Tagebuch und Fotos
Busuanga-Coron
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Dienstag, 24.Januar 2023, Anreise
In der Nacht angekommen, warten wir auf unser Gepäck ohne einen Porter zu
beschäftigen. Wir bezahlen hier 160 Peso für Hafen-Taxe und sind schon auf
Busuanga. Beim Ausgang wartet schon ein Minibus von ‚West Town‘-Hotels auf uns
und fährt uns durch Coron zum ‚WestTown‘-Resort. Als wir reklamieren wir hätten
‚West Town- Lagun‘ gebucht, erklärt man uns wir hätten ein Up-Grade erhalten.
Als wir nochmals insistieren, sagen die; es gibt eine nochmalige Verbesserung,
wir würden ins 5*-Hotel ‚Zuri‘ gebracht. Jetzt reicht‘s mir total. Ich muss
dringend aufs WC und hätte nach der Horror-Fährfahrt Hunger. Nach anfänglicher
Freude über den prompten Transport vom Hafen bleibt nur noch Ärger. Unser Zimmer
im angeblichen Top-Hotel ist zwar sehr gross aber der Balkon ist wirklich klein.
Die Aussicht zeigt jetzt bei Nacht nicht die versprochene Lagune, sondern einen
Hinterhof mit Blick auf viele lärmende Klimageräte. Der Entscheid ist gefallen,
vor dem Abendessen verlangen wir für morgen einen sofortigen Transfer um 9 Uhr
in unser gebuchtes Hotel. Das Diner ist nicht schlecht, die Preise wegen
25%-Rabatt-Aktion normal. Die Portionen jedoch kleiner als im ‚Lagen
Island-Resort‘.
Während unserem Essen erscheint ein Schweizer an unserem Tisch und stellt sich
als Chef vom Tauch-Center vor, bei welchem Doris von ‚we-dive‘ die Hotelbuchung
gemacht hat. Zuerst entschuldigt er sich für unsere Unannehmlichkeiten, erklärt
aber das gebuchte Hotel hätte heute keine Zimmer frei. Als Marianne erwähnt, für
uns sei die Angelegenheit wirklich ärgerlich weil wir gerne Ausflüge machen
würden und einen ganzen Tag verloren haben. Da meint er, man könne ja morgen
Nachmittag tauchen gehen. Als wir bemerken wir hätten nie im Sinn hier zu
Tauchen, geht er arrogant in den Gegenangriff über. Er verdiene bei
Hotel-Vermittlung nichts, sein Geschäft mache er mit Tauchern. Es gibt
anscheinend im Ausland Schweizer, die wirklich komplett ohne Anstand Geschäfte
tätigen. Für uns ist der Typ gestorben. Wir warten nur noch auf den morgigen
Wechsel ins von uns gebuchte und bezahlte Hotel.
Mittwoch, 25. Januar 2023, Hotel-Wechsel
Wir frühstücken noch im ‚Luxushotel ‚Zuri‘. Das Buffet ist komplett auf
asiatische Gäste ausgerichtet. Auf einen westlichen Touristen kommen auch etwa
15-20 aus dem Osten, Chinesen, Koreaner oder Einheimische. Entsprechend ist das
Gewusel und Chaos.
Wir sind froh dass unser Hotelwechsel klappt. Unser Gepäck haben wir gar nicht
geöffnet.
Pünktlich steht ein Minibus vom ‚West Town Lagun‘-Resort bereit, mit schon einer
wartenden Person und 2 Koffern im Auto. Auch unser Gepäck wird verladen und
während Marianne unser gestriges Abendessen bezahlt telefoniert der Fahrer
dauernd. Als wir abfahrbereit sind muss ich ihn durch Klopfen aufmerksam machen,
damit er abfährt.
Im neuen Hotel angekommen, ist natürlich unser Zimmer noch nicht bereit. Wir
versuchen beim Warten die Möglichkeiten für Ausflüge an den verbleibenden Tagen.
Als das Zimmer gerade bereit wäre, stellt sich der Hotel-Manager vor und sagt,
bei Fragen oder Problemen sei er jederzeit bereit zu helfen. Gesagt getan: auf
unseren Wunsch, mit Dugongs (Seekühen) zu schnorcheln, rät er ab. Das bringe im
trüben Wasser kaum etwas und die entsprechende Tour werde nicht angeboten. Aber
für Morgen eine Privat-Tour mit 3 Schnorchel-Plätzen und für übermorgen einen
ganztägigen Ausflug nach Calauit mit dem Tierpark kann er uns am Handy
verhandelnd buchen.
Wir beziehen unser Zimmer im Erdgeschoss mit kleiner Terrasse mit Blick zum
Swimmingpool. Es ist einfach eingerichtet, aber mit allem was wir brauchen.
Inzwischen ist es auch schon bald Zeit fürs Mittagessen. Aus einer
Restaurant-Karte mit ordentlicher Auswahl bestellen wir unseren Lunch und essen
an der Bar beim Pool.
Am Nachmittag machen wir den vergeblichen Versuch, an der Hauptstrasse einen
Laden zu finden für Cola in unseren Zimmer-Kühlschrank. Die Distanzen zu Fuss
täuschen wenn man nur im Auto hingebracht wurde. Aber die Hotel-Bar hat bei
unserer Rückkehr geöffnet und wir kommen zu unserem Coke-Zero für den
Abend-drink.
Auch das Abendessen im Hotel-Restaurant geniessen wir, auch wenn allgemein hier
auf den Philippinen der Geräuschpegel immer recht hoch.
Donnerstag, 26. Januar 2023, Schnorchel-Ausflug
Nach dem Frühstück sollte es um 8 Uhr losgehen. Wir warten eine halbe Stunde und
dann werden wir mit einem Hotel-Bus nach Coron gefahren und im Hafen ausgeladen.
Das fängt ja gut an!
Dort kommt ein Guide und stellt sich vor, mit uns zum Schnorcheln zu fahren. Wir
müssen vom Pier über eine Hühnerleiter auf ein Boot runter steigen, dann über
ein zweites zum Dritten klettern. Dort bekommen wir Schwimmwesten. Bevor es los
geht, wollen wir mehr über den weiteren Ablauf wissen. Es stellt sich heraus,
dass der Boy einen ganz anderen Tagesplan hat, als wir vom Hotel-Manager nach
unseren Wünschen bestätigt bekommen haben. Er muss zuerst mit seinem Office
telefonieren, bevor er unser Programm bestätigt.
Es geht zuerst zu den ‚Twin Lagoons‘, einer schönen Küsten-Landschaft zum
Fotografieren und Filmen. Dann zum ersten Schnorchel-Platz ‚Cyc‘, wo die
Korallen schön farbig sind, besser als im hochgelobten ‚Raya Ampat‘ in
Indonesien. Auch verschiedene bunte Fische entdecken wir. Dann geht’s zum ‚Beach
91‘ für einen frühen Lunch. Den können wir geniessen, auch für Marianne ist mit
Chicken gesorgt. Das Essen wurde beim Start auf dem Boot zubereitet.
Weiter geht es zum Schnorcheln beim Wrack ‚Skeleton‘ und dann zum ‚Smith Coral
Garden‘, wo wieder schöne Korallen-Bestände und Fisch-Schwärme zu finden sind.
Beim Schnorcheln können wir uns nicht beklagen. Doch schon kurz nach 1 Uhr geht
es zurück nach Coron, wo wieder das mühsame und teils gefährliche Turnen über
ein anderes Boot und den hohen Pier auf uns wartet. Ein weiterer Schnorchel-Spot
aus unserem Programm fehlt. Für uns war der ganze Ablauf eine Mogel-Packung mit
nur zu 80% erbrachter Leistung.
Nach einem Halt in Coron zum Geldwechsel erreichen wir unser Hotel und
besprechen die Minderleistung mit dem vermittelnden Hotelmanager. Der
telefoniert sofort mit der Tour-Organisation, welche aber zuerst
Rücksprache mit ihrem Guide machen will. Die Antwort lässt auf sich warten, bis
wir beim Abendessen sitzen und der Hotel-Boss ohne wirkliche Klarheit zu uns
kommt. Da der für morgen geplante Safari-Ausflug nach ‚Calauit‘ mit dem Tierpark
von der gleichen Tour-Operation organisiert werden soll, verzichten wir lieber
darauf und Kanzeln die ganze Angelegenheit.
Freitag, 27. Januar 2023, Privat-Ausflug mit Tuk-tuk
Wir haben beschlossen, nach dem Frühstück mit einem ‚Tuk-Tuk‘ etwas zu
unternehmen. Also gehen wir zu den vor dem Hotel wartenden Fahrern. Wir fragen,
wer als Nummer 1 dran ist und besprechen mit ihm unsere Wünsche. Die anderen
Fahrer hören interessier zu und beraten ihren Kollegen auch.
Wir möchten zu den warmen Quellen ‚Maquinit Hot Springs‘. Der Weg führt durch
die Stadt Coron. Wir machen eine Dauer von etwa 2,5 Stunden aus und möchten
einige Stopps zum Fotografieren. Der gewünschte Preis von 900 Peso handeln wir
auf 800 runter. Alle sind einverstanden, auch die umstehenden Fahrer raten dem
Glücklichen dazu. So eine Gelegenheit ergibt sich für die Boys nicht jeden Tag.
Unser Fahrer fährt vorsichtig und bringt uns zuerst zum Hafen in der Stadt für
Fotos. Dann geht es gegen Osten weiter durch die lebhafte Hauptstrasse.
Ausserhalb von Coron geht es auf einer holprigen Piste weiter. Vorbei am Strand
‚Siete Pecados‘, wo man im Marin-park schnorcheln könnte. Wir belassen es aber
mit Fotos vom Fischmarkt. Nach einer guten Stunde erreichen wir die heissen
Quellen. Wir entrichten die Eintrittsgebühr und der
Fahrer wartet bei seinem Motorrad mit Seitenwagen. Wir spazieren durch
die schöne Anlage mit verschiedenen Pools. Marianne streckt mal einen Fuss ins
Thermal-Wasser und findet: viel zu warm! Als wir uns auf den Rückweg machen,
kommt unser Fahrer mit einem zweiten Boy entgegen. Der bringt Marianne ihr
Handy, welches anscheinend beim Aussteigen aus der Tasche gefallen ist. Der
Junge will absolut keinen Finderlohn, er lässt sich keinen Peso aufdrängen.
Unser Weg führt zurück durch die Stadt. Ich mache einige weitere Fotos und
erkläre unserem Fahrer, wir möchten wenn möglich in einem Drugstore
Anti-Moskito-Spray kaufen. Selbstverständlich hält er bei der nächsten Drogerie
an, wechselt die Strassenseite, dass Marianne nicht im herrschenden Verkehr über
die Strasse gehen muss. Weiter geht es zurück zum Hotel, welches wir ziemlich
genau nach 21/2-Stunden
erreichen. Unser Fahrer ist hell begeistert, dass wir seine Top-Leistung mit
1000 Peso (ca. 20 SFr.) belohnen. Das ist für ihn ein sehr guter Lohn, er hat
aber auch alles verdient.
Als Marianne später im Hotel-Restaurant Pizza zum Mittagessen bestellt, heisst
es: zum Lunch heute kein Pizzaofen in Betrieb. Also bleibt es bei asiatischer
Küche: Frühlingsrollen (heissen hier ‚Lunpiang Shanhai,) und ‚Bam-i‘
(Nudelgericht). Dafür kränkelt Marianne am Nachmittag dann mit Magen-Problem.
Gut haben wir nur Faulenzen geplant.
Weil es Marianne immer noch unwohl ist und sie nichts essen mag, möchte ich mir
eine Pizza aufs Zimmer servieren lasse. Meine telefonische Bestellung gemäss
Zimmerservice-Karte hat keinen Erfolg: es gibt anscheinend immer noch keine
Pizza. Dann lasse ich halt mal das Diner auch sein, denn im Restaurant ist die
Musik so laut, dass sie sogar auf unserem Balkon stört. Das ist auf den
Philippinen jedes Wochenende so; noch lauter als an übrigen Tagen.
Samstag,
28.Januar 2023 (letzter Tag auf Busuanga)
Weil es Marianne noch nicht richtig wohl ist, möchte sie nicht auf einen
Ausflug ohne ein WC in der Nähe zu wissen. Das gibt‘s im Tuk-Tuk wirklich nicht.
Darum gehe ich alleine nach dem z’Morge zu den wartenden Trike-Fahrern. Wie
gestern frage ich zuerst wer an der Reihe ist. Mit dem verhandle ich dann meine
Wünsche und frage nach dem Preis. Es soll heute in die andere Richtung gehen,
mehr nach Nordwesten aufs Land. Die
Ortschaften Santa Monica und Guadalupe, dazwischen einen Abstecher zum
‚Kingfisher-Park‘. Alles soll wieder ca. zweieinhalb Stunden dauern. Seine
Preisvorstellung von 1500 Peso lässt mich nur lachen. Er ist rasch bei 1000
unten und als ich ihm von gestern erzähle einigen wir uns wieder bei 800 Peso.
Zuerst hält er auf meine Wünsche sofort an für Fotos und zeigt mir dann eine
alte schöne Kirche auf einem Hügel. Die ist etwas weiter als der
‚Kingfisher-Park‘ entfernt, den wir sofort nach dem Wenden über eine Sand- und
Lehmpiste erreichen. Unterwegs treffen wir einen Einheimischen mit einem toten
jungen Hai an der Hand. Der ist dem Fischer ins Netz gegangen und für die Leute
hier wird der zum Festschmaus. Am Meer unten gibt es nicht viel zu sehen. Auf
dem Rückweg treffen wir den Mann mit Hai wieder und lassen ihn bis zur
Hauptstrasse hinten mitfahren.
Dann geht es zurück durch Santa Monica mit Halt bei der Dorfkirche. Dann einen
Abstecher nach Guadalupe und zurück ins Hotel. Wieder bin ich sehr zufrieden mit
dem Ausflug. Wenn man alles selber besprechen und verhandeln kann, wird man
selten enttäuscht. So bekommt der junge Trike-Fahrer auch heute ein Extrageld
und ist über die 1000 Peso happy.
Marianne fühlt sich etwas besser aber immer noch nicht gut. Aufs Mittagessen
verzichtet sie, sie kauft nur eine Tüte salzige Chips und trinkt Wasser, während
ich eine Portion ‚Lumpiang Shanhai, bestelle.
Am Nachmittag geht Marianne mit dem Laptop zur Rezeption, um die Homepage zu
aktualisieren und die Rechnung zu bezahlen. Dort findet sie immer noch den
Ausflugspreis von vorgestern und reklamiert. Erst nach der Klarlegung, dass wir
für den Halbtages-Trip nicht den vollen Preis bezahlen, telefoniert die Dame mit
der Tour-Organisation und der Preis wird halbiert. Auch sind die
Frühstücks-Toasts auf der Rechnung: wir haben aber Zimmer inklusive Frühstück
gebucht und bezahlt. Das wird auch korrigiert. So sind wir endlich auch
zufrieden. Für morgen ist für halbsechs ein Gratis-Transport zum Flughafen
vorgesehen.
Das Abendessen bestellen wir uns aufs Zimmer, beziehungsweise auf den Balkon. Es
gibt Spagetti-Bolognese und Chicken-Sandwich. Marianne ist wenigstens die halbe
Portion Pasta.
Sonntag,
29.Januar 2923 (Abreise)
Tagwache um 5:30h. Gepackt haben wir gestern und auch vom Marc aus dem
‘Bugana‘ ein WhatsApp bekommen, dass unser Fahrer in Damaguete Roy heisst und
seine Handy-Nr.
Wir lassen unser Gepäck holen und gehen zur Rezeption, wo es wieder einmal
Diskussionen gibt, wer den Airport-Transport bezahlt. Dabei haben wir einen
Foucher für Hotel inkl. Frühstück und Transport. Wie bei der Anreise, so auch
bei der Abreise Fragezeichen! Für uns schon etwas bemühend.
Überraschend geht das Check-in auf dem kleinen Coron-Airport rasch und
problemlos. Ebenso startet die mittelgrosse Propellen-Maschine pünktlich und wir
erreichen dementsprechend zeitig in Manila.