Tagebuch und Fotos Gangga Island
Dienstag / Mittwoch, 21. +22. August 2018 (Anreise + 1.Tag auf Gangga-Island)
Es ist immer das Gleiche: Ferien beginnen immer
mit der mühsamen Reiserei. Wir haben noch kurzfristig um geplant und anstelle
vom Zug haben wir ein Taxi nach Kloten organisiert. Überraschend rassig bringt
uns der durch den morgendlichen Stossverkehr um 7 Uhr in einer knappen Stunde
zum Flughafen. So sind die Schalter der Singapore-Airlines noch nicht mal
geöffnet und wir können erst nach einer 45-minütigen Warterei unser Gepäck
abgeben. Bis zum Abflug verbringen wir die Zeit in der Businessclass-Lounge beim
Frühstück. Dann geht es auf den knapp 12-stündigen Flug im A380 nach Osten, wo
nach dem feinen Abendessen mit ausgezeichnetem Service bald die kurze Nacht
beginnt. Auch in der komfortableren Business-Klasse ist an ein richtiges
Schlafen ja nicht zu denken. Vor der Landung in Singapur wird noch ein Frühstück
serviert, sodass wir auf dem weitläufigen Flughafen trotz Terminal-Wechsel viel
Zeit haben um uns mit „Medizin“ (Whiskey) für die Ferien auszustatten. Marianne
fühlt sich übermüdet mit Kopfschmerzen schon nicht mehr richtig wohl. Nach 3
Stunden Warterei geht es mit Silkair weiter auf den 31/2h-stündigen Flug nach
Manado im Norden von Sulawesi in Indonesien. Im kleineren Boeing 737-Fliger hat
es überraschend eine richtige kleine Business-Klasse mit einigermassen bequemen
Sitzgelegenheiten. Auf das servierte Mittagessen haben wir keinen grossen
Appetit, doch die per Internet getätigten Menue-Bestellungen funktionieren
einwandfrei. Bei schwül warmen Wetter landen wir um die Mittagszeit in Manado.
Die Einreise in Indonesien ist absolut Problemlos, unser Gepäck kommt früh an
und unser Fahrer für den Weitertransport wartet pünktlich. Zusammen mit 3
weiteren Gästen werden wir in 2 Autos in 11/2-stündiger Fahrt zu einem kleinen
Hafen für die Bootsfahrt nach Gangga, unserer ersten Ferieninsel gebracht. Trotz
gutem Chauffeur ist die Fahrt mit vielen Kurven und rauf und runter durch die
tropische Landschaft nichts für Marianne mit der angeschlagenen Gesundheit. Doch
auch die 20-minütige anschliessende Überfahrt mit einem Motorboot übersteht sie
noch. Am Ziel empfängt uns ein angenehmes Resort mit schönen komfortablen
Bungalows am Sandstrand. Nach dem Willkommensdrink und kurzen Infos über das
Hotel und die Tätigkeits-Möglichkeiten beziehen wir unser Zimmer, packen
vorläufig nur das Nötigste aus und schon sind wir im Meer zum Schnorcheln. Trotz
trübem, unruhigem Wasser sind wir dann überrascht von doch schönem
Korallengarten. Marianne erholt sich nur langsam von den Reise-Strapazen und
nach dem Abendessen in Büffet-Form sind wir recht rasch in unserem Himmelbett.
Donnerstag, 23. August 2018 (2.Tag auf Gangga-Island)
Heute lassen wir es ruhig angehen. Es ist hier
früh am Morgen hell, weil die Zeitzone die gleiche wie in Singapur und Jakarta,
der Hauptstadt von Indonesien ist, wir uns aber viel weiter östlich befinden und
so die Sonne früher zu sehen bekommen. Nach dem Frühstück besuchen wir das
Tauch-Center, doch dort hat es im Moment nur Hilfskräfte und niemand kann
kompetent Auskunft geben. Besser im SPA, wo wir uns
in einer detaillierten Preisliste mit Leistungsbeschrieb orientieren
können über Massage-Möglichkeiten. Wir versprechen, uns in den nächsten Tagen
mal für eine Behandlung anzumelden. Dann gehen wir bei ruhigerem Meer zum
Schnorcheln. Bei Ebbe ist der Wasserstand sehr niedrig und wir müssen schauen,
wie und wo man über die schönen Korallen schwimmen kann. Mit unserer Routine
aber kein Problem. Nach dem Mittagessen hat es dann mehr Wasser, doch das Meer
ist auch wieder unruhiger und trüber für unseren zweiten Schnorchel-Gang.
Nachdem ich gestern 2x eine Meerschlange oder einen Schlangenaal gesehen habe
und uns die vielen Anemonenfische aufgefallen sind, finden wir heute noch viel
mehr. Verschiedene Arten in zum Teil bunten Seeanemonen. Einen kleinen Rochen
entdecken wir und Marianne fotografiert einen Fisch, neben dem auch eine
Nacktschnecke liegt, ohne diese eigentlich bewusst zu sehen. Aber die Vielfalt
der Fische und gesunden farbigen Korallen beeindruckt generell. Die jedem
Bungalow speziell zugeteilten Liegestühle und sogar immer auch eine eigene
Doppel-Liege mit Dach laden zum Ruhen am Sandstrand ein. Vor der Tea-Time mit
Kaffee und Kuchen finden wir dann im Tauchshop den Chef, wo wir uns für
Freitagmorgen zum Schnorchel-Ausflug per Boot anmelden können. Beim Apéro vor
dem Abendessen finden wir Zeit für einen informativen Schwatz mit einem
Schweizer-Pärchen. Zum Essen gibt es dann wieder ein Diner-Buffet, heute mit
Unterhaltung. Das Service-Personal singt abwechselnd angenehm zu
Gitarren-Rhythmen im typischen Südsee-Stil.
Freitag, 24. August 2018 (3.Tag auf Gangga mit Schnorchel-Ausflügen)
Beim Frühstück wird uns eine Menu-Karte
präsentiert mit ergiebiger Auswahl an Vorspeisen, Haupt- und Nachspeisen. Es
wird also A-la-carte serviert zum Mittagessen. Um 9:30h startet dann das Boot
zur Nachbarinsel. Im Schiff hat es ein bisschen zu viele Leute für unseren
Geschmack. Doch beim Schnorcheln im klaren Wasser über dem ebenfalls prächtigen
Riff verteilt sich das bestens. Der Guide macht jeweils toll auf Spezialitäten
wir Languste, nochmals andere Clown-Fische usw. aufmerksam. Ausserdem sehen wir
Drückerfische und verschiedene Zwerg-Kaiserfische. Das ruhige, klare Wasser mit
guten Foto-Bedingungen lohnt auf jeden Fall den Bootsausflug. Beim Lunch können
wir wieder A-la-Carte Auswahl (Italienisch) treffen für den Abend. Marianne kann
vor dem Nachmittags-Schnorchel-Ausflug noch den Dive-Check machen und für
Samstag Tauchen einplanen. Beim Schnorcheln sind wieder recht viele Leute dabei
und wir fahren mit einem grösseren Schiff zu einem anderen Schnorchel-Platz. Im
Wasser stellen wir bald starke Strömung fest, was zum Fotografieren nicht ideal
ist. Doch auch hier sehen wir wieder neue Unterwasser-Dinge. Nach der Rückkehr
melde ich mich im SPA-Center auf Morgen Samstag zur Massage an, weil Marianne
den ganzen Vormittag am Tauchen sein wird. Dann ist es Zeit, die ersten Fotos
zu bearbeiten und das Tagebuch auf den neusten Stand zu bringen. Der
Computer hat mit den schwankenden Leistungen des Stromgenerators einige Mühe.
Beim Diner bekommt Marianne wieder einmal eine italienische Pizza-Diavolo und
ich feinen Thunfisch. Wir stellen im Rückblick fest, dass das Wetter den ganzen
Tag stark bewölkt blieb, die Temperaturen hier in Äquatornähe aber immer hoch
blieben. Einige wenige Regentropfen waren kaum zu merken.
Heute gehen wir nach dem Frühstück getrennte Wege.
Bei Sonnenschein kann Marianne zu den ersten zwei Tauchgängen starten. Ich will
vor dem um 10 Uhr geplanten Gang ins SPA-Center nicht ins Meer, lege mich zum
Lesen an den Strand, arbeite zwischendurch am Computer für unsere Homepage. Um
9:45h melde ich mich zur Massage und die Dame ist schon bereit, mir von den
Füssen bis zum Kopf alle Muskeln zu kneten und die Rücken- und Halswirbel zu
lockern. Eine wirkliche Erholung. Mehr als eine ganze Stunde Wohlfühlen für nur
35$. Als ich den Massage-Raum verlasse und bei einem erfrischenden
Beruhigungs-Tee sitze fällt mir auf, dass richtiger Sturm aufgekommen ist. In
der kleinen Boutique kaufe ich noch Ansichtskarten von Gangga-Island und kehre
zum Bungalow zurück. Leichter Regen hat auch schon eingesetzt, also ein
kompletter Wetterumsturz. Wegen dem starken Wind ist es am Strand zu ungemütlich
und zum Schnorcheln machen die Bedingungen auch nicht an. Aber die Terrasse
direkt vor dem Zimmer ist auch ideal zum Lesen und am Laptop warten Fotos zum
Beschriften. Als Marianne kurz nach 12 Uhr vom Tauchen zurückkommt regnet es
noch stärker. Nach dem Duschen schwärmt sie von ihren Erlebnissen. Per Schiff
wurden die Taucher zu 2 Plätzen bei Banka-Island gebracht. Marianne ist mit
Tauch-Guide und dem Schweizer-Pärchen unterwegs. Hell begeistert ist sie von
Riffsteilwänden mit farbigem, tollem Korallenbewuchs. Mit dem Entdecken von
Seepferdchen, Nacktschnecken, sogar einem Hai und vielem mehr ist sie vollkommen
happy. Zwischen den beiden Unterwasser-Erlebnissen hat das Tauch-Boot sogar
Delfin-Besuch. Es ist Zeit fürs Mittagessen, heute wieder in Buffet-Form. Fürs
Diner werden dabei A-la-carte Bestellungen aufgenommen. Wegen dem niedrigen
Wasserstand und dem unruhigen Meer verzichten wir auch am Nachmittag aufs
Schnorcheln, können aber bei nachlassendem Sturmwind den Strand geniessen.
Sonntag, 26. August 2018 (5.Tag auf Gangga, Schorcheln vor der Insel +
Bootsausflug)
Nach dem z’Morge gehen wir beim Bungalow ins Meer
zum Schnorcheln. Wasserstand bei halber Flut ist gut, die Sicht im Wasser
ebenfalls, doch eine starke Strömung verlangt die volle Kraft beim Schwimmen um
nur etwas voranzukommen. Auch wenn wir beide nicht sehr lange unterwegs sind,
gibt es doch wieder Neuigkeiten zu sehen und zu fotografieren. Lunch wird
serviert, da eine Gruppe Taucher auf einem Ganztages-Trip ist. So lohnt sich ein
Buffet nicht. Bei heissem Wetter sind wir froh um das jeweils vor dem Essen
dargereichte kühlfeuchte Erfrischungstuch. Für den Nachmittag melden wir uns für
den Schnorchel-Ausflug an, auch wenn der nochmals zur kleinen Nachbar-Insel
‚Pulau Lehaga‘ geht. Dort will man der ganzen Gruppe zuerst junge Baby-Haie
zeigen. Im trüben Wasser schwimmen die wirklich kleinen Fische wie Schatten
vorbei; an ein Foto ist nicht zu denken. Dann wird in der Strömung an andere
Stelle wie vorgestern geschnorchelt. Der Guide zeigt wieder auf einige
Spezialitäten, wie zum Beispiel einen dichten Schwarm kleine Mini-Welse oder die
Scheren einer in der Anemone versteckten Krabbe. Weil wir beim Fotografieren
gegen Ende der Tour etwas separiert von den anderen Teilnehmern sind, haben wir
Glück und entdecken einen Feuerfisch. Ein französischer Teilnehmer der Gruppe
hat Pech mit seiner blockierten Kamera und wir versprechen, ihm eine Kopie
unserer Bilder zu machen. Das Diner-Buffet am Abend wird dann überraschend im
Sand am Meer aufgebaut und unter Palmen geniesst man die Gesänge nach
Südsee-Musik. Heute finden wir den Heimweg zum Bungalow auf Anhieb ohne Umweg.
Bis anhin haben wir uns im Dunkeln auf den schlecht beleuchteten, verschlungenen
Wegen mit vielen Abzweigen immer mal wieder verlaufen. Das wohlverstanden ohne
zu viel Alkohol-Einfluss! Im Bett schauen wir im TV mit ‚Flimmerbild‘ noch den
Start vom F1-GP an und Marianne macht auf einem Reserve-Stick die Kopie unserer
Tages-Aufnahmen.
Montag, 27. August 2018 (6.Tag auf Gangga, Tauchen + Schnorcheln)
Beim Frühstück holt der Franzose seine Fotos ab,
bedankt sich artig und verspricht den Kamera-Stick auf seinen Computer zu
kopieren und an der Rezeption zu hinterlegen. Marianne muss vor 8 Uhr zum
Tauch-Center gehen und ich bin schon im Bungalow zurück um dort zu Schnorcheln.
Sofort stelle ich fest, dass die Strömung noch stärker ist als gestern. Ich habe
keine Chance auch nur annähernd gegen diese anzuschwimmen. So bin ich in weniger
als 20 Minuten beim Bootssteg und habe alle Mühe auf die Innenseite des
Korallenriffs zu kommen. Dort kann ich im seichten Wasser mit weniger Strömung
beginnen zurück zu paddeln. So kommt mir noch eine im Sand liegende Flunder vor
die Linse. Ich lege mich eine Stunde an den Strand bei schönem Wetter. Dann
mache ich einen zweiten Versuch im Meer. Diesmal geht Alles viel ruhiger zu und
her und ich geniesse während 2 Stunden die Unterwasserwelt. Weil erst um 13 Uhr
Lunch-Time ist liege ich nochmals am Strand, doch das Wetter schlägt schnell um.
Starker Wind und dunkle Wolken über der Hauptinsel Sulawesi bedeuten nichts
Gutes. Marianne kommt um die Mittagszeit auch vom Tauchen zurück. Sie hat auch
sehr unruhiges Meer mit dem Boot festgestellt, doch von den 2 Tauchgängen ist
sie wieder hell begeistert. Alleine mit einem eigenen Guide unterwegs geniesst
sie die lebendige, farbige Korallenwelt. Ihr Begleiter zeigt ihr Spezialitäten
und sie hat Gelegenheit, viel Neues zu fotografieren. Neben verschiedenen
Nacktschnecken, Büffelkopf-Papageifisch und Krokodil-Fisch auch einen
wunderschönen gelben Anglerfisch. Marianne lobt auch den Service für die
Tauch-Gäste. Das Personal ist in jeder Beziehung hilfsbereit; die komplette
Ausrüstung ist vorbereitet und beim Anziehen, sowie beim Ein- und Aussteigen vom
Boot bekommt jeder Taucher alle Hilfe. Nach dem Duschen ist Zeit fürs Essen und
es beginnt leicht zu regnen. Denn Nachmittag verbringen wir bei immer mehr
schlechter werdendem Wetter relax am Strand, dann auf unserer Terrasse,
abwechseln am Laptop.
Dienstag, 28. August 2018 (7.Tag auf Gangga, Schnorcheln)
Unser Aufenthalt hier in Gangga nähert sich
langsam dem Ende. Darum wollen wir ein Wenig planen. Nach dem Frühstück erfahren
wir bei Nachfrage, dass unser Transfer zurück nach Sulawesi am Donnerstag um 11
Uhr startet und wir eine halbe Stunde später im Hafen für die Fahrt zum nächsten
Hotel abgeholt werden. Dann melden wir uns für morgen Nachmittag um 4 Uhr zur
Paar-Massage im SPA an. Marianne geht am Morgen dann nochmals tauchen. Als alles
geklärt ist gehen wir nochmals am Haus-Riff schnorcheln. Obschon wir zur selben
Uhrzeit starten wie ich am Vortag mein 2x gut in Erinnerung habe, ist leider die
starke Strömung noch nicht vorbei und dem entsprechend unsere Freude gering.
Darum gehen wir nach dem Lunch nochmals auf Bootsausflug. An einem anderen Platz
mitten zwischen den Inseln lässt man uns ins Wasser, wieder über einem schönen
Korallen-Garten. Bei den andern Teilnehmern hat es leider Leute darunter, die
von Schnorcheln wenig bis gar keine Ahnung haben und zum Teil ohne Flossen im
Wasser herum schwadern. Das hilft nicht gerade für gute Sicht zum Fotografieren.
Zum Abendessen gibt es indonesische Küche; Marianne hat Nasi-Goreng bestellt und
ich bekomme eine komplette Reis-Tafel mit einigem Zubehör.
Mittwoch, 29. August 2018 (8. und unser letzter Tag auf Gangga)
Marianne startet wieder nach dem Frühstück zu 2
Tauch-Gängen. Ich habe noch ein wenig Zeit, bis ca. um 9:30h das Boot zum
Schnorcheln startet. Am Strand liegen und am Computer sitzen vertreibt die
Wartezeit. Als es losgeht, bin ich der einzige Gast. Trotzdem fahren mich
Steuermann und Guide zur Nachbarinsel; so macht Schnorcheln Spass, auch wenn es
nicht viel Neues zu entdecken gibt. Das Neue und vieles mehr bringt dann
Marianne zurück. Neben verschiedenen Fischen, unter Anderem Drachenkopf,
Krokodilfisch, verschiedene Feuerfische und Muränen, aber auch einen speziellen
Hummer, eine Sepia und viele, unterschiedliche Nacktschnecken. Am späten
Nachmittag ist dann Zeit, sich verwöhnen zu lassen. Im SPA-Center geniessen wir
zusammen eine 90-minütige Paarmassage. Anschliessen hat Marianne gerade noch
Gelegenheit, sich von ihren 2 Tauch-Guides mit einem wohlverdienten Trinkgeld zu
verabschieden. Zum Abendessen habe ich für heute eine Sate-Platte bestellt mit 5
verschiedenen Spiesschen, die ich am Tisch selber grilliere. So findet unsere
erste Ferien-Etappe ein tolles Ende.
Donnerstag, 30. August 2018 (Wechsel auf die Hauptinsel Sulawesi)