Tagebuch und Fotos
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6.3.2020, Freitag;
Ankunft +
1.Tag in
Bangkok
Mitten in der Nacht sind wir in Bangkok angekommen.
Der Flug war lärmig nachdem schon in der Business-Lounge vom Cebu-Airport eine
laute Familie und schreiendem Kind genervt hat sitzen die natürlich auch im
Flieger neben uns. So sind wir froh, dass unser Gepäck kurz nach Mitternacht
rasch kommt. Die Einreise nach Thailand ist unproblematisch und erfolgt zügig.
Hier wissen die Beamten was Arbeiten bedeutet. Wir nehmen dann ein Taxi, wo der
Fahrer kaum englisch spricht. Erinnert stark an Zürich, wo auch die meisten
Chauffeure Ausländer sind. Nach dem wir eingewilligt haben, die Highway-Gebühren
zu übernehmen, bringt er uns aber recht rasch in die Stadt zu unserem gebuchten
Hotel ,Royal Orchid Sheraton‘ am ‚Chao Phaya‘-Fluss. Weil er uns auch nach
mehrmaligem Fragen keinen Fahrpreis gesagt hat und die Taxi-Uhr abgedeckt ist,
will er dann 800 Bath (beinahe 30 SFr.) verlangen. Der Hotel-Concierge meint
sofort, 700 Bath seien bei weitem genug. Damit ist der Taxifahrer dann aber auch
zufrieden. Das Einchecken und der Zimmerbezug geht rassig vor sich und wir sind
froh ins Bett zu kommen.
Wir beeilen uns nicht mit dem Frühstück. Es drängt uns
absolut keine Hast. Wir wollen die vier zur Verfügung stehenden Tage geniessen
und einige Eindrücke von Bangkok bekommen, ohne uns zu viel zuzumuten. Für heute
wählen wir die Boote auf dem vom Hotelzimmer im 17.Stock zu sehenden Fluss, um
einige der Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die erste Fahrt geht zum
Blumen-Markt. Wir sind dort ein wenig zu spät dran, die morgendliche
Farbenpracht ist wohl schon vorbei. Dann lassen wir uns von Pier zu Pier an
verschiedene Tempel-Anlagen bringen. Der ‚Wat Kanlayanamit‘ besteht aus 3
buddhistischen Tempeln. Er ist touristisch nicht so bekannt, darum sind wohl die
Wandmalereien im Inneren zwar wunderschön, aber in nicht restaurierter
Verfassung. Die goldenen Buddha-Figuren glänzen aber wie gewohnt. Dann ist
Lunch-Zeit. In einem kleinen, einfachen Thai-Restaurant am Fluss essen wir
zusammen mit vielen Einheimischen und wenig Touristen ausgezeichnet.
Anschliessend besuchen wir die berühmte grosse Anlage ‚Wat Arun‘ (Tempel der
Morgenröte).
Der zentrale ‚Phra
Prang‘ ist
mit einem
Mosaik
aus buntem
chinesischen Porzellan
und Muscheln überzogen und ca. 80m hoch. Auch in dieser ehemaligen Palastanlage
befinden sich 2 einzelne Tempel mit goldenen Buddha-Figuren. Dazu eine Unmenge
von Nebengebäuden und Figuren. Nachdem wir wieder auf die gegenüber liegende
Fluss-Seite gewechselt haben, befinden wir uns in der Nähe vom ‚Grossen Palast‘
und vom ‚Wat Pho‘. Doch weil beides riesige Anlagen sind, verschieben wir die
Besichtigung auf einen der nächsten Tage. Verschiedene Tuktuks wollen uns die
Stadt zeigen oder uns ins Hotel zurück bringen. Wir möchten aber auf den Fluss
zurück. Das stellt sich aber als keine gute Idee heraus. Wir verlaufen uns auf
der Suche vom richtigen Bootspier im Gewirr der Gassen und Baustellen, sodass
wir recht müde auf ein Boot kommen, welches uns dann bis zur Anlegestelle neben
unserem Hotel bringt. Dort erholen wir uns und speziell unsere Füsse einige
Stunden, bevor wir uns von einem Tuktuk in die ‚Chinatown‘ zum Essen auf dem
‚Night-Market‘ bringen lassen.
7.3.2020, Samstag;
2.Tag in
Bangkok + Ausflug zum Floating-Market ‚Klong Lat Mayom‘
Wir schlafen ein wenig aus und gehen dann zum
Frühstück auf der Terrasse am Fluss. Leider müssen wir uns gegen Ende noch
beeilen, weil es zu regnen beginnt. Also gehen wir nochmals ins Zimmer, bis das
Wetter wieder besser wird. Dann erkundigen wir uns beim Hotel-Concierge, welches
der beste ‚Floating Market‘ (Schwimmender Markt) in Stadtnähe ist. Dieser
organisiert uns gleich auch noch ein Taxi und erklärt dem Fahrer wo wir hin
wollen und dass er nach Taxi-Meter fahren muss. Dort angekommen erkundigen wir
uns nach den Preisen bei den ‚Longtail-Booten‘. Wir finden eine Tour, welche für
100 Bath pro Person 90 Min. dauert. Mit 2 Stopps bei einem kleinen Boots-Markt
und bei einer Orchideen-Farm scheint das ein preiswert zu sein und es geht mit
nur einem zweiten Pärchen auf
dem Boot los. Das ist angenehmer als in einer
grossen Gruppe. Schon allein die Fahrt mit den stark motorisierten Booten durch
die Kanäle ist ein Erlebnis. Beim kleinen Floating-Market gibt es noch die
Tempelanlage ‚Wat Saphan‘ mit verschiedenen Buddha-Figuren zu sehen. Nach der
Rückkehr ist gerade Mittag und wir nehmen unseren Lunch an einem kleinen Teich
ein. In einem Wok werden unsere bestellten
‚fried rice‘ einmal mit Huhn und einmal mit
Shrimps ausgezeichnet zubereitet. Dann nehmen wir uns wieder ein Taxi für die
Rückfahrt ins Stadtzentrum. Wir lassen uns zur riesigen Tempelanlage ‚Wat Pho‘
bringen. Die Anlage ist so gross, dass man sich verlaufen kann.
Die Hauptattraktion ist heute die berühmte 46 Meter lange und 15 Meter hohe
vergoldete Statue vom liegenden Buddha. Wir finden sie ganz am Schluss von
unserem Besuch. Vorher wandern wir durch verschieden Wandelgänge mit
Buddha-Figuren, grossen und kleineren ‚Chedis‘, durch Tempel und Hallen. Nach
etwas mehr als einer Stunde schmerzen nicht nur Mariannes Füsse. Für heute haben
wir genug und wir suchen eine Fahrgelegenheit zum Hotel. Die Taxis wollen für
eine so kurze Strecke ihre Tax-Uhren nicht einschalten und die Tuktuks verlangen
übersetzte Preise. So landen wir wieder auf dem Fluss auf einem überfüllten
Boot. Doch heute kennen wir den Fussweg und machen auch noch eine Pause für ein
feines Eiscreme. Das Wetter hat den ganzen Tag brav gehalten, ohne Regen.
Für den Abend habe ich auf einem Stadtplan einen Nacht-Markt gefunden. Gemäss
Internet liegt er im Vergnügungsviertel von Bangkok, hat aber die Restaurants an
der Strasse und viele Marktstände. Wir lassen uns dann mit dem Taxi dorthin
bringen, mit einem Foto-Stopp beim grossen Hindu-Tempel ,Sri Maha mariamman‘.
Der ‚Patpong Night Market‘ stellt sich dann als Ansammlung von Sex-Bars der
übleren Sorte dar. Auch die umliegenden Restaurants bieten Essen mit Shows zu
überteuerten Preisen an. Bei den einheimischen Strassen-Küchen findet Marianne
ihr gewünschtes fried-rice nicht. Wir lassen uns schlussendlich von einem Taxi
zurück ins Hotel bringen. Von der Lauferei und dem Stehen vor den Speisekarten
schmerzen unsere alten Knochen so, dass uns jeder Appetit vergangen ist.
8.3.2020, Sonntag;
3.Tag in Bangkok
(Hop-on Hop-off – Tour)
Wir schlafen aus. Erst nach 8 Uhr gehen wir zum
Frühstück, wieder auf der Restaurant-Terrasse am Fluss. Heute ohne
Regen-Störung. Dann schauen wir uns im Internet die Möglichkeit an, wieder
einmal die ‚Hop on - Hop off‘ – Bustouren zu benutzen. Der Concierge meint, dass
man direkt im Hotel die Tickets lösen kann. Er zeigt uns das Hotel-Interne
Tour-Büro, welches uns auch erklärt, dass es einen Tour-Stopp schräg vor dem
Hotel. Wir buchen für den heutigen Tag und die Dame vom Office zeigt uns die
angebliche Haltestelle. Kurze Zeit später rennt sie uns nach und erklärt ihren
Irrtum. Sie hat alte Prospekte gehabt und entschuldigt sich. Es gibt nur noch
eine Route und die hält hier nicht. So müssen wir ein Taxi nehmen, um zum ‚King
Power Mahanakhon‘, dem Ausgangspunkt der Tour zu fahren. Knapp erwischen wir den
startbereiten Doppeldecker-Bus und machen uns auf die erste Rund-Tour. Unser
erster Aussteige-Halt machen wir beim ‚Wat Traimit‘ (Golden Buddha-Tempel). Die
Buddha-Figur ist wirklich aus purem Gold (5,5 Tonnen schwer), nicht nur
vergoldet. Neben Fotos aus dem fahrenden Bus machen wir einen zweiten Stopp. Auf
der gegenüber liegenden Fluss-Seite besuchen wir den Kloster-Tempel ‚Wat
Rakhangkhositaram‘. Zurück am Ausgangspunkt steigen wir gleich um in den
bereitstehenden Bus für eine zweite Tour. In der China-Town steigen wir dieses
Mal aus, für den vergeblichen Versuch, etwas an Strassen-Küchen zum Essen zu
bekommen. Entweder gibt es nur Suppen oder es hat keine Sitz-Gelegenheit. Also
kaufen wir wenigstens etwas Kaltes zum Trinken und nehmen den nächsten Bus bis
‚Wat Pho‘. Den haben wir gestern schon gesehen, aber wir kürzen unsere Tour ab
und nehmen ein Taxi zurück ins Hotel. Dort gibt es zuerst etwas zum Trinken und
eine erfrischende Dusche, bevor wir uns abwechselnd an den Computer setzen. Zum
Dinner haben wir uns entschlossen, im Hotel zu bleiben. Im Restaurant gibt es
ein ansehnliches Buffet mit der Möglichkeit auf der Terrasse am ‚Chao
Phaya‘-Fluss zu essen.
9.3.2020, Montag;
letzter Tag in
Bangkok + Heimreise
Nun ist es Zeit für die Rückkehr
in die Schweiz. Im Hotel haben wir Zeit bis 13:00h um das Zimmer zu räumen. Das
nutzen wir nochmals am Fluss zu frühstücken. Um 10 Uhr nehmen wir das Hotelboot
für die kleine Rundfahrt über den ‚Chao Phaya‘ und bis zur Taksin-Brücke runter.
Zurück im Hotel fragen wir nach einer Apotheke. Die ‚Central-Pharmacy‘ ist
gleich neben dem Hotel und zu Fuss gehen wir Schutzmasken kaufen. Man weiss ja
nie, was uns in der Schweiz erwartet. Wir hatten ja auch einigen losen Kontakt
mit Chinesen und waren zwischendurch erkältet von den Klimaanlagen. Nun fühlen
wir uns aber absolut gesund, ohne Einfluss von Corona-Panik. Im Hotel machen wir
uns ans Packen. Dann können wir das Zimmer abgeben und die Rechnung vom
gestrigen Dinner-Buffet bezahlen. Den ganzen Nachmittag liegen wir am einen der
Hotel-Swimmingpools. Bei Sonnenuntergang wechseln wir in die Hotelhalle um am
Computer die Fotos von der gestrigen Stadt-Rundfahrt zu bearbeiten, denn es
heisst immer noch Warten, damit wir mit unserem umfangreichen Gepäck nicht zu
früh auf dem Flughafen eintreffen. Unser Flug startet nämlich erst kurz nach
Mitternacht. Auf 20:30h wollen wir dann ein Taxi bestellen.
Marianne zieht sich noch um. Als das Taxi vor dem
Hotel bereitsteht, lassen wir unser Gepäck verladen. Und die Fahrt geht mit
vereinbarten Kosten durch das nächtliche Bangkok zum Airport. Dort werden wir zu
einem speziellen Check-in – Schalter gewiesen. Dann der Schreck! Uns wird
mitgeteilt, dass wir heute nicht direkt mit Business-Class nach Zürich fliegen
können. Zuerst heisst es wegen dispositiven oder operationellen Gründen. Wir
reklamieren, dass man keine Info erhalten hat. Doch es nützt nichts. Es wird
vorgeschlagen, über London oder Frankfurt zu fliegen. Als ich darauf bestehe,
direkt entsprechend unserer Buchung zu fliegen, sagt man, das wäre nur in
Economy-Class möglich. Auf meinen Einwand, dass wenn der Flug stattfindet, dann
sei doch auch Business-Class dabei. Nun erfahren wir, dass der Thai-König mal
wieder die Schweiz besucht und das ganze Abteil für sich und seine Begleitung
benötigt. Da bleibt natürlich unsereins auf der Strecke. Zähneknirschend
entscheiden wir uns für den Zwischenhalt in Frankfurt. Nun werden wir wie VIP’s
durch den Flughafen mit den Kontrollen gebracht und in die Firstclass-Lounge
gefahren. Wir sitzen dann auch in der ersten Klasse im A380 der Thai-Airways,
doch ausser dem grösseren Platzangebot merkt man nichts davon. Beim Service
bleibt alles wie gehabt.
10.3.2020, Dienstag;
letzter Teil
der Heimreise
In Frankfurt wird wenigstens die ganze um-disponierte
Schweizergruppe beim Aussteigen in Deutschland von einem Flughafen-Assistenten
empfangen, der uns durch die Einreise- und Sicherheitskontrollen führt. Aber
dann sind wir wieder gewöhnliche Business-Class-Passagiere und haben keinen
Zutritt zur First-Class-Lounge. Ein 35-minütiger Flug mit Swiss bringt uns nach
Zürich. Marianne hat per WhatsApp Corina von unseren ungewollten
Um-dispositionen informiert. Und die holt uns in Kloten ab und fährt uns müden
Reisenden heim nach Dottikon.