Tagebuch und Fotos Malaysia
12.+ 13. Januar
Am Sonntag heisst es früh aufstehen. Marianne hat
‚unseren‘ gewohnten Taxi auf 7 Uhr bestellt und der ist immer pünktlich.
Die Fahrt von Dottikon nach Kloten dauert kaum ½-Stunden; kaum Verkehr am
Sonntag Morgen! Das Check-in geht auch problemlos rasch und so haben wir am
Terminal ‚E‘ in der Business-Lounge der Swiss genügend Zeit zum Frühstücken,
sobald wir einen Platz im gut gefüllten Raum gefunden haben.
Pünktlich wie geplant geht es zum Boarding in die bereitstehende recht neue B787
der ‚Etihad-Airways‘. Wenn man sich daran gewöhnt hat, dass jeweils ein Sitz an
der Fensterreihe aus Platzspargründen umgekehrt montiert ist und ich so
rückwärts fliegen muss, überrascht die Einrichtung mit praktischen stabilen
Esstischen und das Kabinenpersonalgibt sich grosse Mühe mit freundlicher,
professioneller Bedienung. Bei anderen Fluggesellschaften wie Swiss haben wir
leider schlechtere Erfahrungen gemacht. Auch die Essens- und Getränke-Auswahl
lässt nichts zu wünschen übrig. Der Flug bis nach Abu Dhabi macht mal wirklich
Freude.
Dort haben wir nur 2 Stunden Aufenthalt, sodass
der Besuch einer Lounge nicht notwendig ist. Das Boarding Gate ist schon
geöffnet und man sitzt dort bequemer als in vielen Lounges und wir erfahren am
Handy mit WIFI-Verbindung von den tollen Ergebnissen der Schweizer-Skifahrer in
Adelboden.
Beim Weiterflug nach Kuala Lumpur ist es schon Montag der 13.Januar und es gibt
praktisch einen reinen Nachtflug. Hier zeigt sich, dass die etwas ältere B787
mit dieser Bestuhlung zum Schlafen nicht sehr bequem ist, Marianne empfindet es
für den über 7-stündigen Flug als sehr unangenehm. Die Bedienung und die
Qualität von Speis und Trank ist aber wieder Topp!
Weniger Freude macht aber die Ankunft im Malaysia. Das Wetter ist bedeckt und
feucht und der Internationale Airport von Kuala Lumpur eine Zumutung. Schlecht
beschildert zum Ausgang und zu den Gepäckbändern. Dann werden wir von einem
Gebäude zum Anderen mit Bussen transportiert. Komplizierter als die grossen
Airports von London, Amsterdam oder Frankfurt.
Aber wir können endlich Geld wechseln und mit dem Transfer ins 5*-Hotel
‚Banyan-Tree‘ im Stadtzentrum klappt alles bestens. Die Fahrt dauert zwar recht
lange, aber bringt uns die Erkenntnis, das seit unserer ersten Reise vor über 25
Jahren viel geändert hat, die tropische Natur sich aber immer noch auch in der
Gross-Stadt zeigt. Wir können bei Ankunft vor 12 Uhr dafür schon unser Zimmer im
55. Stockwerk beziehen. Aus unserem Badezimmer sehen wir auch einen Teil der
berühmten Petronas-Tower, doch das ehemals höchste Gebäude der Welt verschwindet
heute beinahe in der gewachsenen Umgebung.
Das stellen wir auch fest, als wir bei unserem ersten Stadt-Bummel die Türme
beinahe nicht finden. Nach etwa 2 Stunden haben wir genug vom anstrengenden
Stadt-Spaziergang. Weil in Kuala Lumpur leider keine Tuk-Tuks unterwegs sind wie
in anderen Fernost-Ländern, sind wir nach der Rückkehr ins Hotel recht
geschafft!
‚Zuhause‘ (im Hotelzimmer) stellen wir leider
fest, dass es in unserem Badezimmer zwar ein modernes WC mit beheiztem Sitz und
allen Schikanen zum Spülen gibt, aber kein Warmwasser. Also mache ich nur eine
kurze Dusche, bevor wir uns für den Abend umziehen. Das Wasserproblem kann
während unserem Besuch in der ‚Rooftop‘-Bar vom Hotel und dem anschliessenden
Diner im Restaurant eine Etage tiefer bereinigt werden. Funktioniert dann
wirklich!
Wir geniessen in der einen Bar 2 feine Drinks, von
der zweiten - noch eine Treppe höher - machen wir tolle Fotos und Videos vom
nächtlichen Kuala Lumpur aus der Vogel-Perspektive. Anschliessen erhalten wir im
Restaurant einen Tisch am Fenster. Die dortige Terrasse ist heute wegen dem
recht starken Wind geschlossen. Im Inneren muss Marianne wegen der Klimaanlage
einen wärmeren Pulli aus dem Zimmer holen, bevor wir unser Abendessen bestellen.
Marianne geniesst spezielle Pasta und ich habe einen halben Lobster bestellt.
Dann geht es nur noch müde ins Bett.
Für heute hat Marianne schon in der Schweiz eine
Privat-Tour durch die Hauptstadt Malaysias gebucht.
Um 8:15h sollten wir in der Hotel-Lobby auf den Fahrer/Guide warten.
Entsprechend erschrecke ich beim Erwachen, auf der Uhr schon 7:20h angezeigt zu
haben. Rasch Marianne wecken, unter die Dusche steigen (glücklicherweise mit
warmen Wasser) und anziehen.
Als wir auf dem Gang ins Restaurant zum Frühstück sind, meldet sich der Guide
per WhatsApp, er hole uns wie gebucht um halb Neun im Hotel ab. So stellen wir
fest, wie gut hier Alles anscheinend organisiert ist, und können in Ruhe
frühstücken.
Als wir zurück im Zimmer sind um allesnotwendige für die Tour zu holen, kommt
schon wieder die Meldung, Auto mit Fahrer stehe vor dem Hotel bereit.
·
Die Privat-Tour lohnt sich wirklich. Der
ausgezeichnete Guide stoppt s3für uns immer in absoluter Nähe der vorgesehenen
Sehenswürdigkeiten. Ohne längere Fussmärsche können wir folgende Highlights
geniessen:
- Königs-Palast (wo alle 5 Jahre einer der 14 Sultane neu gewählt
wird)
- Helden-Denkmal (für die gefallen Soldaten)
- Bahnhofs-Gebäude (Zug Fährt bis Bangkok in Thailand)
- National-Moschee (welche man auch als Tourist heute besuchen darf)
- Independence-Square (Unabhängigkeits-Platz)
- Besuch von Kaffee/Tee-Shop, Batik-Herstellung und Schokolade-Laden
- und schliesslich die Petronas-Towers.
dort haben wir länger Zeit um mit den voraus-gebuchten Tickets zuerst
die Skybridge (in 172 m Höhe (zwischen dem 41. und 42. Stock)
- dann die verschiedenen Aussichts-Etagen bis zur Höhe von 375 m
zu geniessen und Fotos und Videos zu machen.
Dann bringt uns der Fahrer zurück ins
Hotel und erhält für seinen Top-Job ein entsprechendes (aber nicht erwartetes)
Trinkgeld.
Wir setzen uns im Restaurant in der 53. Etage auf die Terrasse für einen
Erfrischungs-Drink. Dann ist Zeit fürs Zimmer. Das ist leider noch nicht
gemacht. Also reklamiert Marianne wieder an der Hotel-Rezeption. Wir machen aber
zuerst Computer-Arbeit und Marianne überspielt die über 250 Fotos.
Zimmer-Reinigung lassen wir dann machen während unserem Abendessen.
Fürs Abendessen hat Marianne im
Internet einen ‚Italiener‘ in einem Dach-Restaurantgefunden. So lassen wir
um17Uhr ein Taxi kommen. Der Routenplaner hat für den Weg zu Fuss ca.20 Minuten
oder etwa 1km angegeben. Mit dem Auto ist der Weg komplizierter und um diese
Zeit dauert die Fahrt weit über eine halbe Stunde. So sind denn auch die 28MYR
(Malaysischer Ringgit) oder ca. 7 SFr. nicht zu viel.
Im ,Marini's on 57‘ ist die Bar im 57.Stockwerk nicht
sehr bequem. Darum fragen wir für eine Tisch-Reservierung im Restaurant an. Die
Speisekarte dort passt uns aber gar nicht und ist nicht die gleiche wie im
Internet.
Darum bleiben wir in der Bar, wechseln den Tisch und erhalten gegen die kühle
Klimaanlage Decken zum Umlegen. Wir bestellen je eine Vorspeise und Pasta/Pizza
zum Diner. Bei wechselnder Musik sieht man von oben auf farbiges Wasser-Spiel am
Boden unten.
Die Rückfahrt zu unserem Hotel ‚Banyan-Tree‘ dauert nach 20Uhr kaum 10 Minuten
und kostet auch nur 10MYR. Müde sinken wir dann ins gemachte Bett.
Mittwoch, 15. Januar 2025
Keine Eile beim Aufstehen. Es wartet
heute kein vorgebuchtes Programm auf uns. Darum nehmen wir gemütlich das
Frühstück auf der Restaurant-Terrasse im 53.Stock. Dann haben wir Zeit,
um bis am Mittag die ersten 2 Tage in Kuala Lumpur mit Tagebuch und
Fotos auf die Website zu bringen. Auch die nächste Reisewoche im Gepäck
sortieren, damit man nicht immer den grossen Koffer aus dem Auto nehmen
muss. Der zweite Gross-Koffer ist schon für Borneo gepackt und wir
können ihn im Hotel bis nach unserer Malaysia-Rundreise deponieren.
Anschliessen lassen wir uns wieder ein Taxi kommen und zum Vogel-Park
bringen. Dort fliegen viele Vogelarten in einer riesigen Netz-Voliere
herum, sodass man gut fotografieren und filmen kann. 2 volle Stunden
spazieren wir dort durch die Anlage bei warmen Temperaturen, sodass man
richtig durchgeschwitzt ist.
Nach einem Cola für mich und Glace für Marianne lassen wir uns durch ein
bereitstehendes Taxi zum Hotel zurückfahren. Dort duschen und erfrischen
wir uns, bevor wir weiterpacken und die Fotos vom Nachmittag
überspielen.
Um halb sechs Uhr spazieren wir von der Hotel-Lobby direkt über die
Fussgänger-Passerelle ins Einkaufs-Center auf der anderen Strassenseite.
Leider finden wir die einfache Food-Street, welche wir schon 2 Mal
durchquert haben nicht sofort und anstatt lange herum zu wandern,
sichten wir die Speisekarten der verschiedenen Lokale im
Shopping-Center. Wir finden einen ‚Italiener‘ wo wir Spagetti-Carbonara
und Nudel mit Shrimps + Avocado bestellen. Dazu 2 feine Drinks. Gut
gespeist und müde geht es anschliessend auf einem kurzen Weg zurück ins
Hotel zum Schlafen.
Wir essen nochmals gemütlich Frühstück
im Hotel-Restaurant. Die Terrasse ist geschlossen, weil dichter feuchter Nebel
herrscht.
Um 9 Uhr bezahlen wir unsere
Hotelrechnung an der Rezeption, fahren mit allem Gepäck im Lift runter ins EG,
wo wir die grosse Reisetasche (gepackt für Borneo) deponieren können.
Dann lassen wir ein Taxi kommen und mit dem übrigen Gepäck zum nahen Office der
Autovermietung fahren. Dort erledigt Marianne den Papierkrieg im oberen
Stockwerk, während ich draussen aufs Gepäck aufpasse. Nach gut einer halben
Stunde kommt Marianne mit einem Mitarbeiter von Europcar, der hilft uns mit
unseren ‚Siebensachen‘ ins Untergeschoss, wo unser Mietwagen vorgefahren wird.
Nach eingehender Kontrolle von kleinen Lackschäden übernehmen wir das Auto.
Glücklicherweise hat Marianne darauf bestanden, das vorreservierte ‚NAVI‘ zu
bekommen. Wir verlassen die Garage, um dieses für die 1.Etappe zu programmieren.
Ohne diese Hilfe hätten wir uns im Strassengewirr der Grossstadt kaum zurecht
gefunden. Sogar mit englischsprachiger und Anzeige am kleinen Bildschirm ist
alles nicht Einfach.
Ach bei den vielen Autobahnen, welche in verschiedenen Richtungen aus der Stadt
führen, erwischen wir nicht immer die richtigen Auf- und Abfahrten. Marianne hat
bei Europcar eine Zahl-Karte für die Autobahn-Gebühren organisiert, sodass man
nicht immer Geldbezahlen muss und mit ‚Touch an Go‘ durchfahren kann.
Nach einem längeren Stopp für WC und Cola-Kaufen im kleinen Ort ‚Kuala Krau‘
erreichen wir die tropische Gebirgswelt und gleichzeitig immer wieder heftige
Regengüsse. An unserem Ziel um etwas nach 18 Uhr ist es entsprecht feucht-nass,
vom Parkplatz müssen wir unser 3-Tagesgepäck zum lehmig-schmutzigen Fluss
runtertragen und reklamieren, bis und ein Boot mit einigermassen trockenem Boden
über das starkströmende Wasser zum Hotel auf die andere Seite bringt. Dort sind
die freundlichen Mitarbeiter besser organisiert und helfen mit dem Gepäck.
Leider erhält Marianne ausgerechnet das weitest entfernte Bungalow und
reklamiert sofort an der Rezeption. Wir alten Leute jedes
mal eine Dschungelwanderung auf überschwemmten Wegen mögen wir gar nicht.
Wir packen somit gar nicht erst aus und gehen wie vorgeschlagen zum Abendessen.
Auch dort ist das Personal freundlich und aufmerksam. Während wir bei unserem
2.Drink sitzen kommt ein Boy vorbei und zeigt uns ein Bungalow in der Nähe vom
Zentrum. Wir können das akzeptieren und der Boy fährt mich mit dem
Elektro-Dreirad, um unser Gepäck zu zügeln.
Freitag, 17. Januar 2025 : im Taman Negara-Nationalpark
Nach dem reichlichen Frühstück mit Kaffee aus
Malaysia erkundigen wir uns wegen Aktivitäten und buchen sofort eine Bootsfahrt
auf dem Dschungel-Fluss ‚Tahan-River‘. Los geht es um 10 Uhr, weil am Nachmittag
eher Regen zu befürchten ist.
Wir wählen natürlich die Privat-Tour ohne fremde Mitfahrer, allein mit Bootsmann
am Motor und Guide/oder Gehilfe. Die Fahrt ist sehr schön, geruhsam aber leider
sieht man kaum Tiere. Einige King-Fisher (Eisvögel) fliegen so schnell weg, dass
man kaum zum Fotografieren kommt. Eine mittelgrosse Echse entdecke ich auf einem
liegenden Baumstamm per Zufall, ebenso einen kleineren Eisvogel neben seinem
Nest. Der tropische Urwald ist natürlich sehr sehenswert, aber den haben wir
auch anschliessend an die Tour in der Hotelanlage. Verschiedene Blüten
Schmetterlinge und Heuschrecken (auch die grosse Gottesanbeterin) kann man sehen
und mit Glück auch Fotografieren oder filmen.
Gestern hat Marianne ‚Express VPN‘ fürs SRF auf
beide Computer und die Handys installiert. So können wir die Skirennen auf dem
Schweizer-TV am Laptop schauen und haben uns vor dem Abendessen natürlich
gefreut über den Schweizer-Sieg am Lauberhorn.
Nach dem Frühstück organisiert Marianne an der Rezeption eine Hilfe beim
Transport von unserem Gepäck bei der morgigen Weiterreise.
Nach dem z’Morge nutzen wir eine Regenpause, um Kamera-bewaffnet durch die
weitläufige Hotelanlage zu spazieren. Diesmal sehen wir ausser Vögeln und
Schmetterlingen sogar 4 Affen auf dem Dach der Konferenzhalle. Am Ende der
Anlage, wo unser zuerst vorgesehenes Bungalow liegt machen wir einen kurzen
Abstecher in den tropischen Wald. Und schon wird man kontrolliert, ob die
Nationalpark-Gebühr (pro Person und Tag etwa 25Rp.) auch bezahlt ist. Wir kommen
sogar ohne nass zu werden zurück ins Zimmer.
Doch dann beginnt es wieder wie jeden Tag zu Schütten, kurz aber teilweise
heftig. Zwischendurch können wir ins nahe Restaurant gehen und zum Lunch eine
Kleinigkeit bestellen.
Auch am Nachmittag machen wir eine kleine Foto-Tour, diesmal nicht verschont vom
Regen.
Sonntag, 19. Januar 2025 : vom Taman Negara-NP.
nach Cameron Highlands ( viele km zuviel
wegen NAVI )
Wir haben gestern abend wieder gejubelt und spät zu
Abend gegessen. Trotzdem stehen wir früh auf, weil wir für 8 Uhr die Hilfe für
unser Gepäck zur Abreise bestellt haben. Also um 7 Uhr rasch frühstücken und
während Marianne an der Rezeption bezahlt, kann ich schon mit ‚unserem
Boy/Gehilfen‘ das Gepäck per 3-Rad-Kleintransporter zum Lift bringen, wo es zum
Anlagesteg herunter transportiert wird.
Per gutem, trockenem Boot geht es rüber ans andere Flussufer und der Boy bringt
alles zum Parkplatz hoch. Ins Auto verladen, dem Boy sein wohlverdientes
Trinkgeld geben (er ist happy, den er ist nicht zu faul zu Arbeiten, wenn der
Lohn stimmt) und schon können wir losfahren.
Wir haben es nicht eilig, denn unser Tagespensum ist recht kurz aber die Strasse
kurvig und schmal. Gemäss unserer Routenplanung errechnet das NAVI bis zum
‚Cameron Highlands-Resort‘ eine Fahrzeit von etwa 3 Stunden. Die erste Strecke
kennen wir vom letzten Donnerstag. Doch als wir anschliessend 2x ein komisches
Gefühl von den empfohlenen Richtungen haben, stoppt Marianne beim dritten
dubiosen Abzweigen. Weil wir sicher gehen wollen, ändern wir die Ziel-Angabe auf
den Hauptort der Cameron Highlands = ‚Tanah Rata‘. Und sofort befiehlt das NAVI
umkehren !! Wir wurden anscheinend in ein anderes, gleich lautendes Hotel fehl
geleitet.
Als wir dann gegen 15 Uhr in den berühmten Cameron Highlands ankommen, gefällt
uns der früher so angenehm ruhige Ort absolut nicht mehr. Nur Laut und beinahe
chaotisch. Das von uns gebuchte Hotel ist das gleiche wie bei unserer ersten
Malaysia-Tour, entsprechend alt und in die Jahre gekommen, trotzdem gepflegt und
man macht auf Stiel. Entsprechend ziehen wir uns um fürs Diner. Vor und während
dem Essen freuen uns die Schweizer-Skiresultate mehr als die Qualität der
Speisen.
Bevor wir uns schlafen legen, buchen wir für morgen eine Privattour zu
verschiedenen Betrieben in den Cameron Highlands.
Montag, 20. Januar 2025 : Cameron Highlands
Kurz nach 7 Uhr gehen wir zum Frühstück; dieses ist
nicht besser als das gestrige Diner. Die Eier mit Beilage bestellt man ‚a la
Carte‘ und wird wie Kaffee und Jus serviert. Dafür ist das restliche Büffet eher
mickrig.
Um neun Uhr wartet vor dem Hotel unser Guide, der sich mit ‚Ravi‘ vorstellt, mit
einem grossen Jeep für unseren Ausflug. Er informiert über den Ablauf der Tour
und entschuldigt sich, dass der vorgesehene ‚Moosy‘-NP. nicht zu machen ist,
weil die Zufahrt durch die letzten Unwetter-Schäden noch unmöglich ist. Eine
andere Tour von ca. einer Stunde sei aber machbar. Wird für uns nicht komplett
möglich sein.
Wir starten also mit folgendem Programm:
- Tee-Fabrik ‚BOH‘ Interessant mit Einkaufs-Möglichkeit
- Erdbeer-Farm (Erdbeeren haben hier das ganze Jahr Saison)
Dann erkundige ich mich bei Ravi nach ‚fleischfressenden Pflanzen‘ und ob man
die hier sehen könnte? Sofort öffnet er im Handy die Seite mit den
Fliegenfänger-Kelchen (Karnivoren). Da die doch eher im Moos-NP. auf längeren
Wanderungen zu finden sind, fährt er uns zum
- O&R (Orchideen + Rosen-Garten). Dort können wir viele dieser
Pflanzen gezüchtet fotografieren.
- beim abschliessenden Dschungel-Trip beschränken wir uns auf etwa 20 Minuten.
Als wir bei einem Aussichtspunkt halten und über die verschiedenen Moose und wie
denen schadet, wenn Touristen darauf herum trampeln, zeigt uns Ravi direkt neben
uns im Gestrüpp eine wild wachsende Fliegenfänger-Pflanze. Ein für uns idealer
Abschluss der interessanten Tour. Wir bezahlen Ravi zusätzlich zum abgemachten
Preis ein anständiges Trinkgeld und er notiert mir den Namen vom oberen Dorf
(‚Brinchang‘) der Region, damit wir am Nachmittag dorthin ein Taxi bestellen
können.
Wir erholen uns mit einem Drink auf dem kleinen Zimmerbalkon im Hotel. Richtig
schönes Wetter mit Sonnenschein wärmt auf über 1500m.ü.M. auch hier in Malaysia.
Gegen Abend meint ich, man könnte die 2 Kilometer bis Brinchang auch zu Fuss
spazieren. Gesagt getan!
Doch die Strasse steigt doch recht an und nach 2 km sind wir erst am
Dorf-Anfang. Durch den Ort bis zum Uhrenturm am oberen Ende sind es nochmals
etwa 800 Meter. So sind wir schon recht müde, als wir ein für uns passendes
Restaurant zum Abendessen finden. Dieses ist recht lustig mit farbig bebilderter
Speise-Auswahl. Wir lassen uns von der jungen Bedienung mit dem üblichen
Kopftuch beraten. Die eisgekühlten Wasser mit Fruchtgeschmack schmecken gut
erfrischend. Mariannes Reis mit Huhn ist recht scharf und meine Shrimps zum Reis
wären sehr gut, aber etwas ölig und von Hand schwierig zu schälen. Alles kostet
zusammen kaum 8 SFr.
Weil wir im ganzen Ort kein Taxi gesehen haben, machen wir uns wieder zu Fuss
auf den Rückweg. Gemäss Marianne ja alles bergab. Stimmt! Doch die Strecke
gleich lang und meine Hüften schmerzen doch ordentlich. Trotz Müdigkeit setzen
wir uns noch an den Computer zum Tagebuch-Schreiben und die beinahe 200 Fotos
vom Tag zu überspielen.
Dienstag, 21. Januar 2025 : Cameron Highlands – bis Ipoh (123 km)
Nach Frühstück, Zusammenräumen + Packen, und die
Hotelrechnung bezahlen sind wir bereit für unsere nächste Etappe.
Um 10 Uhr geht es los. Das NAVI gibt knapp 2 Stunden Fahrzeit bis in die
Gross-Stadt Ipoh an. Zuerst sind wir wiedermal uneinig über die Fahrrichtung zu
Beginn. Doch diesmal täuscht unser Gefühl und wir müssen in Brinchang wenden und
runter Richtung ‚Tanah Rata‘ fahren. Erst dort startet die Bergab-Strecke und es
geht durch kleine Orte, die zu Camerons Highlands zählen und dann nur noch durch
Dschungel und Urwald. Gefühle mehr als 1000 Kurven, teilweise richtige ‚U-Törns‘
müssen wir bewältigen. Dauer beinahe 3 Stunden, bis es endlich für die letzten
25 km auf die Autobahn geht. Wir erreichen Ipoh nach 14 Uhr, finden nach einigem
Suchen unser Hotel ‚Kinta Riverfront‘ und können unser einfaches Zimmer
beziehen.
Weil es im Hotel keinen Stadtplan erhalten können, schauen wir auf dem Handy
nach der Touristen-Info. Marianne lädt eine Wegbeschreibung runter und wir
marschieren los. Doch in Malaysia sind Strassenschilder kaum zu finden, so
halten wir das einzige Taxi welches vorbei kommt an. Der Fahrer tut sich auch
schwer mit dem Finden von unserem Ziel. Schlussendlich stellt sich heraus, dass
wir auf dem richtigen Weg gewesen wären. Wir erhalten einen guten Stadtplan und
der Rückweg entlang dem Fluss ist kein Problem. Gegenüber vom Hotel gibt es ein
einfaches Restaurant und wir bestellen uns 2 Glaces. Je 3 grosse Kugeln und ein
Sprite kosten 24 RM (umgerechnet etwa 6 Franken). Nicht nur darum gehen wir
zwischen den 2 Riesenslalom-Läufen nochmals an den Fluss für unser Abendessen.
Mittwoch, 22. Januar 2025 : in Ipoh
Halber Pausen-Tag ! Wir lassen uns von einem Taxi
zur ‚Railway-Station‘ (Bahnhof) fahren. Gemäss dem Plan von der Touristen-Info
ist dort das Quartier ‚Heritage Buildings + Monuments‘ mit touristischen
Sehenswürdigkeiten. Beim näheren
Hinsehen der Legende stellt sich aber heraus, dass die Gebäude heute Banken,
Büros usw. beinhalten und kaum sehenswert sind. Der Bahnhof selber, das
Stadthaus, der hohe Gerichtshof, der alte ‚Royal Ipoh Club‘ und die Indische
Moschee lohnen eine Fotografie. Einige Wandmalerei ebenso. Wir machen Halt beim
Uhrenturm ‚Birch Memorial‘ und geniessen in einer Food-Street mit hauptsächlich
einheimischen Gästen und lauter Musik einen ‚geeisten Sirup‘ zur Erfrischung.
Dort fotografieren wir noch eine riesige Moschee, bevor wir nach 2 Stunden
Foto-Tour zum Bahnhof zurückkehren. Dummerweise ist dort gerade der Personenzug
angekommen und absolut kein Taxi zu bekommen. Bei unserem Start haben dort viele
auf Gäste gewartet.
So geht’s halt wieder zu Fuss zurück zum Hotel, was bei der schwülen Wärme trotz
Pausen recht anstrengend ist. Im Hotel gilt es sofort nasse Kleider ausziehen
und Duschen. Der Nachmittag gilt nur noch für Homepage-Arbeit und Erholung.
Mittwoch früher Abend
Nichts gewesen mit nur noch Erholung!
Wir finden mit Handy und Stadtplan heraus, dass unser Hotel gar nicht so weit
vom ‚Heritage-Quartier‘ entfernt ist. Marianne entdeckt, dass man dem Fluss
entlang bis zu den als erlebenswert geschilderten Gassen kommt. Also nochmals
‚uf Gass‘. Es gibt nochmals lustige Fotos/Filmchen. Das hat sich gelohnt!
Donnerstag, 23. Januar 2025 : Ipoh bis Insel Penang
Hotel Shangri-La ‚Golden Sands‘ (170 km)
Bevor wir starten, kaufen wir im 7/11-Shop Cola
Zero, den hier in Malaysia scheint Pepsi eine Vormacht zu haben.
Dann geht es um halb 10 Uhr zur Stadt hinaus. Das ist trotz NAVI immer recht
mühsam. Dann aber auf die Autobahn, dort geht es zügig voran bis um 11 Uhr. Dann
gibt es Stau und zwar komplett. Zuerst ein Auffahr-Unfall, dann nur noch
Schritt-Tempo (Stopp & Go). 90 Minuten später haben wir 10 km zurück gelegt, bis
es wieder Autobahn-Fahren gibt. Dann kommen wir an die Brücke zur Insel Penang
hinüber, durch die Stadt und noch etwa 20 km durch verschiedene Ferien-Orte. Um
14:30h erreichen wir den Ort Ferringghi Beach und sind auch schon an der Zufahrt
zu unserem Hotel vorbei. Beim Wenden nutze ich die Gelegenheit zum Tanken. Dann
zurück, wo wir erfahren, dass wir am falschen ‚Shangri-La‘-Hotel sind. Das
richtige Schwesterhotel ‚Golden Sands‘ ist noch etwa 300m weiter. Dort ist das
Auspacken vor der Rezeption mühsam, weil gleichzeitig viele abreisen. Check-in
ist gut, Marianne bekommt ihre Wünsche erfüllt. Im 6. Stock beziehen wir ein
schönes Zimmer mit Blick auch das Meer und die schöne Hotelanlage. Leider ist
nicht alles Personal 5*-würdig. Wir warten über eine halbe Stunde, bis ich
selber ins EG runter gehe und für den Gepäck-Transport sorge.
Die Zimmerboys funktionieren aber und wir machen die schmutzigen Kleider zum
Waschen bereit.
Am Abend gehen wir ‚uf Gass‘. Viele Touristen aus allen Ländern und Einheimische
sind unterwegs am frühen Abend. Wir finden kaum 100 Meter vom Hotel entfernt ein
‚openair‘-Restaurant mit grosser Menu-Auswahl. Nach unserem Abendessen machen
wir noch einen kurzen Rundgang durch den nahen Nacht-Markt und beschliessen den
anstrengenden Tag mit Drinks auf unserem Zimmer-Balkon.
Freitag, 24. Januar 2025 : im Hotel Shangri-La ‚Golden Sands‘
Das Frühstück wirkt wie in einer Fabrik. Grosse
Auswahl an Speisen, aber für uns eher ungewohnt. Und viele, viele Leute; die
Einheimischen haben Ferien wegen dem chinesischen Neujahr.
Anschliessend machen wir ab für eine Privat-Tour morgen Vormittag. Selber fahren
lassen wir bleiben. Am Morgen liegen wir am Schatten in der grossen Hotelanlage.
Marianne geniesst die Erholung auch bis in den Nachmittag hinein, ich stelle die
ersten 2 Ferien-Videos zusammen. Das Hochladen auf YouTube dauert ewig lange,
das Internet ist überlastet. Hoffentlich klappt unser TV-System für das
Skirennen heute.
Gegen Abend gibt es noch Aktionen. Zuerst turnt eine Horde Affen auf den Balkons
der Hotelfassade herum. Dann wird der Himmel finster und mit Blitz und Donner
beginnt es in Strömen zu regnen.
Wie befürchtet funktioniert das VPN-Fernsehsystem nicht und wir sehen keine
Bilder vom Super-G in Kitzbühel. Nur die wiederum erfreulichen Resultate
erfahren wir.
Weil es weiter heftig regnet bleiben wir im Hotel zum Diner. Das einzige ‚A la
carte‘-Restaurant bei der Pool-Anlage ist unter gedeckten Korridoren zu
erreichen. So essen wir heute italienisch.
Samstag, 25.Januar 2025 : Penang, George Town
Wir haben für die heutige Privattour 4
Sehenswürdigkeiten ausgesucht. Leider kommt das Taxi mit einem chinesischen
Fahrer, welcher erstens diese Wünsche nicht kennt (obschon gestern gemeldet) und
zweitens mit unseren Angaben nichts anfangen kann, weil er eine andere
Touristen-Map hat. Doch endlich hat er nach Rücksprache mit seinem Office
begriffen. Er fährt uns zu einem schönen Tempel‚ und wir sehen in der Nähe die
‚Kapitan Keling Moschee‘ von meiner kleinen Liste. Auch den Hindu-Tempel ‚Sri
Maha Mariamman‘ gegenüber fotografiere ich. Beim herumspazieren auf der Suche
nach Street-Art finden wir in dieser Gegend noch mehr sehenswerte Tempel.
Schlussendlich lassen wir den Fahrer zum etwas weiter weg liegenden ‚Wat
Chayamang-Kalaram‘ mit einem liegenden Buddha fahren und gleichgegenüber gibt es
noch eine Tempelanlage.
Dann haben wir genug und lassen uns direkt zurück ins Hotel fahren, auch wenn
der Chinese noch viele andere Tipps hätte, um die bezahlte Zeit abfahren zu
können. Während der Fahrt nach Batu Ferringhi machen wir noch Fotos von den
Hochhäusern ‚a la‘-Amerika.
Im Hotel erholen wir uns auf dem Zimmer-Balkon von den Spaziergängen im
lebhaften Insel-Hauptort. Der Himmel bedeckt sich allmählich immer mehr. Von
oben schauen wir einem Schlangen-Beschwörer in der Pool-Anlage zu. Das
WIFI-Internet funktioniert wieder sehr schlecht, sodass unser VPN nur auf den
Handys, nicht am Laptop die bewegten Bilder der beiden Abfahrtsrennen aus Europa
überträgt.
Fürs Abendessen spazieren wir wieder durch den Night-Market. Die verschiedenen
Restaurants haben zwar jeweils bebilderte Speisekarten, doch weil vielfach die
Gerichte mit Seafood gekocht werden, kehren wir nochmals in ‚unser‘ Restaurant
vom ersten Abend zurück. Später am Abend wird der Himmel komplett dunkel und
Wetterleuchten kündigt ein Gewitter an.
Sonntag, 26. Januar 2025 : im Hotel
Heute gilt Relax und Erholung. Ich liege in der
Hotelanlage bis am Mittag am Schatten und anschliessend mache ich im Zimmer
Foto-Arbeit. Marianne kommt um 14 Uhr auch von der Anlage hoch ins Zimmer und
nur wenige Minuten später regnet es schon wieder mal. Nur kurz, aber typische
Regenzeit!
Am Nachmittag beginnen wir mit Packen, sortiert nach Bedarf der nächsten Tage.
Auch haben wir Zeit, die Homepage ‚a Jour‘ zu bringen. Für das genügt das kaum
befriedigende WIFI in diesem Hotel, die Skirennen auf VPN vernünftig zu
verfolgen, nicht! Zwischen den 2 Slalom-Läufen und dem Super-G der Damen mit
Schweizer-Sieg gehen wir das letzte Mal Abendessen auf der Insel Penang.
in den ‚Belum Rainforest‘-NP. (207 km)
Wir können früh starten heute Morgen. Während
Marianne die Hotelrechnung begleicht, verlade ich unser Gepäck im Auto. Um 8:30h
fahren wir los nach George Town. Dauer eine halbe Stunde, gleich lang wie am
Samstag mit dem Taxi. Dann durch die Stadt; einmal bei einem Kreisel nicht
U-Törn gefahren, sondern gerade aus. Doch das NAVI rechnet sofort die neue Route
welche eventuell etwas länger ist aber weniger Verkehr. So erreichen wir schon
um 9:30h die Auffahrt zur Penang-Brücke bei recht diesigem Wetter. Von der Insel
ans Festland ist es anscheinend gratis; keine Zahlstelle! Dann etwas durch
Butterworth und ein kurzes Stück auf eine Autobahn. Das Zahlen mit der Touch’n
Go-Karte geht inzwischen routinierter.
Und schon sind wir auf der Landstrasse Richtung Osten. Zuerst Industrie-Gebiete
mit viel Bautätigkeit, dann durchs Grüne Land in die Berge. Gelegenheit für
Fahrerwechsel. Marianne fährt bis kurz von Gerik. Das haben wir als Ziel
eingeben müssen, weil unser NAVI keine Hotels oder Resorts kennt, nur
Ortschaften. Wir versuchen es nun mit der Zielangabe ‚Belum Rainforest-NP. Doch
das verwirrt anscheinend unser Navigationsgerät, sodass wir 2 oder 3 Mal im
Kreisgeführt werden. Wieder in Gerik zurück stoppe ich und Marianne fragt in
einem Restaurant um Hilfe. Der Mann dort hat natürlich Handy-Empfang und kann
uns so zurück auf die Hauptstrasse Nr.4 weisen, wo es noch etwa 40km bis zu den
grossen Seen in der Mitte des Landes sind. Nach der ersten grossen Brücke
befindet sich auf einer Insel unser Hotel, das ‚Belum Rainforest‘-Resort. Die
kurze Zufahrt ist gut beschildert.
Wir können sogleich unser schönes Bungalow im Grünen leicht oberhalb vom See
beziehen. Es ist wirklich beinahe im Dschungel: schon am ersten Tag sehen wir
einen Waran, verschiede Vögel und einen Affen vom Zimmer und Balkon aus. Also
nichts draussen liegen lassen. An der Rezeption buchen wir eine Boots-Tour auf
dem See für morgen. Nach einem kleinen Lunch im Hotel-Restaurant und einem Drink
auf unserem Balkon erholen wir uns im Zimmer bis zum Diner.
Dieses beginnt dann leider mit Problemen. Um 7 Uhr sei nur fürs Büffet bereit, a
la Carte‘ gebe es erst ab 8 Uhr. Erst nach unserer Reklamation dürfen wir auch
schon um Sieben bestellen. Es lohnt sich nicht gross. Die bestellten
Fusilli-Nudeln mit Huhn sind fade und das Viertel-Huhn hätte ich lieber in
Stücklein in der Pasta. Mariannes Springrolls munden nicht schlecht.
Dienstag, 28. Januar 2025 : ‚Belum Rainforest‘-NP
Ich erwache schlecht, mit Schwindelgefühl. Doch es
legt sich bald. Nach 7Uhr lassen wir telefonisch den Elektro-Buggy kommen, der
uns ins obere Restaurant zum Frühstück fährt. Sehr guter Service! Kann man
loben, auch wenn der Bungalow-Preis/Nacht nicht billig ist. Runter geht es zu
Fuss problemlos. Ich mache den üblichen Blutdruck-Check mit absolut normalem
Resultat. Kein Grund zu Sorge wegen dem leichten Schwindel beim Aufstehen.
Etwas später spazieren wir zur Jetty runter. Auf 9 Uhr haben wir die Bootsfahrt
auf dem See gebucht. Es tauchen viele Leute auf, darunter eine einheimische,
lärmende Familie mit Kindern. Aber es werden 2 Boote startklar gemacht; auf
unserem geht es los mit nur noch einem anderen Paar zu viert +
Bootsführer/Guide.
Die erste halbe Stunde geht es in der Mitte vom Wasser zügig bis zu einer
Fisch-Farm. Das bringt nicht viel. Bei den schwimmenden Anlagen der Fischfarm
kann man Reiher sehen und in der Luft Fisch-Adler. Die zweite Hälfte der Tour
fährt der Boy langsamer und näher an den dicht-bewaldeten Ufern. Aber auch so
kann man keine Tiere entdecken. Bis ich Stopp rufe und der Boy sofort reagiert.
Ich habe einen kleineren Raubvogel auf einem Baum am Ufer gesehen und kann ihn
gerade noch fotografieren, bevor er auch schon davon fliegt. Wir fahren mit dem
Boot noch unter der zweiten Strassen-Brücke durch, umrunden die Insel und sind
nach 2 Stunden zurück am Hotel-Anlagesteg. Dort wartet auch schon ein Buggy für
den Transport zu den Zimmern. Wir gehen aber zu Fuss.
Kaum ausgestiegen möchte ich einen Schmetterling fotografieren. Marianne hat
aber etwas Besseres entdeckt. Eine kleine, dünne Schlange räkelt sich auf den
Blättern vom Buschwerk neben dem Fussweg. Beim Nähern an unseren Bungalow flieht
eine ganze Horde Affen davon. Gut lässt man nichts draussen liegen.
Den Nachmittag verbringen wir im Zimmer, bei Spaziergang durch die Hotelanlage
und Marianne macht einen Kurs auf unserer Zimmer-Terrasse über Batik. Es ist
eher etwas wie ‚Malen nach Zahlen‘ auf Stoff, aber mal eine nette Abwechslung.
Ihr fertiges Bild wird im Hotel verpackungs-fertig vorbereitet.
Mittwoch, 29. Januar 2025 : ‚Belum Rainforest‘-Resort
Als wir uns wieder mit dem Buggy zum Frühstück
fahren lassen, sehe ich in der Luft einen ‚Hornbill‘-Vogel vorbei fliegen und
auf einem Baum neben unserem Bungalow landen. Sofort lasse ich anhalten und gehe
einige Schritte zurück. Und habe Glück! Der Vogel mit dem grossen
schwarz-weissen Schnabel lässt sich fotografieren. Beim fortfliegen sehe ich
dass es sogar 2 Vögel sind. Die Buggy-Fahrerin freut sich, dass wir mit ihr so
gute Fotos machen konnten.
Nach dem z’Morge machen wir eine Wanderung durch den oberen Teil der
Hotel-Anlage. Der Weg ist recht steil und führt wirklich in den Dschungel. Doch
ausser einer Gruppe Affen am Boden und den verschiedenen Pflanzen in der Anlage
gibt es nichts Interessantes zu sehen.
Als wir auf dem Balkon sitzen kommt das Putz-Team und wir sagen ihnen, dass die
Schliessvorrichtung dieser Türe nicht funktioniert. Die lassen den Mechaniker
kommen und schon wird das bereinigt.
Wir machen Computer- und Video-Arbeit, doch das Internet schwächelt etwas. Die
Homepage ist aber wieder aktuell.
Im Laufe des Nachmittags machen wir nochmals eine Foto-Tour, diesmal im unteren
Bereich der grossen Hotelanlage. Neben den verschiedenen exotischen Pflanzen
kommt ein über 10cm langer, fingerdicker Hundertfüsser vor die Kameras gekrochen
und eine Libelle versuchen wir zu filmen und fotografieren.
Nach 16Uhr gehen wir ins Restaurant. Weil gestern das Diner-Buffet eine halbe
Stunde verspätet eröffnet wurde und die meisten Speisen schon nur lauwarm
geschöpft werden konnten, haben wir entschieden für heute nach dem ausgiebigen
Frühstück wie zuhause einen späten Lunch zu essen. Es hat sich gelohnt, Essen
gut und heiss. Die Lehrlinge, welche gestern zum ersten Mal in Küche und Service
überfordert gearbeitet haben, sind nun schon etwas geübter. Den frühen Abend
können wir so auf unserem Balkon über dem See geniessen. Der Blick auf die
Brücke macht wenig Freude; die Autos stauen sich in langen Kolonnen. Für unsere
morgige Weiterfahrt werden wir wohl auch mit viel Verkehr rechnen müssen.
Donnerstag, 30. Januar 2025 : ‚Belum Rainforest‘-Resort bis Kota Bharu
(275km)
Beim Frühstücks-Restaurant hat Marianne Kappen zum
Kaufen gesehen und will mir eine solche schenken. Dumm nur, dass das nicht übers
Zimmer laufen kann und sie die Kreditkarte nicht dabei hat. So lassen wir die
Kappe reservieren und Marianne geht dann bezahlen, wenn ich das Gepäck im Auto
verstaue.
Nachdem auch die Hotelrechnung bezahlt ist, fahren wir los. Es hat wenig Verkehr
und bei einer Baustelle kurz nach dem Verlassen der Insel ‚Pulau Banding‘ auf
dem Festland, kann man den Grund für die gestrigen Autokolonnen sehen.
Erst da bemerke ich, dass Marianne ihr Batik-Kunstwerk nicht bekommen hat; aber
Umkehren lohnt sich nicht. Die Weiterfahrt durch den dichten Dschungel
mehrheitlich bergab in vielen Kurven ist kein Problem, wenn man genügend Zeit
hat und es gemütlich nehmen kann. Das NAVI findet heute auch problemlos den Weg.
Als wir bewusst einen kleinen Umweg wählen um nicht länger zu nahe im
thailändisch-malaiischen Grenzgebiet zu fahren, rechnet es spontan diese Route
nach. So kommen wir schon um 13 Uhr im Hotel ‚Grand Riverview‘ in Kota Bharu an.
Ein Zimmer im 10.Stockwerk ist bezugsbereit und wir können uns einrichten,
nachdem ich das Auto in der Tiefgarage parkiert habe.
Nach kurzer Erholung suchen wir die Touristen-Info auf. Einen Stadtplan haben
wir schon im Hotel erhalten. Auch das Touristen-Büro finden wir, nur hat dieses
geschlossen. Ein Herr erklärt, dass wegen dem ‚Chinesischen Neujahrsfest‘ bis
Sonntag viele Geschäfte geschlossen haben. Pech für uns, das könnte langweilig
werden!
Wir besuchen noch den grossen Bazar, trinken dort eine Erfrischung. Spazieren
weiter durch die Stadt, stellen fest, dass es ein im Reiseführer erwähntes
‚Schweizer‘-Restaurant nicht mehr gibt und kehren ins Hotel zurück. Wir
diskutieren verschieden Möglichkeiten für die nächsten hiesigen ‚Festtage‘ etwas
Sinnvolles zu unternehmen und bleiben fürs Abendessen im Hotel-Restaurant.
Freitag, 31. Januar 2025 : Kota Bharu
Ausflug ins Grenzgebiet zu Thailand
(62km)
Wir haben uns gestern entschieden, mit dem eigenen
Mietwagen den im Reiseführer empfohlenen Trip über Land Richtung Norden zu
machen. Etappenweise geben wir im Navi Ortschaften ein, weil das Gerät Tempel
oder andere Sehenswürdigkeiten nicht kennt. Das funktioniert ganz gut. Nachdem
wir eine Tankstelle mit Bedienung gefunden haben und der Tank wieder gefüllt ist
(der Liter Benzin kostet etwa 2 RB = ca. 50Rp!) besuchen wir der Reihe nach 3
Thai-buddhistische Tempel :
- ‚Wat Kok Seraya‘ mit einem grossen goldenen Chedi
- ‚Wat Prachumthat Chanaram‘
- ‚Wat Machimmaran‘ mit riesigem rotbraunem Buddha im Lotos-Sitz.
Weiter geht es in die Grenzstadt ‚Kampung Geting‘ wo ein lebhafter Markt ist.
Und weiter an die ‚Sri Tujuh‘-Beach am Meer.
Für die Rückfahrt wählen wir zusammen mit unserem Navigationsgerät die kleine
Strasse ‚D174‘ bis ‚Tumpat‘. Wir kommen nicht weit: bei der ersten
Fluss-Überquerung fehlt die Brücke (vermutlich eingestürzt bei den Unwettern vom
letzten Herbst). Also umkehren und in ‚Kampung Geting‘ eine Strasse weiter im
Landesinneren, die ‚D176‘ zu nehmen. Etwas später kehren wir wieder zur
Hauptstrasse ‚Nr.134‘ zurück, welche uns problemlos in die Stadt führt. Den Weg
zum Hotel kennen wir auch schon von unserer gestrigen Ankunft. Um kurz nach 13
Uhr sind wir wieder im Hotelzimmer. Bei einem Drink können wir Homepage-Arbeit
machen und Marianne kann für unseren Aufenthalt in der nächsten Stadt schon
einen Halbtagesausflug im Internet buchen.
Auch wenn wir unsere Erwartungen an die Ostküste Malaysias nicht sehr
hochgesteckt hatten, gewusst haben, dass da der internationale Tourismus wenig
Bedeutung hat, sind wir von unserer ersten Stadt hier enttäuscht. Kota Bharu ist
eine schmutzige, laute Stadt und unser 4*-Hotel Fassade und nichts dahinter! Im
Zimmer schmutzige Fenster, dünne Wände dass man den Nachbarn laut hört wie wenn
er im selben Raum wäre. Wir haben hier einen Tag zu viel geplant. So suchen wir
nach einer Lösung in Reiseführer und Internet und werden fündig. Wir haben auf
halbem Weg nach ‚KualaTerengganu‘ in einem kleineren Ort ein Hotel gebucht für
morgen Abend und wollen gemütlich auf der Küstenstrasse diesen Platz anfahren.
Samstag, 1. Februar 2025 : von Kota Bharu nach Kuala Besut (72km)
Malaysia ist ein islamisches Land jedoch nicht
generell strenggläubig wie z.B. Iran. Im Westen merkt man nur wenig, das
Business regiert. Hier im Osten geht das Leben nach der Religion. Die 2
nördlichen Teilstaaten haben den Freitag als Ruhetag, weiter im Süden ist es
dann der Samstag, an welchem Ämter, Banken usw. geschlossen haben.
Im Alltag merkt man hier in Kota Bharu den alten Einfluss von Arabien. Männer
bevorzugen den Fez als Kopfbedeckung. Erfreulich ist dass die Frauen das
Kopftuch aus freien Stücken von jungen Jahren an tragen, gefühlt ohne Zwang.
Verschleierung sieht man kaum. Aber im Hotelzimmer hat es auf meinem Nachttisch
einen Bedienungs-Master für alles, Beleuchtung + AC. Das bedeutet, der Mann hat
das Sagen. Was uns aber viel mehr stört ist das Benehmen der Leute. Da gilt nur;
der Erste/Stärkste gewinnt. Es wird gedrängelt beim Autofahren wie sonst im
Leben.
Malaysia wird nie das Touristen-Land wie Thailand, wo mit dem Buddhismus die
Religion Zurückhaltung, Freundlichkeit und Lächeln bedeutet. Malaysia will das
vermutlich auch nicht und hat es anscheinend auch nicht nötig.
Heute verlassen wir nun einen Tag früher als geplant
die Stadt ‚Kota Bharu‘. Zuerst noch einen kurzen Foto-Bummel über ‚Merdeka
Square‘‚ vorbei an der ‚Mohammadi-Moschee‘ in den Grossen Bazar und zurück ins
Hotel. Gepackt haben wir schon, nach kurzer Erholung können wir Auschecken,
bezahlen und losfahren. Die Stadt müssen wir nun südwärts verlassen. Auch in
diese Richtung finden wir optisch nichts Positives, auch in den Vororten nicht.
Erst als wir bei ‚Kubang Kerian‘ Richtung Osten und gegen das Meer abbiegen,
wird die Landschaft angenehmer. Reisfelder, Gemüse-Anbau und weidende Kühe
lassen uns durchatmen. Bei ‚Bachok‘ machen wir einen Abstecher ans Meer. Es ist
aber sehr unruhig und der raue Strand mit Mauern abgegrenzt. ‘Tok Bali‘ ist der
nächste Ort, natürlich mit riesiger Moschee, den wir durchfahren. Die Moscheen
stehen baulich unseren grossen Kirchen in nichts nach. Das Fahren über Land ist
nicht so hektisch wie in Grossstädten, aber man muss immer Augen vorne, hinten,
rechts und links haben als Tourist. Um 13 Uhr erreichen wir unser Ziel ‚Kuala
Besut‘. Wir haben bewusst nur knapp 80 km geplant und es auch gemütlich genommen
zum Foto-Stopps einzulegen. Bei der Fähren-Anlagestelle in einer Flussmündung
beziehen wir das gestern gebuchte Zimmer im Hotel ‚Fairfield by Marriott‘. Ein
angenehmes, sauberes Zimmer wo man durchatmen kann.
Die Fähre bedient die vorgelagerten ‚Perhentian‘-Inseln, eine Ferien-Destination
für einheimische Familien und Rucksack-Touristen. Es macht Freude, nach einem
‚kleinen‘ Lunch mit zu grossen Portionen, bunte Fischkutter zu beobachten. Auch
Schmetterlinge und einen kleinen Falken zu fotografieren. Aufs Abendessen können
wir heute gut verzichten und gegen Abend nochmals die Natur mit
guter Luft geniessen.
Sonntag, 2. Februar 2025 ; Kuala Besut nach Kuala Terengganu (113km)
Nach dem Frühstück spazieren wir nochmals ums Hotel
herum, beobachten wie um 10Uhr die Fähre zu den ‚Perhentian‘-Inseln abfährt
und besprechen die verschiedenen Fahr-Routen nach ‚Kuala Terengganu‘.
Wir versuchen möglichst nahe am Meer Richtung Süden durch die schön grüne
Landschaft gemütlich zu bleiben. Uns erwartet wieder eine Stadt und nach Kota
Bharu sind unsere Erwartungen nicht sehr hoch gesteckt.
Beim Ort ‚Penarik‘ machen wir einen Abstecher auf eine Halbinsel zwischen Meer
und einem Fluss. Wir landen an einem einsamen, nicht berauschend schönem Strand
und machen Pause für kühle Erfrischungs-Drinks.
Zurück auf unserer Hauptstrasse können wir schon ‚Kuala Terengganu‘ als Ziel ins
NAVI eingeben, und das führt uns wirklich auf der am Computer geplanten Strecke
dorthin. Leider sind die Sumpf-Gebiete welche es hier gibt zu weit von der
Strasse entfernt und nicht zu sehen. Dafür fahren wir an einigen Badestränden
vorbei, welche von einheimischen Familien rege benutzt werden.
Wir durchqueren auch den Grossteil der Stadt wie geplant und stoppen bald, um
die Strasse, an welcher unser Hotel ‚Permai‘ liegt im Navigationsgerät
einzugeben, leider ohne Hausnummer, weil man keine genauen Adressen der Hotels
erfährt. So fahren wir auf der falschen Strassenseite vorbei und müssen einen
U-Törn machen, um beim Hotel kurz vor 15Uhr vorzufahren. Uns wird zuerst ein
Zimmer im EG bei den Parkplätzen zugeteilt, ein anderes sei nicht frei. Als dann
aber eines der Fenster sich nicht verschliessen lässt reklamiere ich umgehend.
Ein Zimmer im 1.Stock mit Blick auf die Strasse genügt dann auch für uns; hier
im Osten von Malaysia ist bei 3*-Unterkunft nicht allzu viel zu erwarten (ist ja
auch das beste im Ort !)
Montag, 3. Februar 2025 : Kuala Terengganu
Nachdem wir gestern beim Abendessen mit unseren
Sandwiches und der beschränkten Auswahl an Getränken nicht sehr zufrieden waren,
hatten wir nicht allzu grosse Erwartungen ans Frühstücksbuffet. Dieses
überrascht aber sehr positiv.
Um 8 Uhr startet unsere halbtages-Privattour durch die Stadt Kuala Terengganu.
Ein junger Fahrer/Guide holt uns mit einem bequemen SUV am Hotel ab. Er spricht
nicht sehr gut Englisch. Aber weil es mir selber auch so geht, verstehen wir
uns. Er begreift praktisch sofort, dass wir nicht in Museen Zeit verbringen
wollen, sondern in erster Linie auf Foto-Tour sind. So zeigt er uns zuerst die
Weisse Moschee, fährt uns durch die ‚Chinatown‘, stoppt immer so, dass wir ohne
viele Schritte gute Foto- und Video-Gelegenheiten haben. Beim Fähren-Pier gibt
es ein ‚Miniatur-World‘ und die sehenswerte Kristall-Moschee. Der Boy findet
auch neben anderen ‚Street-Art‘- Objekten die kleine ‚Schildkröten-Gasse‘. Dann
stoppt er am Fluss-Ufer, von wo man den besten Blick auf die neue Brücke mit
Zug-Element in der Mitte hat. Dann besuchen wir etwas ausserhalb vom Zentrum
eine Batikfabrik.
Weil wir da in der Nähe von unserem Hotel sind, wünschen wir zurück zu kehren.
Weil es erst kurz nach 11 Uhr ist, hat der Junge Angst vor seinem Chef und
möchte die 4 Stunden-Tour vervollständigen. Wir erklären ihm, dass wir nicht
eine Zeit-Tour gebucht haben, sondern eine Tour zu unserer Zufriedenheit; und
wir wählen darum Privattour, damit wir selber entscheiden können wann fertig
ist. Erst als wir ihm versichern, dass wir zur vollsten Zufriedenheit eine gute
Tour erlebt haben, ist er auch glücklich mit seinem Trinkgeld.
Weil im Hotel das WIFI immer schlechter wird, ist Arbeit am Computer nicht
möglich. Wie gehen mal auf die Strasse, um für den Abend ein besseres Restaurant
zu finden. Wenn ein kleines Einheimischen-Lokal auf später nicht öffnet, bleibt
uns nur der allgegenwärtige ‚Mac Donalds‘ (das sagt alles über das
Hotel-Restaurant). Es beweist seine Qualität, als wir vor Rückkehr ins Zimmer 2
Bananen-Splitt aus der Dessert-Karte bestellen und sie keine Banane haben! Also
bleibt es bei Hand-Glace. An der Rezeption reklamieren wir das untaugliche WIFI,
eine Verbesserung ist nur auf Mariannes Computer feststellbar.
Fürs Abendessen spazieren wir zu Mac Donalds; nicht dass uns das sehr freut!
Dienstag, 4. Februar 2025 : Kuala Terengganu – Kuantan (199km)
Es ist erstaunlich, wie ein Hotelrestaurant am Abend
zum Diner nichts Vernünftiges zustande bringt, das Frühstücksbüffet aber kaum
etwas zu wünschen lässt.
Wir fahren etwas nach 8 Uhr los, müssen auf der 4-spurigen, richtungs-getrennten
Hauptstrasse einen U-Törn machen um Richtung Süden zu kommen. Nach ca.5km gibt
es einen ersten Fotostopp um die „schwimmende Moschee“ ‚Tengku Tengha‘-Moschee
zu sehen. Wir fahren dann weiter, wie geplant auf der Strasse Nr.3, mal am Meer
entlang, oder etwas im Landesinneren. Die Dörfer bringen nichts Besonderes zu
sehen, doch die Landschaft wechselt von Landwirtschaft, über Dschungel bis zu
Sumpfgebieten. Bei ‚Kerteh‘ mit einem Hafen fährt man vorbei an riesigen
Industrie-Anlagen und in ‚Bandar Baru‘ befindet sich das Verwaltungszentrum der
staatlichen Ölgesellschaft Petronas. Auch an kleinen Fischer-Dörfern kommen wir
vorbei.
Kurz vor Kuantan, einer Stadt etwa so gross wie Zürich, beginnt es zu regnen.
Zuerst leicht, später in Strömen. Wir tanken wieder auf, unser Auto fährt sehr
sparsam und zusätzlich ist das Benzin extrem billig.
Dank Mariannes guter Vorbereitung erreichen wir kurz nach 13 Uhr unser Hotel. Es
ist entschieden besser als die zwei letzten im Nordosten; kann man auch erwarten
von einem 4*- ‚AC-by Marriott‘.
Nach dem Zimmerbezug spazieren wir in einer Regenpause ums Hotel herum und
stolpern an einem nahen Bach oder Flüsschen beinahe über einige Warane. Zurück
im Hotel setzen wir uns neben den Swimmingpool und bestellen eine Pizza und 2
Drinks. Hier gibt es wieder Alkohol in besseren Restaurants/Hotels. Als es
wieder zu regnen beginnt, müssen wir ins Innere flüchten. Praktisch gleichzeitig
serviert der Kellner die Pizza. Die kommt im Karton, anscheinend per Kurier
angeliefert. Schmeckt aber trotzdem gut.
Weil das Wetter weiter unbeständig bleibt, machen wir bei gutem WIFI
Computerarbeit im Zimmer. Später gehen wir noch an die Bar runter für ein Glas
Wein und einen Drink, bevor es Zeit zum Schlafen ist.
Mittwoch, 5. Februar 2025 : Kuantan
Nach dem Frühstück lassen wir uns um etwa 10Uhr von
der Rezeption ein Taxi kommen, um in die Stadt gebracht zu werden. Es fährt dann
ein Kleinwagen vor mit einem Kopftuch am Steuer. Die Frau arbeitet nebenher für
‚Grab‘, das ist das malaiische Pendent für ,Uber‘ und entschieden billiger.
Unsere Fahrt dauert etwa eine Viertelstunde und kostet 5 MR (Malaysischer
Ringgit) und entspricht 1.30SFr.
Wir werden wie bei der Bestellung angegeben beim Pier für Ausflugsboote
abgeladen. Leider fahren heute aber keine Fluss-Touren. Die hätte man vermutlich
über Veranstalter organisieren müssen
Wir machen dafür wieder einen Stadt-Bummel zu Fuss. Kuantan gefällt uns
entschieden besser als die letzten 2 besuchten, eher unansehnlichen Städte. Ein
schöner Weg führt entlang vom Fluss, verschiedene Fisch-Kutter begegnen uns;
Krabben-Fischer und kleinere Hochsee-Kähne. Der TV-Turm
‚Kuantan188‘ überragt alles. Die ‚Sultan-Ahmad-Shah‘-Moschee ist auch ein
schönes Foto-Objekt und speziell die Fassaden der älteren, farbigen Shop-Häuser
gefallen sehr.
Auch einen Schuh-Kauf erledigen wir bei ‚Bata‘. Ich kaufe Strand-‚Schlarpen‘,
Marianne Schuhe zum Autofahren. Als es leicht beginnt zu regnen ist kurz nach 12
Uhr und wir entscheiden uns, am Fluss etwas zu trinken und thailändisch zu
essen; zwei verschiedene ‚Nasi Goreng‘. Die sind wirklich beide ausgezeichnet
und mittel-scharf. Anschliessend fragen wir die Besitzerin vom Restaurant, ob
sie uns ein Taxi zurück ins Hotel bestellen kann. Auch sie fragt, ob der
günstigere ‚Grab‘-Dienst auch in Ordnung sei. Der kostet natürlich auch wieder
nur 5 MR, und sie bringt uns an die Strasse hoch und kontrolliert am Handy bis
der Wagen kommt und wir einsteigen können. Niemand hier in Malaysia erwartet
hier für solche Dienste ein Trinkgeld, das ist anscheinend total unüblich.
Im Hotel haben wir Zeit am Computer zu arbeiten, Internet funktioniert leidlich
gut. Sogar ein neues Video kann ich auf YouTube hochladen. Marianne bereitet die
Fahrroute von Morgen vor und wir besprechen das Resultat der etwas längeren
Etappe Richtung Süden.
Die beiden Abfahrts-Trainings der Ski-WM können wir bei einem kleinen schwachen
Drink nur mit störenden Unterbrüchen am Computer oder Handy mitverfolgen. Nach
dem reichlichen Lunch am Mittag brauchen wir wirklich nichts zum Abendessen.
Donnerstag, 6. Februar 2025 ; Kuantan bis Desaru-Beach ( 326km )
Wir stehen zeitig auf und frühstücken, denn heute
wartet eine längere Fahrstrecke auf uns. Um 8 Uhr starten wir und sind bald
ausserhalb vom Stadtzentrum. Durch die Vororte von Kuantan geht es auch
problemlos, wir haben nun schon einige Routine und Marianne hat auf der
Überland-Strecke verschiedene Ortschaften herausgesucht, die wir dem NAVI als
nächstes Ziel eingeben. Das ist besser, als nur das Endziel zu fixieren, dann
wird man normalerweise über die Autobahnen geleitet und das wollen wir
vermeiden.
Wir machen verschiedene Stopps: Zuerst bei einem 7/11-Shop um Coke Zero
einzukaufen. Malaysia ist ein ‚Pepsi‘-Land, wo auch in den besten Hotels nicht
immer Coca-Cola erhältlich ist. Dann für Fotos von Moscheen, wobei mit Glück ein
King-Fisher (Eisvogel mit Fischlein im Schnabel) sich fotogen positioniert. Zum
Fahrer-Wechsel am Meeres-Strand. Bei Fluss-Überquerung mit Blick auf die
Fischer-Flotte. Für einen Chinesischen-Tempel. In den Palmöl-Plantagen, wo ganze
Gebiete überflutet sind.
Um viertel vor 14 Uhr fahren wir beim Hotel ‚Westin by Marriott‘ vor. Wir packen
alles Gepäck aus mit Ausnahme der Schmutzwäsche, Marianne checkt ein für unser
Top-Zimmer im 7.Stock und ich parkiere das Auto in der Tiefgarage. Wir packen
das meiste aus und lassen es auf dem Balkon auslüften. Von diesem Balkon sehen
wir direkt über die Hotelanlage auf Strand und Meer. Dieses ist unruhig und es
bläst ein starker Wind, aber wir haben den ganzen Tag keinen Regen gehabt.
Anschliessend gehen wir in die Strand-Bar und bestellen eine Kleinigkeit zum
Essen; spezielle Pommes und ‚Satay‘
(Spiesschen). Dazu ein Bier und einen ‚Mojito‘.
Dann geht’s zurück ins Zimmer. Wir bekommen auf den Laptops kein Internet. Also
reklamiert Marianne an der Rezeption und ein IT-Spezialist muss antraben. Er übt
an Mariannes Computer sicher 20 Minuten, dann läuft alles i.O. Bei meinem
älteren Laptop geht es dann rasch; gewusst wie! Ich
bemängle noch die ‚langsamen Leitungen’ welche uns beim VPN-Fernseh-Schauen
Störungen verursachen. Vermutlich hat er etwas am Router drehen können, denn das
anschliessende Super-G – Rennen der Frauen läuft ohne Unterbrechung. Leider
hilft das nicht für einen Schweizer-Erfolg! Aber unser Drink schmeckt trotzdem.
Wir ziehen uns anschliessend um und gehen noch zum Abendessen in das Restaurant
im Haus. Leider haben die dieselbe Speisekarte wie am Strand. Und weil wir nicht
gross Hunger haben, bestellen wir das gleiche wie am Nachmittag. Schmeckt
trotzdem gut.
Freitag, 7. Februar 2025 : Desaru-Coast (The Westin-Resort)
Heute schlafen wir aus, zum Frühstück gehen wir erst
nach 8 Uhr. Bei angenehmer Temperatur können wir draussen essen. Als wir beinahe
fertig sind kommt ein Herr vom Nebentisch, fragt ob wir Schweizer seien. Er
stellt sich als neuen General-Manager vom Hotel vor und ist Bieler, aber schon
länger in verschiedenen Destinationen Südost-Asiens tätig. Er wünscht uns schöne
Restferien und wir ihm Erfolg im neuen Job. Kaum ist Marcel Jacquat weg, kommt
auch der Restaurant-Manager und begrüsst uns. Wir fragen ihn nach dem
Italienischen Restaurant des Hotels und er zeigt es uns. Also reservieren wir
fürs Diner am Abend gleich einen Tisch für uns im Freien.
Dann sitzen wir auf unserem Balkon und sehen im kleinen Wäldchen neben der
Hotelanlage einen Hornbill-Vogel herum fliegen. Ist im Grünen aber schwierig zu
fotografieren. Später machen wir einen Spaziergang durch den ‚Botanic‘-Trail,
einem kleinen Weg durchs Grün in der Hotelanlage. Dann versuchen wir im daneben
liegenden Wäldchen Vögel zu sehen und fotografieren. Anschliessend geht es an
den Strand, der Wind hat aufgefrischt und das Meer ist wellig. Um 11 Uhr öffnet
die Beach-Bar und wir bestellen 2 Mojitos. Heute und Morgen fahren wir nicht
weiter, so ist Alkohol kein Problem.
Am Nachmittag geniessen wir Erholung im Zimmer am Internet oder auf unserem
Balkon. Um halb 5 Uhr klopft es an die Zimmertür, ein Boy steht draussen mit
einem vollgefüllten Tablett von Generalmanager Marcel; besten Dank !!!
So geniessen wir neben unseren obligaten Drinks Schokolade, Früchte : malaiische
Litschi und ‚Salak‘ (Schlangenhaut-Frucht) welche wir vor langer Zeit auf Bali
zum ersten Mal gegessen haben. Und bejubeln am Laptop-TV den neuen Super-G –
Weltmeister Odermatt.
Samstag, 8. Februar 2025 : Ruhetag Desaru-Coast
Nochmals ausschlafen; letzter Ruhetag vor den 2
finalen Etappen unserer Malaysia-Rundreise. Nach dem Frühstück machen wir einen
gut einstündigen Verdauungs-Spaziergang. Zuerst entlang dem Wäldchen auf der
anderen Seite der Privatstrasse, dann weiter beim Grün zwischen Meer und dem
Weg. Vögel bekommen wir keine zu sehen. Aber aus dem Gebüsch eine Affen-Familie
die uns angafft; und wir gaffen zurück. Auf dem Rückweg ins Hotel schauen wir im
Pool-Restaurant die Speisekarte an. Die ist etwas reichhaltiger als in der
Strand-Bar und passt uns für heute am späteren Nachmittag.
Nochmals Faulenzen und Erholung auf unserem Balkon. Dann Beginn mit Packen für
die Weiterreise. Natürlich auch Computerarbeit für die Website. Das Wetter ist
windig, starke Wellen donnern auf den Strand. So ist Strand-Urlaub wenig
sinnvoll. Um halb-Vier Uhr gehen wir zum späten Lunch oder frühen Diner. Leider
wird auch hier wie in der Schweiz immer weniger Salz zum Kochen verwendet und
nachsalzen wirkt wenig, so ist Alles etwas fade.
Dann ist Zeit für TV im Bett. Wir geniessen die 2 Erfrischungs-Drinks vom
‚Manager-Tablett‘. Es sind alkoholfreie perlig-schmeckende Fruchtmix-Getränke
die uns schmecken. Leider schaut bei der Frauen-Abfahrt kein Schweizer-Erfolg
heraus. Vor dem Schlafengehen telefoniert Marianne noch mit Corina in der
Schweiz.
Sonntag, 9. Februar 2025 : von Desaru-Coast (The Westin-Resort) bis
Swiss-Garden – Hotel in Melaka ( 283 km )
Heute ist nochmals eine lange Etappe vor uns. Um
8:45h starten wir nach dem Frühstück. Wir haben im Google-Map die Strecke vom
Hotel bis zum ‚Swiss-Garden‘ – Hotel in Melaka vorbereitet, aber im NAVI kann
man natürlich wieder das Hotel im Zielort noch nicht finden. Aber wenigstens die
neue Zielstadt. Für uns überraschend finden wir sehr bald die Wegweiser zu
gebührenpflichtigen Autostrasse E22, sind aber schon vorbei gefahren. Müssen
also wenden. Dann geht es aber zügig westwärts, mit einer imposanten Brücke über
die ‚Strasse von Johor‘. Es folgt dann der Übergang zur E2. Da es dabei immer
Zahlstellen hat, wo wir mit unserer ‚Touch ‘n Go‘-Karte ohne Bar-Geld
durchfährt. Weil aber die Automaten vom PW aus nicht so leicht zu erreichen sind
– für Marianne nicht möglich – muss ich alles fahren.
Es folgt dann bald mal ein Stau. Das kennen wir schon von der Strecke nach
Penang. Wir stehen nicht lange komplett, aber es geht sehr mühsam zeitweise im
Schritt-Tempo voran. Und das Alles nur weil auf der anderen Fahrrichtung ein
heftiger Unfall passiert ist.
Nach etwas Verunsicherung durch das NAVI, welches uns über Landstrassen
dirigieren will, insistiert Marianne und ich mache wieder einmal eine 180°
Kehrtwendung zurück auf die Autobahn. Auch nach dem Abzweig zur Stadt Melaka
können wir unser Hotel noch nicht im Navigations-Gerät eingeben, aber wenigstens
führ es uns Richtung Zentrum. Und erst als wir den hohen Bau vom Swiss-Garden
und dem angeschlossenen Einkaufszentrum und den Parkgaragen sehen, findet das
NAVI dann die Strassen-Details. Kurz vor 15Uhr fahren wir bei der
Hotel-Rezeption vor. Marianne bekommt ein Zimmer im 11.Stock und ich parkiere
das Auto im Parkhaus im 7.St.
Unser Zimmer hat einen Balkon mit Aussicht auf die Hotel-Poolanlage, zwischen
anderen Hochbauten sogar ein Stück vom Meer. Wir suchen ein Restaurant im
Freien; im Hotel nicht möglich. Also ins Shopping-Center und dort in einem Pub
können wir eine Pizza bestellen. Ich dazu 2 Bier vom Fass und Marianne einen
Cuba-Libre mit Coke (nicht Pepsi). Denn heute fahren wir sicher nicht mehr
selber.
Leider erleben wir später im Pub wieder eine Enttäuschung; man sollte ja nicht
unbedingt Spitzenkost erwarten, aber bei meinem ‚Avocado-Mango-Salat‘ mit
Schrimps waren die Mangos in dünnen Streifen geschnitten und hatten keinen
Geschmack, ebenso die unreifen Avocados. Und von der Honig-Limon – Dressing kaum
etwas zu spüren. Das Chobli-Brot von Marianne dafür mit so intensivem Knoblauch
dass es brennt im Mund. Aber wir haben ja wieder einen neuen Ski-Weltmeister!
Montag, 10. Februar 2025 : in Melaka
Unser Mietwagen bleibt in der Parkgarage. Wir lassen
uns im Hotel wieder ein Taxi kommen, bzw. einen Fahrer von ‚Grab‘. Der bringt
uns für 5 MR wie gewünscht zur ‚Christ-Church‘ (der christlichen Kirche gebaut
im Jahr 1753 durch die Holländer). Gleich daneben befindet sich das ‚Stadthuys‘
von 1650, das älteste Gebäude aus der niederländischen Kolonialzeit. Auch ein
Uhrenturm befindet sich bei der Brücke, welche über den Fluss zur ‚China-Town‘
führt.
Nachdem wir am Ticketschalter für die ‚River-Cruise‘ Billets für eine Flussfahrt
gekauft haben, möchte ein Mitarbeiter, dass wir bis zum Start um 10 Uhr warten.
Es braucht ein wenig Überredung, dass er einwilligt und uns zuerst einen
Spaziergang machen lässt. Wir besuchen die China-Town, fotografieren mehrere
Tempel unterschiedlicher Religionen, alte Häuser und schauen auch mal in einen
Laden oder ein Restaurant. Marianne findet sogar einen Kleider-Laden wo ich 2
neue bequeme ‚Elefanten-Hosen‘ kaufen kann. Zurück geht es dann durch den
berühmten ‚Jonker-Walk‘, die Strasse mit vielen asiatischen Restaurants. Beim
Boots-Anlagesteg begrüsst uns der Mitarbeiter von vor einer Stunde, öffnet für
uns etwas wie eine VIP-Lounge, wo wir vor der grossen wartenden Menschenmenge
kurz vor 11 Uhr aufs Boot können und so die besten Plätze einnehmen. Natürlich
ideal zum filmen und fotografieren. Die Tour dauert etwa 45 Min. und erinnert an
eine Grachtenfahrt in Amsterdam. Zurück suchen wir in Flussnähe noch die
‚St.Francis Xavier’s-Kathedrale. Leider ist die durch ein Baugerüst versteckt;
kein Wunder, ist auch die mal vor über 150-Jahren gebaut worden.
Wir spazieren dann am Fluss entlang, der aber eigentlich voll kanalisiert ist,
um ein Restaurant im Freien zu finden. Wir geniessen dann je ein Glace, wobei es
nicht leicht ist, eine Menu-Karte zu bekommen; alles geht hier über das Handy
und wir haben keinen Kontakt wie die Einheimischen oder Jung-Touristen.. Die
Bestellungen geht dann über Seilzug ins Obergeschoss und wird im Korb ins EG
heruntergelassen.
Dann machen wir uns auf den Rückweg ins Hotel. Das liegt auch am Fluss und ist
mit seiner Höhe immer wieder zu sehen. Unterwegs kann Marianne im zweiten
7/11-Shop unsere Autobahn-Gebührenkarte neu Aufladen, damit wir morgen auf der
Fahrt nach Kuala Lumpur nicht aufs mal bei einer Zahlstelle ohne Kredit
blockiert werden.
Im Internet habe ich nach anderen Restaurants in unserem Hotel als das wenig
ansprechende Frühstücks-Lokal im 3.OG gesucht. Der ‚Sky Garten‘ im dreissigsten
Stock hat geschlossen. Trotzdem fahren wir einmal hoch, um wenigstens einige
Fotos von oben über die Stadt zu machen. Schade gibt es dort keine gemütliche
Bar, die Aussicht ist wirklich toll.
Im 42.Stockwerk von Turm ‚1‘ gibt es nach Hotel-Website noch das ‚Sky
Deli-Restaurant‘. Wir fragen an der Hotelrezeption ob man als Gast dort dinieren
kann und wie man dort hingelangt. Der Turm ist im höheren Gebäudeteil mit den
Appartements und wir müssen rüber ins Shoppingcenter, wo die Fahrstühle sind.
Wir finden hoch, schauen in den Speisekarten nach und entscheiden uns, dort zum
Abendessen. Leider ist Mariannes Hamburger nicht besser als bei McDonalds, aber
meine Spaghetti-‚meet bals‘ sind sehr gut.
Dienstag, 11. Februar 2025 : von Melaka bis Kuala Lumpur ( 159km )
Unsere Schlussetappe. Mit der gewohnten Vorbereitung
am Handy, wo man Hotel bis Hotel die Route festlegen und berechnen kann, fahren
wir los. Natürlich versteht das NAVI unser Ziel-Hotel nicht, aber es geht mit
unserer Planung einig für den Weg nach Kuala Lumpur. Als wir aus dem Parkhaus
kommen findet es zuerst keinen Satelliten-Empfang und schickt uns zurück zum
Hotel ‚Swiss-Garden‘. Das soll aber wirklich das einzige Problem für heute
bleiben. Die Autobahn hat moderaten Verkehr ohne Stau, je näher wir der
Hauptstadt kommen, desto mehr Fahrspuren stehen zur Verfügung. Etwa 30 km vor
dem Stadtzentrum machen wir einen Halt. Ich gehe aufs WC und Marianne gibt mit
Erfolg unser Ziel-Hotel ‚ Grand Hyatt‘ ins NAVI ein. Dann sind sich meine zwei
Co-Piloten als Navigatoren einig und führen uns durch das Strassen-Gewirr der
Millionen-Stadt. Mit der Vorauswahl für Fahrspuren, die das Gerät vorgibt und
meiner Taktik möglichst die Mittelspur, oder wenn ein Abzweig ansteht die
entsprechend linke Spur verfahren wir uns kein einziges Mal. Erst im Zentrum, wo
man wirklich das Gefühl hat, im Kreis zu fahren ist mir Marianne grosse Hilfe
mit Rechts und Links auch den horrenden Verkehr zu beobachten.
Noch vor Mittag sind wir beim Hotel, Fahren an der Rezeption vor. Natürlich ist
das viel zu früh um Zimmer beziehen zu können. Aber wir laden unser Gepäck aus,
bekommen eine Nummer, auf welchem Gepäck-Trolley unseres deponiert wird.
Inzwischen wurde unser Wagen von einem Angestellten kurz parkiert, als ich ihm
erkläre, in anschliessend der Mietwagen-Firma retour zu bringen.
Auch das funktioniert mit Hilfe vom NAVI, doch wo sich das Europcar-Office
befindet, darf man nicht parkieren. Also muss ich auf der Rückseiten vom
Bürogebäude im Auto am Strassenrand warten, während Marianne im Büro sich
anmeldet. Nach einiger Zeit kommt eine Mitarbeiterin und will das Auto dort
übernehmen. Marianne findet dann auch den Weg auf die Gebäude-Rückseite, kann
mit der Mitarbeiterin die Papiere kontrollieren. Weil wir bei der Fahrt durch
Kuala Lumpur keine praktisch liegende Tankstelle gefunden haben, ist der Tank
natürlich nicht wie gewünscht voll. Auf die Aufforderung, das zu erledigen,
zahle ich lieber der Firma neben dem Benzinpreis auch einen Zuschlag fürs
Erledigen. Es ist schon mühsam, wenn man bei einer Mietwagen-Firma keine
Parkplätze findet. Aber Marianne kämpft sich durch die Übergabe-Formalitäten und
lässt ein Taxi oder Firma ‚Grab‘ kommen. Leider findet der anscheinend die
Adresse nicht oder auch keine Halte-Möglichkeit, sodass wir im nahen Hotel
Novotel nochmals ein Taxibestellen lassen. Der Boy dort meint aber, dass unser
Ziel nur 5 Geh-Minuten um die Ecke sei. Dort im Hotel ‚Banyan-Tree‘ müssen wir
den vor 4 Wochen deponierten Koffer abholen. Klappt bestens und ein
organisiertes Taxi bringt uns wieder ins ‚Grand Hyatt‘-Hotel. Unser Zimmer ist
immer noch nicht bereit, es ist erst knapp nach13 Uhr. Also gehen wir in ein
schönes Hotel-Restaurant im 33.Stockwerk, wo wir mit Blick auf die
Petronas-Tower einen ausgezeichneten Lunch geniessen.
Anschliessend ist dann unser Zimmer bezugsbereit, leider aber ‚nur‘ im
26.Stockwerk. Dafür gehen wir am frühen Abend noch in die Bar ‚THIRTY8‘ wo wir
nur 2 Drinks bestellen. Nach dem
reichhaltigen feinen Lunch brauchen wir nichts zum Abendessen.
Wir haben auf unserer Malaysia-Rundreise total
2460 km zurückgelegt. Wir hätten eigentlich mit mehr gerechnet.
Mittwoch, 12. Februar 2025 : in Kuala Lumpur
So, wir haben das Autofahren in Malaysia hinter uns,
und sind glücklich. Denn was die Einheimischen im Auto oder speziell auf dem
Motorrad veranstalten, grenzt an absoluter Verantwortungs-Losigkeit. Da wird
gedrängelt, links und rechts überholt, es ist ein Graus!
Hoffentlich ist das ab übermorgen für unsere Fahrer in Borneo etwas besser.
Spät starten wir den heutigen Tag erst nach 7 Uhr. Ein reichhaltiges
Frühstücks-Büffet lädt uns auch ein, nichts zu eilen. Leider ist es aber auch
hier nicht möglich, gute Spiegeleier zu bekommen; die sind jeweils kalt wenn man
im klimatisierten Raum von der Eierstation am Esstisch zurück ist. Dafür ist die
Früchte-Auswahl toll. Uns haben die ‚Yack-Früchte‘ am besten geschmeckt. Der
Oberkellner, welcher uns gestern beim Lunch bedient und abgeklärt hat, ob unser
Zimmer bereit ist, mach längeren Smalltalk an unserem Tisch. Er freut sich,
Schweizer-Gäste zu bedienen.
Nach dem z’Morge machen wir einen längeren Spaziergang durch den Park mit Teich
und Springbrunnen, welchen wir von unserem Zimmer sehen können. Vor einem Monat
haben wir die farbigen Wasser-Spiele während einem Diner auch schon bewundert.
Bei Rückkehr ins Zimmer ist dieses noch nicht gereinigt; wir hätten den
entsprechenden Wunsch wohl an der Rezeption melden müsse.
Wir machen nun mal den Koffer auf, den wir für Borneo gepackt und während
unserer Rundreise im ersten Hotel ‚Banyan-Tree‘ deponiert hatten. Anschliessend
verlassen wir das Zimmer für die Putz-Equipe und nehmen in der Bar wie gestern
noch Drinks. Zum Abendessen wollen wir zwischen den Ski-Rennläufen am Laptop-TV
den Night-Market an der ‚Alor-Street‘ besuchen.
Es ist dann Rush-Hour, als wir nach der Schweizer-Doppelführung im Abfahrtslauf
ein Taxi bestellen. Darum wird es natürlich etwas teurer; auch kommt ein neuer
komfortabler Wagen von ‚Grab‘, was beim Fixpreis alles berücksichtigt wird. Aber
man kann so auch wählen, ob man den Preis bezahlen will oder nicht. Wir werden
gerade rechtzeitig beim Anfang der ’Jalan Alor‘ (Alor-Strasse) ausgeladen, um
den Auftritt einer kostümierten Drachen-Gruppe zu sehen. Tolle, exotische Bilder
und Videos! Bald setzen wir uns nach Studieren der bebilderten Speisekarte an
einen Tisch im Freien. Leider findet Marianne Shrimps in ihrem bestellten
‚Ananas-Fride-Rice‘, doch wenn ich diese herauslese, kann sie den gebratenen
Reis auch geniessen. Ich habe zusätzlich gegrillte Shrimps an pikanter
Chilisauce bestellt.
Nach dem Essen gibt es nochmals Foto-Gelegenheit in der Food-Street und dann die
Suche nach einem Taxi. Ein freier ‚Grab‘-Fahrer kontrolliert am Handy die
Verkehrslage, weil alles immer noch verstopft ist, möchte er zuerst nicht
fahren. Erst als wir mit seinem gewünschten Preis einverstanden sind, bringt er
uns geduldig zum Hotel. Rechtzeitig zum Slalom-Lauf der neuen Ski-Kombination.
Und dann das ! Ein dreifacher Schweizer-Erfolg : auch aus dem Ausland kann man
nur gratulieren.
Donnerstag, 13. Februar 2025 : Kuala Lumpur
Marianne schaut auf einen Vollmond neben den
Wolkenkratzern als sie Erwacht. Wir haben aus unserem Zimmer Aussicht auf 2
verschiedene Seiten und überall schauen wir auf noch höhere Nachbar-Häuser.
Während dem Frühstück begrüsst mich unser Lieblings-Betreuer ‚Irwan‘ mit
Handschlag; hier in Malaysia eher unüblich, aber ein Zeichen des gegenseitigen
Verständnisses von Kultur und Anstand.
Marianne muss anschliessend am Computer Einreise-Formalitäten für Brunei
erledigen. Über 3 Stunden arbeitet sich Marianne durch Fragebögen (wieviel
Fleisch isst du, was treibst du für Sport, wie ist dein Blutdruck oder hast du
Wehwehchen usw.?) Länder welche so idiotische Fragen stellen, wollen gar keine
Touristen. Die möchten allein bleiben, also sollte man die meiden, und das
werden wir sicher in Zukunft berücksichtigen.
Nach Erledigung dieser Vorbereitung für nächste Woche gehen wir etwas spazieren,
um das Zimmer-Putzen zu erleichtern. Wir haben für unseren letzten Aufenthalt in
Kuala Lumpur wieder ein Zimmer hier im ‚Grand Hyatt‘-Hotel gebucht und hoffen,
im gleichen unterzukommen. Zurück im gemachten Zimmer lade ich ein neues Video
auf YouTube und Marianne macht sich bereit fürs Diner nach dem
1.Riesenslalom-Lauf an der Ski-WM.
Das Essen hier ist nicht billig, aber die Portionen sind riesig. Wir essen beide
nicht auf. Morgen geht es für uns auf den Airport und der Flug nach Kuching auf
Borneo.
Freitag, 14. Februar 2025 ( Vormittag )
Frühstück etwas nach 7 Uhr, Gepäck halb gepackt.
Anschliessen fertig packen, auschecken und gleichzeitig das Abholen vom Gepäck
befehlen. Im Erdgeschoss das Gepäck welches wir deponieren bis zur Heimreise
separieren und abgeben. Um 9 Uhr einen Grosstaxi bestellen lassen und 5 Minuten
später fährt er mit uns los zum Internationalen-Airport Nr.1 und wir finden den
Business-Schalter zum Einchecken nach Kuching/Sarawak auf Borneo. Um kurz nach
12 Uhr verlassen wir das Festland von Malaysia.
Weiter geht es im Tagebuch von Borneo.