Tagebuch Mafia Island

Dienstag, 9.2.2021

Nun beginnen die Badeferien. Mafia-Island empfängt uns mit schlechtem Wetter. Es ist starkbewölkt und es hat geregnet. Unser Gepäck ist gut angekommen, bei den vielen Zwischenlandungen nichts liegen geblieben. Der Transfer zum Hotel erwartet uns schon und der Boy erklärt, dass die Fahrt zur Mafia-Island-Lodge 14 km lang ist. Unterwegs müssen wir wie es in den Reiseunterlagen beschrieben ist, die Eintrittsgebühr für den Unterwasser-Nationalpark bezahlen. Pro Person und Tag sind 23,60 US$ zu entrichten, das macht für uns zwei 1‘302‘720 Tansania-Schilling. Der Empfang im Hotel ist zwar freundlich, aber die Leute sprechen so leise, dass man etwas Nachfragen muss. Unser Zimmer wirkt ein bisschen abgewohnt, die Installationen einfach. Aber wir haben auch keinen Luxus erwartet. Das Bett unter dem Moskitonetz ist recht gut. Und nach dem Diner, welches man aus einer reichhaltigen Karte selber zusammenstellen kann, schlafen wir müde rasch ein.

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Mittwoch, 10.2.2021

Am Morgen ist der Himmel immer noch bedeckt, aber beim guten Frühstück bessert es und die Sonne drückt durch die Wolken. Afrikanische Eichhörnchen klettern durch das Bambus-Gestänge vom offenen Speise- und Aufenthaltsraum. Wir gehen am Vormittag an den Strand und erhalten beim Vorbeigehen Informationen vom Tauchschul-Leiter. Ich gehe bald mal ins Meer, um zu Schnorcheln. Ohne Erfolg; man sieht wegen dem starken Wellengang nichts. Erika geht etwas später und macht doch einige undeutliche Fotos. Zum Mittag teilen wir uns eine Pizza, die Portionen sind so riesig, dass das bis zum Diner reicht. Die Hotel-Managerin begrüsst uns weil sie uns gestern nicht angetroffen hat. Wir erfassen die Gelegenheit, sie wegen der Visum-Verlängerung für Erika zu befragen. Sie telefoniert mit dem Migrations-Büro in der Insel-Hauptstadt, und erfährt, dass man das sofort ohne Probleme erledigen könne. Also fahre ich mit Erika um 2 Uhr mit dem Taxi nach Kilindoni. Im ‚Ofisis‘ sitzen 2 höhere Beamte und machen bald klar, dass ohne Bakschisch nichts schnell geht. Der Taxifahrer hilft Erika, den Preis etwas zu drücken. Typisch Afrika! Nach der Rückkehr ins Hotel ist für mich bald Zeit für die Massage, welche ich gestern für 16:00h angemeldet habe. Die tut mir wirklich gut. Zum Abendessen gibt es wieder viel zu grosse Portionen, obschon wir extra kleine bestellt haben.

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Donnerstag, 11.2.2021

Marianne hat gestern für heute in der Tauchschule einen Schnorchel-Ausflug für uns alle angemeldet. Selber hat sie probiert, ob sie mit ihren vom Insekten-Gift immer noch geschwollenen Füssen in die Flossen passt. Also gehen wir nach dem Frühstück pünktlich um viertel nach neun runter zum Meer. Es hat über der Anlage der Loge zwar einen richtigen, tropischen Regenguss gegeben, aber das Wetter wechselt hier rasch. Mit einem traditionellen Segelboot, aber Motor getrieben geht es ca. eine halbe Stunde bei immer rauer werdendem Wasser und starkem Wind hinaus. Beim ersten Stoppversuch ist wirklich an Schnorcheln nicht zu denken, doch dann können wir beim ‚Big Rock‘ etwas Windgeschützt über 1 Stunde schön schnorcheln. Die Fisch-Vielfalt ist wunderbar und auch der Korallen-Bewuchs teilweise sehenswert. Die Rückfahrt zum Hotelstrand ist recht nass wegen Seegang und Wind. Also Duschen und Umziehen, die nassen Sachen aufhängen und dann gemütlich zum Lunch. Anschliessend machen wir weiter mit „polepole“ (auf Suaheli: immer gemütlich/langsam) den ganzen Nachmittag durch.

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Freitag, 12.2.2021

Heute machen wir Ferien am Hotelstrand und gehen dazu auch mal ins Meer. Etwas weiter rechts hat es Seegras, und neben schmutzigem Wasser gibt es auch Leben darin. Einige spezielle Tiere können wir entdecken und fotografieren. Der Himmel bessert sich zwischendurch zu leichtem Sonnenschein, dann fallen aber auch wieder Regentropfen. Am Nachmittag meldet uns Marianne im Tauch-Center wieder für eine Schnorchel-Bootstour am nächsten Tag an. Das bringt uns mehr Spass. Gestern schon habe ich auf heute 5 Uhr wieder einen Massage-Termin reserviert.

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Samstag, 13.2.2021

Am frühen Morgen löschen im Zimmer alle Betriebsanzeige-Lämpchen ab; Stromausfall! So geht man mit Taschenlampe aufs WC. Aber nach etwa einer halben Stunde funktioniert das Licht wieder. Beim Frühstück liegt eine der Hotelkatzen gemütlich auf dem Dachgebälk und nicht die Eichhörnchen wie am Mittwoch. Wir machen uns bereit fürs Schnorcheln und sind pünktlich nach 10 Uhr bei der Tauchschule, doch als alles bereit zum Abfahren wäre, geht ein tropischer Regenguss mit Blitz und Donner über uns. Als es etwa eine gute halbe Stunde ein wenig heller am Himmel wird, fahren wir los zum schönen Tauchplatz von Vorgestern. Beim näher kommen des „Grossen Felsen“ (Big Rock) verstärkt sich der Regen wieder und drei ungemütliche Blitze gehen nieder. Doch im windgeschützten Bereich wo uns das Boot ins Wasser lassen kann, ist die Unterwasserwelt sofort wieder toll. Obschon am selben Platz wie vor 2 Tagen, entdecken wir Neuigkeiten: Fledermaus-Fisch, buntfarbige Nacktschnecke, Rot- und Strahlen-Feuerfisch, Anemonenfische, Imperator-Kaiser, Igel- und Kofferfische, Skorpion-Fische usw. Nach einer guten Stunde Schnorchel-Genuss geht es zurück aufs Boot, wo heisser Kaffee die frierenden Frauen aufwärmt. Auch die Einheimischen, Bootsleute und der Schnorchel-Guide sind dieses Wetter nicht gewohnt. In unserem Zimmer läuft die Fensterscheibe an, weil wir die Klimaanlage im Inneren benutzen und aussen beinahe 100% Luftfeuchtigkeit herrscht. Wir essen eine Kleinigkeit zum späten Lunch und Marianne bekommt ein Medikament für ihre immer noch geschwollenen Füsse. Das haben Tauchschul-Chef und Hotel-Managerin zusammen organisiert. Am späten Nachmittag stellt sich beim Sichten der Unterwasser-Fotos leider heraus, dass die Beleuchtung durchs schlechte Wetter wenig optimal war und diverse Bilder unbrauchbar sind.

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Sonntag, 14.2.2021

Unser letzter Tag in der Mafia-Island – Lodge bricht an. Mal schauen was uns dann erwartet. Viel Unterschied kann es nicht geben, denn die Pole-Pole – Lodge ist gerade um die Ecke; wir haben das Hinweisschild am Zufahrtsweg schon gesehen. Das Frühstück hier dauert immer etwas länger. Kaffee und Früchte stehen zwar bereit oder werden zeitig gebracht. Doch die Brötchen werden frisch gebacken und auch anderes Zubehör wird nach und nach aufgetischt. So hat der Kellner locker Zeit, zwischendurch eine kleine Schlange tot zuschlagen und zu entsorgen. Er meint, dass eine der Hotel-Katzen das Tier wohl angeschleppt hat. Als Marianne sich zum Schnorcheln umzieht, reisst die Sitzfläche von unserem Balkon-Stuhl, glücklicherweise nicht bei meinem Gewicht. Erika und Marianne haben mit einem Schnorchel-Guide abgemacht. Sie wollen am Hotelstrand in den Seegras-Wiesen nach See-Pferdchen schauen. Doch sie werden versetzt oder alles ist ein Missverständnis. Nachdem ich den kaputten Stuhl an der Rezeption zum Austausch gemeldet habe, gehen wir alle drei etwas Schnorcheln. 2 Mal eine schöne, kleine Muräne fotografieren wir, Marianne einen seltenen Zwerg-Feuerfisch und einige andere Bewohner der Seegras-Wiesen. Heute ist der erste schöne Tag hier mit Sonnenschein. Wir liegen am Strand unter dem Sonnenschutz aus Palmblättern und machen Fotos in der Hotelanlage. Zum Abendessen überrascht der Koch Marianne mit wirklich guter Fleisch-Qualität beim Pfeffersteak und zum Dessert gibt es Valentinstag-Pudding in Herzform. Ansonsten haben wir hier in der Mafia-Island – Lodge nie so gut gegessen wie auf der ganzen Safari. Erika hat mit der netten Hotel-Managerin schon den Transfer für den morgigen Wechsel ins nahe ‚Polepole‘-Hotel abgesprochen.

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Montag, 15.2.2021

Rudimentär wird alles zusammengepackt, denn wir werden erst für den Wechsel der Insel besser aussortieren beim Packen. Nach dem Frühstück holen die Massai unser Gepäck. Wir verabschieden uns von der Schweizerisch-brasilianischen Familie und begleichen die Rechnung für unsere Extra-Ausgaben. Marianne stellt fest, dass 18% Steuern auf den Betrag zu bezahlen sind, aber die Schnorchel-Ausflüge nicht auf der Rechnung sind. Die hätten wir direkt im Tauch-Center bezahlen müssen. Kein Problem! Der Chef dort weiss, wo er uns finden kann. Wir verabschieden uns auch von der Hotel-Managerin, welche sich gut um uns gekümmert hat. Ich frage den Fahrer vom Taxi, er kenne ja wohl den Weg, er bejaht. Dann fährt er aber am Wegweiser zur Polepole-Lodge vorbei auf die Hauptstrasse. Ich stoppe ihn und erkläre, dass wir die Gebühr für den Marine-Nationalpark für die Dauer von unserem gesamten Aufenthalt schon bezahlt haben und er nur den kürzesten Weg durch den Wald nehmen kann. So werden wir bald von der neuen Hotel-Managerin auf deutsch begrüsst. Hier gilt für das Personal Maskenpflicht, weil auch in Tansania einige Corona-Fälle von Touristen eingeschleppt wurden. Wir erhalten bei einem Kokosmilch-Drink die üblichen Hotel-Informationen, können aus der täglich wechselnden Speisekarte für Lunch und Diner unsere heutige Wahl treffen und unsere Bungalows beziehen. Diese sind sehr geräumig, mit Wohn-Aufenthalts-Teil, Schlaf-Teil mit Moskitonetz, grossem Bad mit WC, Dusche und Bidet, sowie einer grossen Terrasse mit Blick durch die gepflegte Anlage zum Meer. Marianne geniesst vor dem Mittagessen noch ein Bad im Swimmingpool, Erika geht bei Ebbe das Meer hier erkunden und ich melde einen Massage-Termin für den späteren Nachmittag an. Nach dem Lunch nimmt Marianne den Computer mit zur Rezeption, weil leider nur dort Internet-Verbindung möglich ist. Aber die ist doch so gut, dass unsere Homepage problemlos aktualisiert werden kann. Unsere Freunde zuhause können sich also wieder a-jour bringen. Nachdem ich mich auf dem Massagebett habe durchkneten lassen, kommen die Frauen vom Pool mit zu einem Drink am schönen Platz mit Blick aufs Meer, wo die Flut das Wasser immer näher ans Ufer bringt. Nach dem Abendessen müssen wir die Rechnung für unsere Drinks unterschreiben, nicht ohne Kontrolle. Die ist nämlich nötig, denn den arabisch bekleideten Kellnern ist etwas Fantasie beim Notieren nicht abzusprechen. Wir sind also gewarnt, dass auch bei Vollpension die Rechnungen zu prüfen lohnt. David, der belgische Chef der Tauchschule kommt noch vorbei wie von der Hotel-Managerin angekündigt. Er lacht als wir uns für unsere Zahlungs-Versäumnisse entschuldigen und erklärt noch mal, dass ab heute ja die weiteren Schnorchel-Trips gratis sind. Das hat Doris von ‚wedive‘ bei den Preisverhandlungen für das Hotel ‚Polepole‘ ausgemacht. Jeden Tag eine Bootstour in der Bucht. Wir melden uns sofort für morgen um viertel vor 12Uhr an und die Dame vom Hotel erklärt, sie helfe bei der Essenswahl, weil der Ausflug über den Mittag geht. Zurück im Bungalow müssen wir zuerst alle Fensterläden wieder öffnen, welche die Zimmermädchen (oder Frauen) ihrem Auftrag entsprechend geschlossen haben. Wir mögen es luftig, nicht finster und muffig. Nicht nur die ganze Hotelanlage, auch der Service ist eine Klasse besser als in der Mafia-Island- Lodge.

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Dienstag, 16.2.2021

Unser erstes Frühstück am neuen Ort können wir nun testen. Es gibt eine Menu-Karte zur Auswahl und wieder wie überall auf unserer Reise reichliche Portionen. Den Vormittag über faulenzen wir auf unserer Terrasse, bevor wir dann vor dem Mittag über den bei Ebbe trockenen Uferstreifen und durch den Mangroven-Wald eine Viertel-Stunde rüber zum Tauchcenter wandern. Mit dem Boot geht es heute zu 2 kleinen Felsen-Inseln, Little-Rock + Big-Rock. Beim ersten Mal ins Wasser springen erschreckt uns eine riesige weisse Qualle. Doch wir können gut ausweichen und die Tierwelt geniessen. Marianne hat leider Pech mit der Kamera, bei welcher das Display anläuft. Trotzdem entdeckt sie eine grüne Kronen-Nacktschnecke versteckt zwischen Weichkorallen. Etwa nach 40 Min. wechseln wir mit dem Boot zum Big-Rock, welchen wir schon 2x besucht haben. Trotzdem entdecken wir immer noch Neues. Nach den üblichen 11/2-Stunden ruft uns die Mannschaft und der Guide zurück zum Boot. Doch ich habe soeben noch einen kleinen Kraken entdeckt, sodass die Rückfahrt leicht verspätet beginnt. Der horizontale Mastbaum wird am Hauptmasten hochgezogen und schon entfaltet sich das Dreieckssegel. Heute geht es ohne Motor mit Windkraft nach Hause. Nach dem Duschen und Umziehen gehen wir zum Lunch, den wir auf Verspätung angemeldet haben. So gibt es nur eine kürzere Dauer bis zum Abendessen, wo wir David fragen, ob es in der Bucht keine anderen windgeschützten Schnorchel-Plätze gibt. Leider ist dem nicht so. Für die Taucher gibt es viele Tauchplätze an Unterwasser-Riffen, doch die sind alle den Wellen ausgesetzt. Doch der Tauchschul-Chef verspricht, dass ab Donnerstag der Wind einschlafen sollte. Also melden wir für Morgen doch nochmals die Tour zu den Felsen-Inseln an. Weil sich die tiefe Ebbe jeweils um eine halbe Stunde nach hinten verschiebt, lassen wir für den morgigen Lunch etwas aufs Boot bringen. Die Hotel-Managerin bietet das selbstverständlich an. Sie müsse zwar vermutlich selber etwas ausserhalb erledigen und könnte nicht anwesend sein, doch das wird organisiert.

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Mittwoch, 17.2.2021

Also gehen wir heute nochmals den Uferweg rüber zum Tauch-Zentrum. Als wir abfahrbereit schon auf dem Boot sitzen, merkt man, dass unsere Lunch-Box fehlt. Die wird sofort per Boten gebracht und wir starten eine beinahe stürmische Überfahrt zu den Felsen-Inseln. Der Kapitän bemüht sich zwar, die Wellen sorgfältig anzusteuern, doch wenn das nicht ganz gelingt lacht er mit uns zusammen übers Nasswerden. Obschon er schon bei der Wegfahrt meint, ‚Little Rock‘ sei zu wenig geschützt, steuert er die kleinere Insel zuerst an. Dort ist der Wellengang jedoch wirklich zu stark um zu Schnorcheln und es geht gleich rüber zu ‚Big Rock‘. Wir sind nun schon zum vierten Mal dort und trotzdem sehen wir Neuigkeiten. Ich sogar einen wirklich grossen Zackenbarsch, aber nur kurz unter Korallen verschwinden. Auch ein Krake schaut wieder aus seinem Versteck. Ansonsten ist die Sicht im Wasser wegen der stürmischen See leider schlecht und unsere Unterwasser-Kameras melden mit angelaufenem Display vermehrt an, dass sie langsam an ihre Leistungsgrenzen kommen. Gut haben wir jeweils Ersatz dabei. Zurück auf dem Boot geniessen wir heissen Kaffee und unser Lunchpaket, bevor wieder das Segel zur ruhigeren Rückfahrt gehisst wird. Vom Tauchshop zurück zu unserem Hotel nehmen Marianne und ich den Fahrweg unter die Füsse. Das dauert nicht länger, wenn man nicht unterwegs einen Schwatz macht und ist zum Gehen sogar angenehmer. Unsere Bungalow-Terrasse ist bestens geeignet, die Zeit bis zu einem Apéro vor dem Diner zu geniessen, abgewechselt mit Computer-Arbeit an der Homepage.

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Donnerstag, 18.2.2021

Wir haben gestern mit David vereinbart, dass wir das heutige Frühstück abwarten wollen um wettermässig zu entscheiden, ob wir den Gratis-Schnorcheltrip benutzen wollen. Zuerst geniesse ich aber auf unserer Terrasse das Morgenrot im Osten und den Sonnenaufgang um halb sieben.
Beim Frühstück haben wir uns entschieden, auf den Boots-Ausflug heute zu verzichten und das wird an David weitergeleitet. Wir wählen aus der Tageskarte nicht nur Abendessen, sondern auch den Lunch aus. Dann melde ich mich für den späteren Nachmittag zur Massage an. Und Mitte Vormittag schauen wir mal, was das Meer am Ufer zu bieten hat. Es ist nicht viel; verschiedene Grundeln, Kleinfische im Seegras, Seegurken und 2 Muränen, wobei sich die von Marianne sofort versteckt. Dann muss man sich beeilen um noch bei abnehmendem Wasserstand schnorchelnd bis ans Sand-Ufer kommt. Denn bald lässt die Ebbe weite Flächen in Geröll und Schlick trocknen. Dann gibt es Mittagessen. Mein Fisch ist wie immer ausgezeichnet, doch für Marianne ist die Auswahl recht begrenzt. Wie die Managerin bei unserer Ankunft betreffend Meldung über das nicht lieben von Fisch und Seafood gemeint hat; „es gibt immer auch ein Fleisch-Gericht und etwas Vegetarisches“. Das ist wohl richtig, doch nur beim Hauptgericht, Vorspeisen sind immer aus dem Meer und Beilagen sehr gering. Da hatten wir es im ‚Mafia-Lodge‘ mit Pizza und Snacks zur Auswahl besser. Das Wetter ist den ganzen Tag schön, der Wind wie vorher-gesagt eingeschlafen. So ist es entsprechend drückend-schwül. Bei meiner Massage schwitze ich beinahe und denke an das Mädchen, welches noch dazu an mir arbeiten muss. Aber die sind sich die Hitze besser gewohnt. Erst am Abend können die 2 Deckenventilatoren über dem Bett und auf der Terrasse etwas Kühlung bringen.

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Freitag, 19.2.2021

Am frühen Morgen klopft Erika an unsere Bungalow-Türe. Sie hat gesehen, dass ich Licht habe und am Laptop sitze. So muss sie nicht auf ihren Früh-Kaffee verzichten, denn ihre Reserve ist aufgebraucht und nicht nachgefüllt worden. Wir können ihr aushelfen. Das Wetter scheint schön zu bleiben. Die Sonne scheint vor dem Frühstück schon auf unsere Bungalow-Terrasse. Ich gehe nochmals beim Hotelstrand ins Wasser und schwimme bis über die Geröll-Bank hinaus, welche immer bei Ebbe aus dem Wasser kommt. Es hat keine Korallen und der Grund ist unansehnlich, doch ich habe Glück und schnorchle über einer kleinen Gruppe von verschiedenen Fischen. Dann kehre ich auf direktem Weg zurück zum Hotelstrand, denn die Strömung im Wasser ist massivstärker als gestern. Marianne hat inzwischen unsere Homepage auf dem Internet aktualisiert. Nach dem Lunch wandern wir über die Zufahrtswege rüber zum Tauch-Zentrum, wo das Boot schon bald klar zum Auslaufen ist. Praktisch ohne Wind bei flachem Meeresspiegel geht es zum hochgelobten ‚Coral-Garden‘. Mitten in der Chole-Bay springen wir bei einem Unterwasser-Korallenriff ins Wasser. Sofort befinden wir uns in einem Schwarm von Nasendoktor-Fischen. Auch diverse andere Foto-gelegenheiten ergeben sich bei anfänglich guter Sicht. Als die beginnende Flut immer mehr Partikel ins Wasser wirbelt verschlechtert sich das und nach nur einer Stunde ruft man uns zurück zum Schiff wegen stärker werdender Strömung. Da spielt sich noch eine junge Muräne als „Geistermuräne“ auf. Senkrecht Kopf und Hals in die Höhe streckend sieht sie wirklich so aus. Ohne Segel und ohne Wind fahren wir gemütlich zurück und melden uns für morgen zu einem nächsten Trip zum ‚Little Rock‘. David nimmt jeweils unsere Wünsche sofort auf, wenn es Wettermässig möglich ist. Zum Diner geniessen Marianne und Erika endlich mal die schon vermissten Pasta. Ich bleibe bei Fisch, denn der ist immer gut. Anschliessend leuchten wir mit Taschenlampen das Geäst der Bäume ab, denn ein ‚Busch-Baby‘ (eine Art ‚Maki‘) kann man hören. Aber nicht sehen.

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Samstag, 20.2.2021

Beim Frühstück fragt die Managerin, ob ihre Wachleute (Nachtwächter) bei uns klopfen sollen, wenn sie am frühen Morgen ‚Bush-Babys‘ entdecken. Erfreut bejahen wir das, man kann dann immer noch zum Schauen aufstehen oder liegen bleiben. Den Vormittag verbringen wir am Computer oder auf unserer Terrasse mit Lesen oder Faulenzen. Erst nach dem Lunch auf 14 Uhr ist Start von unserem letzten Schnorchel-Trip hier. In der Chole-Bucht ist wieder mehr Wellen-Bewegung als gestern und am Horizont sind Wolkengebilde zu sehen. Die sollten aber nicht stören. Der Kapitän steuert direkt den kleinen Felsen von ‚Little-Rock‘ an. Unser Unterwasser-Vergnügen zeigt sich vielfältig. Von der grossen Riesen-Muräne bis zu den kleinsten bunten Schnecken oder Fischlein, welche wir heute mit Makro-Einstellung bestens fotografieren können. Ein toller Abschluss von unserem Schnorcheln bei Mafia-Island. Zum Diner hat als Vorspeise ein Lobster-Cocktail gelockt; die Managerin muss sich leider entschuldigen, weil auf dem Markt kein frischer Hummer erhältlich war. Aber auch die Shrimps mit Avocado schmeckten ausgezeichnet.

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Sonntag, 21.2.2021

Unser letzter Tag auf Mafia-Island. Erika und ich warten in der Nacht, bzw. am frühen Morgen vergeblich auf ein Klopfen der Nachtwächter. Es sind keine ‚Bush-Babys‘ gesehen worden. Also denken wir langsam, aber wirklich ohne Hast, ans Packen. Abreise soll um kurz vor 16 Uhr sein. Beim Frühstück können wir unser Mittagessen auswählen. Als Marianne sieht, dass am Abend als Vorspeise ‚Vitello Tonato‘ auf der Karte steht, meint sie ich hätte Pech. Doch ich erkläre der netten Malayka, dass das meine Lieblingsspeise sei und ich eventuell von der Diner-Karte wählen darf. Sie verspricht, mit der Küche das abzuklären. Doch zurück im Bungalow beginnt ein tropischer Regenguss, der einige Zeit dauert. Wir können aber im Trockenen weiter packen und auf die Lunch-Zeit ist der Himmel schon wieder klar. Und ich habe Glück. Malayka serviert mir eine ausgezeichnete Vorspeise. Die italienische, mehrsprachige Managerin schaut noch vorbei, bevor sie auch Packen geht. Sie wird uns zum Flughafen begleiten und kurz vor uns mit einer anderen Fluggesellschaft aufs Festland fliegen. Wir bezahlen unsere Getränke- und Massage-Kosten und stecken das wohlverdiente Trinkgeld in die Box, wovon es unter alle Mitarbeiter verteilt wird. Dann geht es zum Flugplatz, wo es recht eng ist zum Einchecken. Bei uns meldet die Gepäckwaage 93kg Gewicht. Der Boy verlangt für 33kg Übergewichts-Zuschlag. Bis er begreift, dass wir für je 10kg schon bei der Buchung bezahlt haben (es ist leider auf unserem Voucher nicht explizit für diesen Flug aufgelistet) dauert es etwas. Als er unsere Behauptung in seinem Computer bestätigt sieht, lässt er auch die wirklichen 3kg gut sein. Der Flieger ist auch ohne unser Gepäck am Gewichtslimit, denn er transportiert auch Waren und in der Chessna für 12 Passagiere sitzen schlussendlich 13. Eine Dame sitzt auf dem Platz des Co-Piloten. Entsprechend gibt der Pilot schon beim Anrollen auf die Startbahn Gas, wendet dann um 90° und startet mit Vollgas. Ein Prozedere, welches uns zu unserer Piloten-Zeit in Europa wohl Ärger eingebracht hätte. Um 16 Uhr verlassen wir Mafia-Island und heben ab Richtung Dar es Salam.

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