich die Zeit bis zum Start der ersten Rahmenprogramm-Rennen an der Marina-Bay verbringen. Doch die Eingänge zum abgesperrten Renngelände werden erst um 15:00h geöffnet. Also hängen wir vor dem Raffles-Centre herum und erholen uns kurz in der Halle vom nahen Swiss-Hotel. Das Wetter ist wie vorher gesagt stark bewölkt, aber natürlich trotzdem drückend schwülwarm. Als wir dann endlich zu unseren Plätzen auf der ‚Esplanade Waterfront Grandstand-Tribüne können, sind schon die Aufwärmrunden zum ‚Porsche Carrera Asia Cup‘ im Gange. Wir verlieren uns kurz aus den Augen und erst nach dem 1.Rennen treffe ich Marianne wieder, welche auf den Bänken am Ufer versucht, mit Eis ihre Schmerzen zu stillen. Man merkt, dass es beim ganzen Renn-Anlass hier hauptsächlich um die Musikshows und Partys geht. Die Rennen sind anscheinend nebensächlich. Auch beim 2.Rennen der ‚Ferrari Challenge Asia Pacific-Kategorie‘ sind die Tribünenplätze kaum zu einem viertel besetzt. Das gibt Gelegenheit, nicht auf unseren schlechten Sitzen auszuharren, sondern bessere Foto-Möglichkeiten auszusuchen. Nur langsam füllen sich die Tribünenplätze währen der Parade der Formel-1-Fahrer in Oldtimern und den Start-Vorbereitungen. Sogar beim F1-Rennstart um 20:10h können wir uns noch in unserer Sitzreihe auf freie Plätze beim Treppenaufgang verschieben. Nach einer nur kurz turbulenten Startphase beruhigt sich das Geschehen auf der Piste und auch zwischenzeitlicher Nieselregen bringt den Fahrern keine Probleme. So können wir beruhigt wie vorgesehen das Rennen bei Halbzeit verlassen, damit wir nicht im Gedränge am Ende Zeitprobleme bekommen. Im Hotel umziehen, der Portier ordert ein Taxi und wir sind auf der Fahrt zum Flughafen. Beim Bezahlen der Taxifahrt brauchen wir unsere Singapore-$ auf und der Fahrer freut sich über sein Trinkgeld. Check-in für die Business-Class verläuft zügig, Ausreise mit automatischer Passkontrolle ebenfalls. Und so verbringen wir das Tagesende in der Lounge bei Snacks und bei Marianne beim Versuch zu relaxen.

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Montag 17.9.18 (Heimreise)

Um 01:30h früh startet unser Flieger nach Zürich. Im A380 der Singapore-Airlines geniesse ich den Bord-Service mit Lobbster zum Diner um 3 Uhr in der Nacht, dann ein wenig schlafen und einem speziellen Hamburger zum Frühstück vor der Landung. Marianne versucht zu schlafen, das Personal möchte sie mit anderen Schmerzmitteln versorgen, was sie aber ablehnen muss. Todmüde und unter Schmerzen übersteht sie die Wartezeit aufs Gepäck, dann nochmals auf das bestellte, wegen Unfall auf den Strassen verspätete Taxi. Endlich im Auto auf dem Weg nach Wohlen, telefoniert sie dem Arzt, erhält noch vor dem Mittag einen Notfall-Termin um viertel vor 11 Uhr. Zuhause wird nur rasch das Gepäck vom Taxi ins Haus gebracht und dann fahre ich Marianne endlich zum Doktor. Nach einer schmerzstillenden Spritze stellt der eine komplette Muskel-Verspannung mit Gelenk-Entzündungen fest. Vermutlich vom Liegen und Lesen auf dem Liegestuhl während der letzten Tage auf Siladen-Island. Nichtstun ist ungesund! Schon um 12:30h kann Marianne zu einer auf Rückenprobleme spezialisierte Physio-Therapeutin zur ersten Behandlung. Linderung lässt hoffen! Währenddessen kaufe ich etwas zum Mittag- und Abendessen ein. Den beinahe ganzen Montag verschlafen wir dann praktisch.