Tagebuch Seychellen und Dubai
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Sonntag, 10.4.2016

Unsere Ferien beginnen perfekt. Überpünktlich, 15 Min. vor 11 Uhr fährt ein schwarzer Mercedes-Minivan vor und der Fahrer prüft an der Klingel die Richtigkeit der Adresse. Wir sehen von unserem Computerzimmer, dass er aber warten würde bis zur richtigen Abholzeit, wenn nicht der liebe Nachbar Ferdi uns herausschellen würde. Der mit schwarzem Anzug, weissem Hemd und Krawatte gekleidete Herr wartet bis wir unsere Computer versorgt haben, dann hilft er mit unserem Gepäck und fährt uns dann zum Flughafen. Dort holt er selber einen Gepäck-Rolli und begleitet uns zum Check-in. Man wird schon begafft, wenn man wie VIP’s vom „Bodygarde“ durch den Flughafen geführt wird. Erst als unser Gepäck aufgegeben ist, verabschiedet sich der nette Herr, nicht ohne uns natürlich schöne Ferien zu wünschen. Passkontrolle und Sicherheits-Check brauchen natürlich einige Zeit, doch anschliessen gibt es in der Business-Launch der Emirates einen kleinen Lunch mit Snacks, Cüpli und einige doppelten Whiskys. Und dann beginnt pünktlich das Boarding des doppelstöckigen A380. Der Komfort der Emirates-Business-Klasse kommt in Bezug auf Bequemlichkeit nicht ganz an die Qatar heran, doch der Service ist nicht schlecht. Kurz vor Mitternacht erfolgt die planmässige Zwischenlandung in Dubai.

Montag, 11.4.2016

Mitten in der Nacht einen Langstreckenflug zu unterbrechen ist nicht die beste Lösung. Der Gang zum Gate für unseren nächsten Flug bedeutet einige 100 Meter Fussweg, kurze Metro-Zugfahrt und nochmals wenig gemütlichen Spaziergang. Unterbrochen vom Duty-free Shopping. Für 4 Wochen brauchen wir schon Rum und Whisky für unsere täglichen Drinks. Gut kann man pro Person 2 Flaschen Alkohol nach den Seychellen einführen. Den gut 4-stündigen Flug mit der Boeing 777 verbringen wir liegend, ohne wirklich schlafen zu können. Entsprechend Müde beginnen wir den ersten Ferientag. Wir warten einige Zeit auf das Gepäck, haben aber keine Probleme mit Einreise und Zollkontrolle. Doch dann ist unser Fahrer nicht zu finden. Eine Mitarbeiterin der Tourist-Agentur telefoniert ihm und vertröstet uns, er sei unterwegs. Doch erst nach über 1 halben Stunde Verspätung taucht er auf mit einem uralten ‚Chlapf‘, entschuldigt sich mit dem Verkehr in Victoria (den sollt er aber kennen und berücksichtigen!). Am Pier der Schnell-Fähre nach Praslin erhalten wir unsere Tickets, geben das Gepäck ab und haben dann Zeit für einen Erholungsdrink. Pünktlich geht es weiter auf die Nachbarinsel. Doch auch dort müssen wir wieder auf unseren Chauffeur warten für die Fahrt ins nahe Hotel, welches uns zum Schnorcheln empfohlen wurde. Der Fahrer meint als er endlich am Pier ankommt, wir hätten keinen Privattransfer, sondern nur ‚gewöhnlichen Transfer‘ gebucht. Im Hotel finden wir nettes Personal vor und können ein geräumiges, schönes Zimmer beziehen. Leider wird uns aber mitgeteilt, dass das ebenfalls schöne Restaurant für Mittagessen nur zwischen 12.30 und 14.30 Uhr offen ist und auch keine Bar für Nachmittags-Drinks vorhanden ist. Da das Meer wegen hoher Flut und starkem Wellengang sehr schmutzig und unruhig ist, muss man auch aufs Schwimmen und Schnorcheln verzichten. Wenigstens gibt uns das Serviermädchen den Hinweis auf den nächsten Supermarkt, zu Fuss etwa 10 Minuten (sie sagt zwar 2 Min.) vom Hotel entfernt. So können wir uns mit Cola eindecken für die ersten Tage. Nach dem kleinen Lunch verzichten wir anschliessend aufs Abendessen, bei welchem jeweils jeden Tag 2 wechselnde Menus zur Auswahl stehen. Uns ist ein Ausschlafen wichtiger, wobei dann Marianne leider nicht mal gut schlafen kann.

Dienstag, 12.4.2016

Das Frühstück ist einfach, lässt aber kaum Anlass zur Beanstandung. Anschliessend reserviert Marianne für Mittwoch einen Mietwagen, um zu schauen, ob an anderen Stränden das Meer besser geeignet ist zum Schnorcheln. Auch löst sie das Internet mit WIFI im Hotelzimmer, welches für den ganzen Aufenthalt recht günstig ist. Den Tag verbringen wir auf Liegestühlen beim kleinen Swimmingpool mit Lesen und Erholung. Marianne wagt sich sogar zum Schwimmen ins Meer, trotz sandig-trübem Wasser. Warm wäre das Meer gemäss ihrer Aussage ja. Duschen und einmal kurz in den Pool reichen mir zur Abkühlung. Am Abend stellen wir fest, dass das Internet gut funktioniert und Marianne nutzt die Gelegenheit, unsere ersten nicht optimalen Erfahrungen ans deutsche Reisebüro zu mailen. Prompt taucht der Hotel-Manager beim Abendessen an unserem Tisch auf, um sich für das unruhige Meer zu entschuldigen.

Mittwoch,13.4.2016

An die vielen Treppenstufen und die steilen Wege innerhalb der Hotelanlage haben wir uns gewöhnt. Den Gang von unserem Bungalowzimmer ins Restaurant nehmen wir sportlich als Fitness-Training, aber für ‚noch ältere‘ Leute ist das Hotel ‚Cote Mer‘ an Hanglage nichts. Nach dem Frühstück übernehmen wir unseren Mietwagen, einen kleinen praktischen Hyundai. Marianne fährt zuerst zur ‚Petit Anse‘, wo das Meerwasser ein wenig klarer als beim Hotel ist. Doch Marianne wird es sogar beim Schnorcheln im unruhigen Wellengang schlecht. Sie hat jedoch auch einige Fischlein gesehen und fotografiert. Auf das Schwimmen in der Nachbarbucht verzichtet sie aber. Dort entdecke ich einen schönen Federschwanzrochen. Auf der Weiterfahrt entdecken wir bei der „Cote d’Or“ einen kleinen Supermarkt, der sogar Cola Zero hat, sowie das nettes Restaurant Pirogue, wo wir zu Mittag essen. Am Nachmittag fahren wir dann bis ans Ende der nördlichen Küstenstrasse, wo die ‚Anse Lazio‘ an der ‚Chevalier Bay‘ uns positiv überrascht. Nach etwas schwierigem Start wegen den Wellen finden wir ein wirklich schönes Schnorchel-Gebiet mit Korallen und vielen unterschiedlichen Fischen. Auf dem Rückweg nehmen wir im „Pirogue“ nochmals einen Drink und plauschen auf Schwyzerdütsch mit 2 asiatisch aussehenden Damen am Nachbartisch. Zurück im Hotel reservieren wir gleich nochmals einen Mietwagen für unsere restlichen 4 Tage auf Praslin. Die Mobilität bringt hier doch ein Mehrvergnügen, obschon heute das Wetter nicht optimal war und es zwischendurch immer mal wieder geregnet hat.

Donnerstag, 14.4.2016

Wir müssen den Mietwagen wechseln, erhalten einen leicht teureren, dafür mit einem Automat welcher nicht ganz so toll zu fahren ist. Marianne erledigt das aber nach kurzer Angewöhnung rasch bestens. Sie muss ja wieder alles alleine fahren, Insider wissen warum! Wir besuchen 2 weitere Schnorchel-Plätze. Am Vormittag an der ‚Anse Baudin‘ haben wir Glück und fotografieren Wasserschildkröten. Mittag-Lunch gibt es wieder im Restaurant Pirogue, wo wir anschliessend an der Cote d’Or nachschauen, ob Schnorcheln etwas bringen könnte. Wir glauben nicht daran. So probieren wir es in der grossen Bucht ‚Anse Possession‘, wo uns gerade zurückkommende Schnorchler aus Dänemark sagen, sie hätten zwar bei schlechter Sicht im Meer einen Hai gesehen. Das Schild an der Strasse, welches den Ort als besten Schnorchel-Spot empfiehlt sei masslos übertrieben. So ist das Schnorcheln denn ohne Hai-Sichtung auch wirklich kein Hit. Recht früh machen wir uns auf zurück ins Hotel. Und schon beginnt es wieder zu regnen. Zeit zum ausgiebig zu Duschen, all den Sand aus den Schnorchel-Utensilien zu waschen und trotz Regen unter den Schirmen am Pool bei selbst gemixten Drinks noch ein wenig auszuspannen.

Freitag, 15.4.2016

Heute fahren wir zuerst über einige felsige Hügel zur Südküste und dann über die Berge im Inselinneren, vorbei am Valle de Mai, wo es die berühmten Seychellen-Palmen mit den Coco de Mer gibt, wieder nach Norden. An der Anse Lazio gehen wir Schnorcheln. Es ist diesmal kein Vergnügen. Starker Wellengang lässt auch uns geübte Schnorchler immer wieder das feine Salzwasser schlucken und fotografieren ist auch nur schwer möglich. Weil das örtliche Restaurant nicht unseren Bedürfnissen entspricht, geht es zum Lunch wieder zu unserem Favoriten. Weil ich wieder einmal beim Fotografieren auf dem Hinweg einen Objektiv-Deckel verloren habe, fahren wir die gleiche Strecke nochmals zurück. Finden aber an den Haltepunkten nichts. An der Südküste verlängern wir den Trip noch bis zum kleinen Insel-Flughafen. Weil dort die Piste gleich neben der Strasse liegt, wird der Verkehr bei Start und Landungen mit Rotlicht angehalten. Auf der Rückfahrt ins Hotel wird nochmals Cola für unsere Abenddrinks eingekauft.

Samstag, 16.4.2016

Trotz einigen Wolken am Morgen ist und bleibt der Tag schön. Also nochmals Schnorcheln ! An der Anse Boudin ist das Meer recht ruhig und wir geniessen über 2 Stunden im Wasser mit den verschiedensten Fischen. Mittagessen bei unserem Stammrestaurant. Das liegt uns besser als das späte Abendessen im Hotel. Am Nachmittag fahren wir nochmals zur Anse Lazio. Stellen aber fest, dass die Meeresbedingungen so schlecht sind wie am Vortag. Also zurück und nochmals am gleichen Ort schnorcheln wie am Vormittag. Man sieht ja doch immer wieder etwas Anderes. Auf dem Heimweg gibt es noch ein feines Eiscreme und während dem Überspielen der vielen Fischli-Fotos erreicht uns dank dem guten WIFI-Internet im Hotelzimmer unsere Freundin Erika per Skype für ein über einstündiges Telefongespräch.

Sonntag, 17.4.2016

Es ist ein wenig mühsam, den morgigen Inselwechsel zu organisieren. Seit gestern versucht die Hotelrezeption den Taxifahrer zu erreichen und die von uns gewünschte Fähre nach La Dique zu bestätigen. Es wird uns schon versprochen, bis heute Abend sei Alles i.O. Mal Schauen ?! Wir gehen nochmals Schnorcheln an der Anse Boudin. Doch die Sichtverhältnisse im Wasser sind leider viel schlechter. Wir sehen einige interessante Sachen, doch leider ist Fotografieren kaum möglich. So verzichten wir nach dem Mittagessen auf ein zweites Mal und fahren zurück ins Hotel. Bei einem Drink liegen wir am Swimmingpool und lesen. Erst anschliessend als wir uns ins Zimmer verschieben erklärt uns die Rezeption, dass morgen die Fähre um 11:45h OK sei und das Taxi uns rechtzeitig abholen kommt.

Montag, 18.4.2016

Reisetag ! Inselwechsel von Praslin nach La Dique. Wir können es gemütlich angehen lassen. Nach dem Frühstück haben wir genügend Zeit, zu Packen und anschliessend nochmals zu Duschen, bevor um 10:00h das Zimmer geräumt werden muss. An der Rezeption bezahlen wir unsere Rechnung, wo netterweise sogar ungefragt für die nicht bestellte Vorspeise bei den Abendessen 5 Euro abgezogen wurden. Sogar überpünktlich kommt diesmal der Fahrer und bringt uns zeitig zum Fährenhafen. Tickets erhalten wir für die Überfahrt und auch für die Rückfahrt am nächsten Samstag. Entgegen den Anweisungen, zuerst das Gepäck und dann die Passagiere an Bord zu bringen, stürmt die Meute sofort los und es ist nicht einfach, die Reisetaschen zwischendurch dem überforderten Personal abzugeben. Afrikanische Organisation bedeutet halt totales Chaos. Bei Ankunft nach kurzer Fahrt das selbe Bild. Die wartenden Abreisenden lassen einem kaum Aussteigen. Doch dann finden wir rasch unseren freundlichen Fahrer, der schon wartet und uns die kurze Strecke zum Hotel Patatran bringt. Dieses liegt eigentlich schön am Meer, doch die Brandungswellen peitschen noch schlimmer als an den Vortagen und an ein Schnorcheln ist kaum zu denken. Unser Zimmer ist klein und düster, hat aber einen schönen Balkon mit Blick auf das stürmische Meer. Beim Mittagessen stellen wir fest, dass im Restaurant/Bar weder das einheimische Bier erhältlich ist, obschon es auf der Karte steht, noch Coke Zero. Auch die Minibar ist für uns unbrauchbar bestückt und selbst Drinks in den kleinen Kühlschrank zu platzieren ist verboten. Die Seychellen werden je länger desto mehr zur grossen Enttäuschung, wenn man nicht in den Luxusherbergen absteigen will.

Dienstag, 19.4.2016

Das Wetter hat sich noch verschlechtert und stürmischer Regen begrüsst uns am Morgen. Das Hotel scheint vorbereitet, im Zimmer steht ein Schirm bereit. Doch schon als wir zum Frühstück gehen, lässt das Nass von Oben ab und obschon die Sonne nie eine Chance hat, legen wir uns zum Erholen und Lesen auf die Pritschen in der Hotelanlage. Nichts tun ist auch mal schön ! Doch für Morgen hoffen wir schwer auf eine Wetterbesserung, um entweder bei ruhigerem Meer ins Wasser zu können, oder wenigstens mit Mietvelos einen Ausflug über die kleine Insel zu unternehmen.

Mittwoch, 20.4.2016

Am frühen Morgen scheint doch tatsächlich die Sonne zaghaft in unser Zimmer. Doch nur kurz. Während dem Frühstück ziehen schon wieder immer mehr Wolken auf. Wir mieten im Hotel trotzdem für die nächsten 3 Tage Velos, die gar nicht so schlecht in Schuss sind. Wir packen Badetücher, Schnorchel-Ausrüstung und Fotoapparate in die Plastikkörbe auf dem Gepäckträger und fahren Richtung Süden. In La Passe, dem Hauptort von La Dique geben wir auf der Post die ersten geschriebenen Ansichtskarten ab und kaufen 2 Flaschen Wasser. Weiter geht unsere Radtour bis zum L’Union-Park. Man muss pro Person 100 SCR (Seychellen-Rupias = etwa 7.50 SFr.) Eintritt bezahlen. Dafür sieht man die urtümlichen Riesenschildkröten, Vanille-Plantage und kommt schliesslich an den durch verschiedene Werbeaufnahmen berühmten Strandabschnitt Source d’Argent und Anse la Source à Jean. Dort ist die Küste durch ein vorgelagertes Riff geschützt und im nicht sehr tiefen Wasser können wir endlich wieder einmal schnorcheln. Als wir nach etwa 2 Stunden zurückkommen an den Strand, ist dieser total überlaufen von Leuten. Wir fahren zurück nach La Passe und versuchen vergeblich in verschiedenen Läden Cola zu kaufen. Im besten Hotel der Insel essen wir gut, aber doch recht teuer zu Mittag und werden vom Regen eingeholt. So geht es am frühen Nachmittag zurück in unser Hotel am anderen Ende der Inselstrasse. Die ganze Tour, hin und zurück war etwa 8, max. 10 km lang. Im Hotel sind Liegepritschen mit geflochtenen Dächern geschützt, sodass man auch bei Regen noch ein wenig liegen, lesen und einen Drink geniessen kann.

Donnerstag, 21.4.2016

Auf La Dique habe jeder ein Fahrrad, darum werden diese auch nicht gestohlen. Sagt man. Man könne die Mietvelos problemlos im Freien stehen lassen, wird uns versichert. Denkste !!! Am Morgen fehlt vor unserem Bungalow an der Strasse Mariannes Rad. Es wird zwar problemlos ersetzt, doch wir lassen uns sicherheitshalber ein Kabelschloss geben und binden in Zukunft unsere 2 Velos zusammen. Während dem Frühstück entdeckt Marianne auf dem Meer draussen eine Gruppe Delfine. Kurz darauf regnet es wieder einmal in Strömen. Wir lassen uns Zeit bis es etwas weniger Feucht vom Himmel kommt und fahren dann mit den Rädern der Küste entlang in die andere Richtung als gestern. Zwei Riesenschildkröten haben sich vom Berg herunter bis auf die Strasse gewagt und lassen sich gemütlich fotografieren. Wir fahren so weit, bis die schmale Strasse abrupt endet. Keiner der Strandabschnitte hat den Eindruck erweckt, ein geeigneter Schnorchel-Platz zu sein. So gehen wir schlussendlich beim Hotel ins unruhige Meer. Wir werden positiv überrascht und Marianne sieht neben vielen anderen Adlerrochen und Meeresschildkröten und ich befinde mich aufs Mal in einer Gruppe jagender Thunfische. So versuchen wir es nach dem Mittagessen nochmals, diesmal bei schon wieder schlechterer Sicht. Die Rückkehr ans Land ist jeweils nicht so einfach und die Brandungswellen füllen die Badehosen so mit Sand, dass ausgiebiges Duschen unbedingt angebracht ist.

Freitag, 22.4.2016

Letzter Tag auf La Dique. Und endlich wunderschöner Sonnenschein. So bleiben wir im Hotel, gehen nach dem Frühstück schnorcheln. Das alte Sony-Unterwassergehäuse oder die Kamera streiken ausgerechnet, als ich zum ersten Mal auch einen Adlerrochen sehe. Weil gestern das Gehäuse recht sandig wurde, befürchteten wir das schon und ich hatte als Ersatz eine der neueren Kameras von Marianne zusätzlich dabei. So konnte ich weiter fotografieren. Wir haben seit Tagen auf das immer recht späte Diner verzichtet und ein Mittagessen zu uns genommen. Ich wähle heute sehr feine Crevetten vom Grill mit viel Knoblauchbutter. Marianne bringen sie zuerst anstelle des bestellten Poulets auch Prawns, die natürlich zurück in die Küche gehen. Auch am Nachmittag geht es nochmals ins Wasser und Marianne entdeckt einen Kraken, welcher sich gegen einige andere Fische verteidigen muss. Als Marianne später den zweiten Drink an der Bar holt, erklärt der Boy dass endlich eine Lieferung des früher gewünschten einheimischen Bier ‚Seybrow‘ angekommen ist und auch Cola in Flaschen und nicht nur im Offenausschank erhältlich ist.

Samstag, 23.4 2016

Wieder Reisetag. Es geht auf die nächste Insel. Nachdem hier der Transfer bei Ankunft pünktlich war und der Fahrer uns genau ausgerechnet hat, dass zwar nicht er sondern sein Freund uns um 11:30h abholen würde, wir besser schon um 11:15h bereit stehen sollten, haben wir unsere Hotelrechnung bezahlt und warten an der Rezeption mit komplettem Gepäck. Und warten ! Um 11:45h telefoniert die Dame vom Hotel mal um die Verspätung nach zu fragen. Die Antwort ist lapidar und frech. Wir könnten auch ein Boot später nach Praslin nehmen, er habe eine andere Abholzeit erhalten. Wir bestehen aber aufs sofortige Kommen. Der faule Kerl zeigt uns dann seine Liste, wo ich klar sehen kann, dass aus der Zahl 11.30 mit Kugelschreiber ein 01.30 gemacht wurde, von wem auch immer. Die absolute Frechheit !!! Warum haben wir auch nur die Transfer gebucht und bezahlt ? Wir erreichen trotzdem unsere geplante Fähre, werden zuerst zurück nach Praslin gebracht. Dort haben wir Zeit für einen Imbiss und Bier, bevor das Boarding der grösseren Schnellfähre nach Mahe beginnt. Über das unruhige Meer erreichen wir den Hafen von Victoria, wo anscheinend wegen einer Karnevals-Veranstaltung mit Sperrung verschiedener Strassen der Hauptstadt die Anlegestelle im Industriegebiet erfolgt. Ben ist diesmal pünktlich und wartet mit einem Schild der Reiseagentur. Leider stopft er dann neben uns noch ein weiteres Pärchen mit allem Gepäck in seinen alten Kombi. Nicht lustig, eingeklemmt mit Handgepäck auf den Knien transportiert zu werden. Doch an der nächsten Anlegestelle in einem Yachthafen wartet schon das Hotelboot, welches uns nach kurzer Fahrt auf die Insel Cerf bringt. Dort werden wir freundlich empfangen, kurz informiert über das Wichtigste, und schon sind wir in einem schönen, geräumigen Zimmer mit grossem Balkon und Blick auf das Meer und dahinter die Hauptinsel Mahe. Bevor es zum Diner ein ausgezeichnetes BBQ-Buffet gibt, sitzen wir noch in der Bar und lassen uns mit Drinks vom Transferärger erholen.

Sonntag, 24.4.2016

Sonntag ist wirklich mal Ruhetag. Nachdem gestern unser Computer einige Probleme gezeigt hat (wohl wegen der zwischenzeitlichen Hitze), funktioniert er heute auch mit dem WIFI-Internet wieder perfekt und normal. Beim morgendlichen Gang zum Boots-Anlegesteg sehen wir von aussen im niedrigen Wasser 2 Stachelrochen. Nach dem Frühstück geniessen wir die angenehme kleine Hotelanlage mit genügend Liegestühlen und gehen vom Strand aus Schnorcheln. Das Riff wäre toll, doch leider ist das Wasser wieder mal sandig-trüb. Trotzdem sieht Marianne 2 verschiedene Muränen und wir entdecken eine ‚Neuheit‘, welche wir sonst noch Nirgends gesehen haben. Schnepfenmesser-Fische schwimmen kopfüber herum. Am Nachmittag ist die Sicht noch schlechter und wir sind nur kurz im Wasser.

Montag, 25.4.2016

Immer beinahe das Gleiche. Schwül-warm sobald man ins Freie kommt, auch wenn es mal mehr Wolken hat. Das Meer immer trüb, die Fische sind da, aber nur von Nahem klar zu sehen. Das Essen gut, die Drinks kühl erfrischend, wenn nicht zwischendurch nur noch Cola-light erhältlich ist. Aber wir geniessen in vollen Zügen.

Dienstag, 26.4.2016

Wir lassen uns eine Skizze der kleinen Insel Cerf geben, weil wir auf die andere Seite spazieren und dort mal schnorcheln möchten. Doch der Weg wird kaum hat man den Strandabschnitt verlassen, so eng und ungepflegt, dass wir umkehren. Auf der Skizze sind in der Nähe von unserem Hotel 2 Schnorchelplätze angegeben. Die wollen wir besuchen. Beim zweiten Hotel der Insel ist das Wasser viel klarer, doch das Riff bei Weitem nicht so attraktiv. Nach dem Lunch versuchen wir es zwischen den beiden Hotels, doch dort ist die Sicht im Wasser extrem trüb. Weil immer mehr Wolken den Himmel bedecken, gibt es nicht mal ein vernünftiges Sonnenbad. Das gibt Gelegenheit, schon mal gemütlich mit Packen für den nächsten Reisetag zu beginnen.

Mittwoch, 27.4.2016

Wir verlassen Cerf Island mit dem Hotelboot um 9:15h. Dies ist das erste Hotel, bei welchem die Anlage und unser Zimmer mehr hergeben, als das mit einer Ausnahme recht unfreundliche Personal. Unser Fahrer Ben wartet pünktlich im Yachthafen auf der Hauptinsel Mahé und stellt uns stolz seine Enkeltochter vor, die zusammen mit der Mutter ins Spital muss. Wir werden jedoch zuerst durch Victoria und dann über den Berg auf die Westseite der Insel gebracht. Ben erklärt uns wo die Haltestellen des öffentlichen Busbetriebes sind, damit wir problemlos vom Hotel aus die Stadt besuchen können. Recht früh kommen wir im Hotel Sunrise Beach an und es ist klar, dass unser Zimmer noch nicht bezugsbereit ist. Gelegenheit für einen Drink an der netten Bar über dem Ozean. Gepäck auspacken, um die Kleider ein wenig auszulüften, dann einen kleinen Lunch und schon geht es ins Wasser. Überraschend klare Sicht und ein recht weitläufiges Schnorchelgebiet erfreuen uns. Vor dem Diner geniessen wir noch einen Sonnenuntergang über dem Meer; das Hotel hat seinen Namen zu Recht.

Donnerstag, 28.4.2016

Heute ist Schnorcheltag geplant. Leider ist das Wetter nicht mehr ganz so gut mit einigen Wolken. Auch das Meer ist unruhiger und dementsprechend die Sicht schlechter. Doch Marianne sieht neben den grossen Büffelkopf-Papageifischen, die ich gestern schon im tieferen Wasser gesehen habe, auch eine Schildkröte. 2 verschiedene Fledermaus-Fischarten gibt es hier, wobei eine davon uns lange folgt und anscheinend gerne fotografiert wird. Ich entdecke noch einen interessanten Drachenkopf, welcher sich gerade mal für 2 Fotos zeigt. Als wir nach einem wirklich feinen Lunch, ich Fischfingers und Marianne eine Riesenportion Spagetti-Carbonara, nochmals ins Wasser gehen, macht uns ein zurück kommender Schnorchler auf einen Stachelrochen aufmerksam, welcher bei den ersten Felsen im Sand liegt. Man sieht auch sonst recht viele unterschiedliche Fischlein, doch zum Fotografieren ist das Meer leider wieder viel zu trüb. Nach Duschen und Eincremen liegen wir auf unserer kleinen Terrasse vor dem Hotelzimmer wie gewohnt bei unserem Drink, als die ersten Regentropfen fallen. Kurz darauf scheint aber wieder die Sonne zwischen den Wolken durch. Für morgen haben wir einen Mietwagen reserviert und wollen mal die Hauptinsel der Seychellen erkunden.

 

 

Freitag, 29.4.2016

Mit nur wenig Verspätung wird unser Mietwagen bereit gemacht. So um etwa halb Zehn starten wir unsere Inselrundfahrt, doch schon auf der Hauptstrasse nach Verlassen des Hotelareals bemerkt Marianne eine Störlampe des Motors. Sie stoppt, sobald es möglich ist und ich empfehle, Motor und Zündung auszuschalten. Beim Wieder anlassen scheint alles in Ordnung, doch bald meldet sich das Lämpchen wieder. Ein ungutes Gefühl ! Als uns dann ein Fahrer eines örtlichen Tourismusunternehmens überholt, Pannenblinker setzt, zu uns zurück kommt und meldet, das hintere recht Rad laufe nicht rund, haben wir endgültig genug und kehren zum Hotel zurück. Wir melden am Boy dort die Probleme und dass so das Auto nicht sicher zu fahren sei. Der herbei gerufene Manager entschuldigt sich viel Mals und weil wir nicht weiter warten wollen verspricht er uns für morgen einen sicheren Wagen. Wir verbringen also auch den heutigen Tag am Strand und beim Schnorcheln. Marianne begegnet sogar einem Weissspitzen-Riffhai und kann ihn fotografieren. Am Strand haben wir von anderen Schweizern den Tipp bekommen, dass am Abend jeweils ein Manta-Rochen von den Scheinwerfern bei der Bar angelockt seine Runden dreht. Und wirklich, beim Apéro und nach dem Diner sehen wir den eleganten Segler schön von oben durchs Wasser gleiten.

Samstag, 30.4.2016

Wir machen einen zweiten Anlauf und erhalten das gleiche Auto wie gestern, das aber sicher repariert wurde. Marianne bringt mich zuerst ins nächste Krankenhaus in Beau Vallon. In der Nacht hat sich auch mein anderes Ohr verschlossen und ich höre praktisch gar nichts mehr. Nach kurzer Wartezeit, noch kürzerer Arztvisite werden meine Ohren gespült und ich höre wieder Stimmen und Lärm von starkem Regen. Anstatt wie geplant zuerst zum Nordende der Insel, fahren wir direkt über den kleinen Pass nach Victoria, finden dort ohne ins chaotische Zentrum zu kommen den Abzweig über den nächsten Berg auf die Südwest-Seite von Mahé. Der Küste entlang, immer mal wieder über einen Hügel geht’s nach Süden. Bei unterschiedlichem Wetter -  Sonnenschein wechselt mit zum Teil starkem Regen – kommen wir um die Mittagszeit im Bereich der Anse Soleil (Sonnenstrand) zu verschiedenen Luxus-Hotels, doch ein vernünftiges, nettes Restaurant finden wir hier nicht. Im Regen fährt Marianne weiter und schon sind wir wieder an der Ostseite der Insel angelangt. Im Surfers Beach Restaurant gibt es dann Lunch und etwas zu trinken. Vorbei am internationalen Flughafen und an den Aussenbereichen der Hauptstadt Victoria geht’s zum Nordende, dann zurück und vorbei an unserem Hotel. Denn wir müssen noch Tanken bevor wir um etwa 4 Uhr das Auto im Hotelpark abstellen. Marianne musste leider praktisch 5 Stunden nur mit kurzen Unterbrüchen am Steuer sitzen. Nicht angenehm bei der Fahrweise der Einheimischen und der teils engen und kurvigen Strassen.

Sonntag, 1.5.2016

Strandtag ! schönes Wetter ! leider immer unruhigeres Meer ! Also lohnt sich schnorcheln kaum und wir versuchen es nur am Vormittag. Nach dem Mittagessen an der Bar liegen wir faul am Strand im Halbschatten auf den Liegestühlen und lesen. Dann nochmals ein Sonnenbad auf der Terrasse vor dem Bungalow mit den obligaten Drinks. Wir lassen jeweils nach dem Lunch unsere praktischen Thermo-Becher mit Eis füllen, sodass die gemixten Whisky- und Rum-Cola schön kühl werden. Vor dem Duschen geht’s dann noch kurz in die Lobby ans Internet und vergeblichem Versuch mit Skype in die Schweiz zu telefonieren. Keiner will etwas von uns. WIFI im Zimmer gibt es in diesem Hotel nicht.

Montag, 2.5.2016

Strömender Regen prasselt auf das Dach vom Bungalow und irritiert beim Erwachen. Wir wollen ja heute in die Hauptstadt Victoria. Glücklicherweise machen uns die deutschen Bekannten darauf aufmerksam, dass dort alles geschlossen ist. Ja klar ! Wenn ein Feiertag wie der 1. Mai auf einen Sonntag fällt, wird am Montag nachgefeiert. So legen wir uns wieder bei eher schlechtem Wetter an den Strand und gehen nur kurz mal schnorcheln. Beim aus dem Wasser kommen überspülen mich die immer stärkeren Wellen am Strand und werfen mich auf Felsen. Schürf- und Risswunden an der Hüfte sind das Resultat. Unser Hotelzimmer wird langsam zur Krankenstube. Neben 3x täglich Ohrentropfen muss Marianne nun auch noch die Wunden desinfizieren. Als zurück am Strand auch das Hochwasser immer mehr Liegestühle flutet, flüchten wir an die Bar zum Mittagessen und anschliessend gleich zum Zimmer auf die teilweise gedeckte Terrasse. Wir erfahren, dass der langanhaltende Dauerregen wegen den Ausläufern eines entfernten Zyklons kommt. Gegen Abend lichten die Wolken für eine tolle Abendstimmung auf.

Dienstag, 3.5.2016

Wir machen nochmals einen Versuch, die Stadt zu besuchen. In den öffentlichen Bus steigen wir praktisch vor dem Hotel Sunset Beach und finden gerade noch 2 Sitzplätze. Später steigen immer mehr Leute, Einheimische und Touristen ein, bis der alte indische TATA-Bus bumsvoll ist. Wir steigen beim einzigen Hindutempel der Seychellen aus und besichtigen ihn. In der kleinen Markthalle machen wir einen ausgedehnten Rundgang und kaufen die verschiedensten Gewürze. Weiter geht die Stadttour bei andauerndem, komplett bedecktem Himmel, aber ohne einen Tropfen Regen. Nach einem Glace in einer Gelateria erkundigen wir uns, wo die Haltestelle für die in Richtung Nordwestküste fahrenden Buse ist. Es steigen viele Passagiere ein, doch der Bus ist noch beinahe leer und so können wir wieder sitzen. Das ist entschieden angenehmer als stehend im Gedränge über die Passstrasse geführt zu werden. Um die Mittagszeit sind wir zurück im Hotel und legen uns an den Strand, wo zwischendurch sogar mal die Sonne durch die Wolken drückt. Wegen den weiterhin unruhigen Wasserbedingungen verzichten wir aber aufs Schnorcheln. An der Rezeption sehen wir die Menu-Auswahl fürs Abendessen und müssen zum wiederholten Mal feststellen, dass für Nicht-Fischesser Probleme auftauchen, wenn die einzige Alternative Lamm ist. Wir sind absolut nicht unglücklich, dass unser Seychellen-Aufenthalt bald zu Ende ist ; immer schlechteres Wetter und Probleme für uns verwöhnten Kunden beim Essen !

Mittwoch, 4.5.2016

Am letzten Seychellen-Ferientag scheint nochmals die Sonne und sogar das Meer ladet auch zum Schnorcheln. Während ich Probleme mit der einen Kamera habe und zurück im Zimmer Ersatz holen muss, erlebt Marianne einen abwechslungsreichen Vormittag mit vielen speziellen Foto-Möglichkeiten: Adlerrochen gleich zu viert, Kraken, Skorpion-Fisch und am Schluss noch eine Riesen-Muräne. Nach dem Lunch ziehen wieder Wolken auf und das Meer wird bei Flut auch unruhiger. So geht es recht früh zum Zimmer, wo wir ohne Hast mit Packen beginnen können.

Donnerstag, 5.5.2016

Tagwacht ist um 5:30h. Ben unser Fahrer für Mahé ist pünktlich und wartet um 10 vor 6 Uhr schon auf uns. Er muss aber noch 2 weitere Gäste in Beau Vallon abholen und entsprechend eng ist es wieder in seinem PW für die Fahrt zum Flughafen. Check-in, Pass- und Sicherheitskontrolle gehen flott vonstatten und wir geniessen in der Business-Launch ein kleines Frühstück. Die Boeing 777 der Emirates lässt auf sich warten und landet mit einiger Verspätung. Doch der Abflug nach Dubai erfolgt dann überraschender Weise nur 15 Min. verzögert. Mit Champagner und ‚Mochito‘, sowie einigen Whiskys vergehen die 4 1/2 Stunden Flugzeit rassig und kurz nach Mittag landen wir in den VAE (Vereinigte Arabische Emirate). Der Limousinen-Service der Emirates bringt uns in das gebuchte Hotel Arabien Courtyard, wo wir im 6. Stock ein Zimmer mit Blick auf das gegenüber liegende Dubai-Museum in einem alten Fort, beziehen. Wir machen noch einen kurzen Bummel bei 35°C und essen etwas in einem kleinen Strassen-Restaurant. Mein Huhn zum Reis ist entsprechend der arabischen oder indischen Küche feurig scharf gewürzt, gut hat Marianne darauf bestanden, nur Friede-Rice zu essen. Weil unser Stadtplan nicht sehr aussagekräftig ist, kehren wir zum Hotel zurück und machen noch einen kurzen Besuch im Dubai-Museum. Cola kaufen (im Hotel gibt es nur das ungeliebte Pepsi) und dann legen wir uns zum Nachholen des Schlafmangels der letzten Nacht ins Zimmer.

Freitag, 6.5.2016

Gestern haben wir festgestellt, dass Dubai keine Stadt ist, die man zu Fuss erkunden kann. Also lösen wir nach dem Frühstück, welches in schönem Ambiente im Hotelrestaurant ‚Pharao‘ mit Einrichtung wie in einem Ägyptischen Museum, als Büffet gereicht wird, eine 2-Tageskarte für den Touristenbus. Verschiedene Routen fahren die oben offenen Doppeldecker-Busse und auch 2 Bootsfahrten sind inbegriffen. Zuerst geht es auf der City-Tour durch die Quartiere von Dubai-Downtown. Wir stellen fest, dass die Fernsicht schlecht ist und man das Gefühl hat, in der Wüste ist ein Sandsturm. Doch vorbei an den Hochhäusern und Wolkenkratzer erlebt man die Grossstadt Dubai hautnah. Wir setzen fort mit der Beachtour, die an den Stränden vorbei und auf die Palm-Halbinsel mit den Hotels und Luxus-Appartements in den neueren Teil von Dubai führt. Dieser Bereich wird dann von der Marina-Tour durchquert und unterbrochen wird das Ganze durch eine Bootsfahrt durch das Yachthafen-Gebiet. Auf die Art und Weise kann man in kürzester Zeit am Meisten recht bequem sehen. Bis man dann zurück in die City kommt, geht der Tag schon bald zu Ende. Trotzdem man in jedem Bus gratis beliebig viel Wasserflaschen zum Trinken erhält, ist die Hitze und Sonnenstrahlung so intensiv, dass Marianne nach der Bootsfahrt kurz man unter leichtem Schwindel leidet und Kopf und Arme beinahe Sonnenbrand bekommen. Weil Marianne sich in einem klimatisierten Teil des Buses rasch erholt, macht sie den Vorschlag, an unserem Hotel-Halt vorbeizufahren und erst beim nächsten Stopp auszusteigen. Das gibt Gelegenheit, durch die renovierte ‚Alte Souk‘ zu schlendern. Eine sehr gute Idee, den in den engen schattigen Gassen findet ein lebhafter, interessanter Markt statt und Seitensträsschen führen an den Creek mit dem regen Bootsverkehr. So gelangen wir zu Fuss ins Hotel zurück und essen beim Chinesen auf der Terrasse im ersten Stock asiatisch zu Abend.

Samstag, 7.5.2016

Marianne lässt sich vom Geschrei des Muezzin (heute nur noch Lautsprecher!) auf dem Minarett  der nahen Moschee beim Schlafen stören. Das nervt !!! Heute geht es nach dem Frühstück zum ersten Touristenbus, welcher gleich neben dem Dubai-Museum vor unserem Hotel hält. Doch diesmal wollen wir Zwischenstopps machen bei der Bustour. Wir steigen bei der Gold-Souk aus. Wir sind jedoch zu früh dran, alles ist noch geschlossen und nur wenige sind langsam am Aufschliessen ihrer massiven Rollläden. So wandern wir gemütlich durch die Gassen und gelangen unverhofft in einen lebhafteren Teil, den Spice-Souk (Gewürzmarkt). Marianne findet viele exotische Sachen und beginnt einiges abzuwiegen und in Plastik-Säckchen abzufüllen. Als alles zusammen ist, sagt der Verkäufer etwas von 850 !? das wären ja beinahe 300 SFr. Als er unser Erstaunen bemerkt, erklärt er da sind Gramm gemeint und kosten 550 Dirham. Immer noch viel zu teuer! Er geht zuerst auf 500, dann auf 300 AED runter. Als wir mit umgerechnet 100 SFr. immer noch nicht zufrieden sind, meint er das seien ja nur 50 Franken.  Das wäre dann ja in Ordnung, aber wir haben kein Schweizer-Geld dabei. Auch Kreditkarte könne er akzeptieren, doch wir verlangen Verrechnung in SFr. Das funktioniert dann aber anscheinend nicht, doch weil der Händler sich über den Wechselkurs informiert hat, sagt er dann, wir sollen ihm 150 AE Dirham geben und beide Seiten sind zufrieden. Märten von 850 auf 150 runter, man muss hartnäckig sein, um gut einzukaufen. Gleiches gilt beim Kauf eines leichten Gewandes für Rita. Als wir zur Gold-Souk retour kommen, sind alle Shops offen und Touristen und speziell die Einheimischen rege am Handeln und Kaufen. Für uns ist der hier gewohnte üppige Stil nichts. Wir besteigen wieder einen unserer ‚Hop-on Hop-off‘-Busse und steigen für eine Bootsfahrt auf dem Dubai-Creek aus. Mit einer Dhow, den typischen arabischen Holzschiffen geht es vorbei an den Piers, wo Unmengen von Stückgut immer noch auf diese alte Art und Weise verladen und transportiert werden. Bei einem kurzen Stopp an der Haltestelle WAFI machen wir einen kleinen Bummel durch das luxuriöse Einkaufszentrum. Wir fragen anschliessend das Hilfspersonal der Big Bus-Tour, wann und wo eine weitere Tour zu der Flamingo-Lagune startet. Weils zeitlich gerade passt, lassen wir uns nochmals durch die City fahren, trinken viel Wasser gegen die Hitze und schauen und fotografieren die Eindrücke der lebhaften Grossstadt. Um 4 Uhr startet die einstündige Tour mit Stopp bei einem Palast der Herrscher-Familie und bei der Lagune in der Wüste. Da sind wirklich sehr viele Flamingos zu sehen. Zurück beim WAFI können wir direkt in den Bus der City-Tour umsteigen, der uns wieder zu unserem Hotel bringt. Wir erhalten noch Gratis-Eintrittskarten für einen Besuch morgen ins Dubai-Museum, da wir am Donnerstag nur den Teil des oberirdischen alten Forts besichtigt und das klimatisierte Untergeschoss verpasst haben. Diner wollen wir wieder beim Chinesen im Hotel nehmen. Das gestrige Essen war mit Ausnahme der Nudeln sehr gut, so wählen wir heute Reis. Das thailändische (?) Fried-Rice ist eher noch weniger gut als die Nudeln. Es scheint so, dass die Hauptgerichte ausgezeichnet schmecken, die Beilagen aber nicht unbedingt unseren Erwartungen entsprechen.

Sonntag, 8.5.2016

Die Heimreise steht an. Das Hotelzimmer müssen wir erst um 12.00h verlassen, das ist ideal, weil wir auch auf diese Zeit den Limousinen-Transfer zum Flughafen bestellt haben. Wir haben so gemütlich die Möglichkeit, das Packen gestaffelt zu erledigen. Nach dem Frühstück macht Marianne noch Online das Check-in für den Flug nach Zürich. Anschliessend geht es ins Dubai-Museum und Marianne möchte noch Seide oder Baumwolle für ein leichtes Sommerkleid kaufen. Unser Hotel befindet sich im Quartier mit den indischen oder pakistanischen Stoffhändlern, doch leider verkaufen praktisch alle nur ganze Ballen und keine Kleinmengen. Am Ende schneidet dann doch einer zwar nicht die benötigten 3, aber wenigstens 5 Meter ab. Fertig packen und als wir die Hotelrechnung bezahlen, fährt auch schon der Wagen der Emirates vor, um uns zum Airport zu bringen. Gepäck aufgeben, Bestätigung der Bording-Pässe mit den Gate- und Zeiten-Angaben ist schnell erledigt und wir suchen die nächste Business-Class-Lounge auf, um die Wartezeit bei Snacks und Drinks zu verbringen. Zeitig begeben wir uns dann auf den langen Weg zum Abfluggate in einem anderen Trakt des weitläufigen Flughafens. Doch dort befindet sich neu ein Flug nach London. Wir reklamieren wegen dem Gate-Wechsel und bestehen darauf, dass wir alten Leute nicht nochmals auf die mühselige Wanderung gezwungen werden und lassen uns ein Stück mit einem Wägelchen fahren. Denn Heimflug geniessen wir bei Essen, Champagner und Mochitos oder einigen Whiskeys. Wir staunen beim Überflug der Österreichischen und Schweizer-Alpen die weissen, frisch verschneiten Berggipfel. Mit nur wenig Verspätung landen wir in Zürich, wo schon wieder der Fahrer für den Transfer nach Hause wartet.